Liegt auf dem Rücken der Pferde…Dieser Spruch beinhaltet Wahrheit.
Da ich in der Nacht etwas wach gelegen bin, ganz viele Gedanken kamen und gingen, schlief ich bis nach 10 Uhr heute morgen. Doch wen störts? Dann raffte ich mich auf um einen Kaffee zu machen und sass da so im Sessel, null Motivation, im Wissen, ich habs versprochen, ich gehe heute reiten. Schlaf ist echt wichtig!
Ein Telefonanruf meiner Schwester und schon ist es halb zwölf! So jetzt! Auf,auf, meine Liebe. Die Hunde springen mit mir auf und sind freudig erregt, als sie sehen, ich ziehe mich an. Reithut gepackt, Schuhe angezogen, Pferd geholt, gesattelt und ich sitze oben. Es kann los gehen. Beide Hunde rennen mal mit.
Tack, tack, tack klingt es rytmisch auf dem Asphalt, wenn die Hufeisen den Boden berühren. Gemütlich Tackern wir also da auf der Strasse Richtung Wald. Bei der Abzweigung muss ich die Hunde rufen und füttern, denn sie sind stehen geblieben. So und jetzt den Hügel rauf. Sie kommen mit.
Bei der Kiesstrasse angekommen nochmals Raubtierfütterung, damit sie mit kommen. Kurz vor dem Wald fährt der Wind ganz sanft in die auf der Wiese liegenden Blätter und lässt sie im Kreise tanzen. Genau dann wenn ich daran vorbei reite. Der Wind sagt mir, Hallo, danke!
Bei der nächsten Abzweigung im Wald, wieder rufen, wieder füttern. So jetzt sollte es passen und sie kommen mit. Weit hinter mir trotten die Fellnasen auf dem Weg mir nach! Ich warte nicht mehr sondern reite langsam abwärts durch den Wald. Hie und da guckt schon was ganz hellgrünes aus dem Moos. An manchen Ästen sind die Spitzen grüne Punkte. Ja, der Frühling kommt definitiv.
Wir haben den tiefsten Punkt des Weges erreicht und das Pferd fängt an schneller zu laufen. Da zweigt sich der Weg und es will auf keinen Fall nach links! Das teilt es mir durch die nun aufgenommene Geschwindigkeit mit. Klar reiten wir nach rechts, denn da gehtxes wieder nach Hause. Bei der Aufwärtspassage öffnet sich der Wald zur linken Seite und gibt einen Fernblick auf die Berge frei. Wunderschön!
Hm wir könnten ja noch etwas galoppieren, denke ich mir und schnalze mit der Zunge. Sofort setzt sich der Wallach in den Galopp. Doch dann geht sein Kopf nach unten, sein Hinterteil geht hoch! Er bockt im vollen Galopp und nimmt an Geschwindigkeit zu! Nein! So nicht! Ich parriere durch! Es braucht ein paar Galoppsprüge bis er im Schritt ist. Einem sehr schnellen Schritt, alle Muskeln noch angespannt, Kopf in der Höhe. Ok, es liegt an mir, durchatmen, Gesäß entspannen, alle meine Muskeln entspannen, dass wirkt sofort. Der Schritt wird ruhiger. Er schnaubt noch ein paarmal, schlägt mit dem Kopf auf und ab, dann ist er wieder unten mit der Anspannung und läuft entspannt weiter. Merlin ist weit hinter uns! Wir warten ein Weilchen bis er näher ist, dann weiter nach Hause.
Und so kommen wir nach 1.5 Stunden unterwegs sein wieder beim Stall an. Noch schnell die Bollen aufnehmen, dann heim und etwas Essen. Schön wars…auch wenn ich erst lieber daheim geblieben wäre!
No responses yet