So, also gestern Stadttheater. Da ich ja ursprünglich die Tickets für die Rocky Horrer Show gekauft hatte, die ja um neunzehn Uhr dreißig anfängt, dachte ich natürlich, auch das Stück fängt um neunzehn Uhr dreißig an. Ihr ahnt schon was jetzt kommt? Somit, als wir um neunzehn Uhr fünf, in der Parkgarage aus dem Auto stiegen, dachte ich mir, schön da haber wir noch Zeit zum anzukommen.
Je näher ich demThheater komme, desto mulmig wird es mir. Denn ich sehe keine Menschen und auch drinnen dann, leer! An der Türe steht, dass die Kasse nur bis achtzehn uhr dreißig besetzt! Ich habe die Tickets an der Kasse hinterlegt! Für einen Moment zuckt ein Schreck durch mich, können wir noch rein?
Ich öffne die rote Türe und sehe noch Licht bei der Kasse. Ich mache eine verzweifelte Geste und sie kommt und macht auf! Gott sei Dank! Ich erkläre ihr alles und und und wir bekommen die Tickets. Also Mäntel abgeben, Treppe hoch… Halt… Ich muss noch auf die Toilette!
Unsere Tickets sind für den Eingang D. Die Frau die uns dahin bringt meint, sehr gut, weil da sei fast alles leer und wir werden niemanden stören. Und so stehen wir vor der geschlossenen Türe und hören durch die Türe hindurch die Klänge der Musik. Wir warten bis die Musik aufhört und geklatscht wird, dann huschen wir rein und setzen uns auf die erst besten Stühle.
Die Oper ist sehr schön aufgebaut und eben kein Wort gesprochen, alles gesungen. Zwar auf deutsch, doch verstehen tut man eigentlich kaum was. Die Musik gefällt mir sehr. Über dem der Bühne wird immer im Text angezeigt, was gesungen wird. Man kann es gut lesen.

Dann nach der Oper wieder hoch nach Wald, Patenkind abgeben und Hunde fassen. Als wir auf dem Parkplatz ankommen, meint mein Patenkind und er ist erst elf jahre alt, Sonyee, wir haben einen grossen Besen, ich werde dein Auto vom Schnee befreien. Er steigt aus und fängt an wirklich mein Auto vom ganzen Schnee zu beschreien und will nicht, dass ich ihm helfe. Ein kleiner Gentleman.
Ich trinke im Haus schnell einen Kaffee um wach zu bleiben, denn es schneit und wir fahren los. Es schneit noch immer und schneebedeckte Straßen erwarten mich. Als Erstes muss ich die Kurven runter um nach Trogen zu kommen. Bei der zweiten Kurve rutscht mein Auto etwas geradeaus, doch es geht, nur einwenig. Dann kommt eine etwas steilere Kurve und ich merke, ich rutsche rechts gegen den Rand. Ich kann das Auto jedoch auffangen und jetzt fahre ich halt noch etwas langsamer weiter. Es schneit immer noch. Ich bin in Trogen, komme dann nach Speicher und endlich nach Sankt Gallen. Immer noch schneebedeckte Straßen!
So, ab auch die Autobahn, denke ich, da wird es sicher besser sein. Pustekuchen! Auch die Autobahn hat schneebedeckte Straßen und die Autos und es sind da einige, schleichen auf der Straße dahin. Das heißt, ich fahr nur fünfzig bis sechzig auf der Autobahn. Zwar werde ich des Öfteren überholt, doch für mich stimmt es und die:Kolonne vor mir fährt auch dieses Tempo.
Bei Uzwil verdichtet sich die Kolonne vor mir und für einen kurzen Moment denke ich, Stau! Soll ich die Ausfahrt nehmen? Doch dann schaue ich weiter nach vorn und sehe es fährt. Ich bleibe also weiter auf der Autobahn. Ohjee, meine Konzentration lässt nach und ich spüre das Verlangen die Augen zu schließen. Normalerweise gönne ich mir in so einem Moment einen Zuckerschub, hab immer was im Auto, doch ich bin ja zur Zeit Zuckerfrei! Durchatmen, sich etwas bewegen, Fenster auf, ok, es geht wieder!
Dann den Stich hoch nach Kirchberg. Mehrmals drehen meine Räder kurz durch, weil es zu viel Schnee auf der Straße liegt, doch Augen zu und durch! Ich fahre immerhin noch!
Als ich dann im Kirchberg oben ankomme, fängt es doch tatsächlich an zu regnen! Also aufpassen, Null Grad und Regen, dass könnte wirklich gefrieren. Alles gut, Nach zwei Stunden Fahrt, sonst immer nur knapp eine, komme ich dann zu Hause endlich an. Was für ein Abenteuer! Mal wieder im Dunkeln, bei Schneegestöber, auf schneebedeckten Straßen zu fahren! Schon lange nicht mehr gemacht, doch ich glaube, ich brauche es auch nicht mehr wieder, es hat gereicht!
Willkommen zu Hause! Heil und sicher!
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