MONIKA`S  Leben besteht im Moment aus Arbeit, Schule und Kindern. Sicher, als sie die Verlobung löste, ja da hatte Thomas auf einmal Zeit jeden Abend stand er vor der Türe und wie immer liess sie sich wieder einwickeln. Nun das im Stich gelassen werden vom Geburtstag. Sie sitzt am Tisch und Blättert in der Zeitung. Da, ein Bauernhaus mit Scheune ist ausgeschrieben. Zwar in einem anderen Dorf, was solls! Sie greift zum Telefon und erreicht den Besitzer. Im Laufe des Gesprächs ergibt es sich das eine Freundin von ihr auch eine Freundin vom Besitzer ist. Ein Wort gibt das andere und sie macht sich gleich auf den Weg um sich das Haus anzusehen. Das Haus ist noch im Ausbau. Überall stehen Handwerksutensilien herum, doch Monika hat sich sofort in das Haus verliebt! Sie erbittet sich einen Tag Bedenkzeit und fährt wieder heim. -Wie lange wartet sie schon, dass sie aus ihrer alten Bruchbude ausziehen kann? Das Thomas und sie zusammen ziehen werden? Zu lange, was soll’s wenn es sein muss dann ziehe ich halt zweimal um. Ich werde zusagen.- Die Buben kommen von der Schule nach Hause und die Mutter sagt ihnen, dass sie umziehen werden. Sie hat sich auf viel mehr Widerstand eingestellt, doch die Aussicht auf eine neue Küche, neues Badezimmer ect. Lässt die Jungs nur ein paar Fragen stellen.

„In eine anderes Dorf?“

„Heisst das wir müssen die Schule wechseln?“

„Ja, du Raffael wirst die Schule wechseln. Und du Andreas bist ja eh im Sommer fertig und die zwei Monate wirst du sicher noch in deiner alten Schule bleiben können.“

„Ist es denn schon definitiv?“

„Ich habe mich entschieden und werde morgen den Vertrag unterschreiben.“ Thomas kommt am Abend zu Besuch. Er setzt sich an den Abendtisch und isst mit ihnen mit.

„Hast du es schon gehört, Thomas, wir haben ein neues Haus!“ Die Mutter schaut ihn warnend an! Schon zu spät!

„Wie ein neues Haus?“

„Ich habe mir ein Haus zum mieten angeschaut und habe nun zugesagt.“

„Mhm und wann ist der Umzug?“

„In zwei Monaten kann ich einziehen, sie sind noch am Bauen.“

„Schön, wo steht das Haus?“ Thomas bleibt ganz ruhig, zu ruhig findet Monika. Sie beantwortet seine Fragen die eh wenig sind und merkt, es ist für ihn ok so. Sie hat die Verlobung gelöst, er trägt den Ring immer noch. Sie hat so viele Erwartungen an ihn, er erfüllt nur was für ihn stimmt. Sie merkt nun, ja sie lieben sich auf eine Art und doch ist sie alleine! An dem Abend hat sie die Einsicht, es wird wohl nie eine Familie geben mit Thomas! Die Kinder sind im Bett Thomas ist gegangen Monika muss noch mit jemandem sprechen. Sie ruft deshalb bei Claudia an.

„Ja Claudia.“

„Hei hier ist Monika.“

„Hallo du, na wie geht es?“

„Ich werde umziehen, Claudia!“

„Ihr habt also ein Haus gefunden?“

„Nein, ich meine ja ich habe ein Haus gefunden.“ Es bleibt kurz still in der Leitung dann fragt Claudia.

„Habe ich es richtig verstanden, du ziehst mit den Jungs ohne Thomas um?“

„Ja“ seufzt Monika „Du hast es richtig verstanden.“

„Erzähl, was wie wo?“

Monika beginnt zu schwärmen auszuschmücken und zu erzählen wie es sein wird. Wer weiss, wenn Thomas das schöne Haus sieht, wer weiss macht sie sich selbst wieder Hoffnung. Sie hat ihre Eingebung vergessen, hofft wieder auf’s Neue! Die beiden Frauen sprechen lange, sehr lange und als Monika aufhängt ist sie froh um Claudia die immer da ist wenn man sie braucht!

RG macht sie viele Umstände, er will beeindrucken. Seine Wohnung wird von der Putzfrau auf vordermann gebracht und er bestellt bei einem Catering Service ein kaltes Buffet. Er hatte schon längere Zeit keine Gäste mehr bei sich zu Hause. Es wird für ihn wie eine Premiere. Ohne Esther wäre ihm die Idee auf keinen Fall gekommen. So kann er ihr nahe sein, unverbindlich und sie einfach näher kennen lernen. Er ist immer noch sicher, dass es kein Zufall war, dass sie ihm so entgegen gefallen ist! Er muss heraus finden, was das Schicksal von ihm und Esther will, erst dann kann er Ruhe geben. Es muss ja keine Beziehung werden, es kann so viel sein, er ist offen für alles. Und sowieso, Esther ist ja noch verheiratet, und Martin ist ihm sehr sympatisch.

ESTHER und Karin verbringen zwei wunderbare Frauentage zusammen. Harry hat zugesagt ebenso Claudia. Alles läuft bestens. Beide sind sie gespannt auf den Abend bei Jürg.

„Wie wohl seine Wohnung sein wird?“ Esther schleckt gerade den Löffel vom Honig ab und schaut Karin an.

„Lass dich überraschen. Du machst dir viel zu viele Gedanken. Es kommt schon richtig.“

„Was ist richtig und was ist falsch?“

„Das fragst du, du die mir immer  und immer wieder gesagt hat es gibt nur Umwege keine falschen Wege? Ich muss doch bitten Esther, was ist denn los?“

„Ach ich mach mir einfach zu viele Gedanken wegen Martin, wegen Jürg. Wie soll ich mich entscheiden?“

„Wer verlangt denn, dass du dich entscheidest? Doch nur du! Also lass dir einfach noch etwas Zeit. Es kommt schon wart’s nur ab!“

„Du bist auf einmal so weise?“

Karin lacht „ich habe mich nur entschieden zu versuchen meinen Weg zu ändern und schau mal was schon alles passiert ist. Horst, Harry mehr Kunden!“

„Also ist zuerst die innere Entscheidung wichtig, damit es sich im Aussen manifestieren kann?“ sinniert Esther.

„Ja ist es!“

Die Haustüre klingelt.

„Erwartest du jemanden?“

„Nein“ sie geht zur Türe.

„Oh hallo meine Liebe! Komm herein! Karin, Stefanie ist da.“

Und so lernen sich die beiden Frauen bei Esther kennen. Sie haben auf Anhieb Draht zueinander.

„Störe ich, du hast Besuch.“

„Nein, Stefanie komm nur, wir sind gerade am Weisheiten austauschen da passt du gut dazu.“

„Na dann erzählt mir mal welche Weisheiten ihr denn so austauscht?“

Sie sind in der Küche und sitzen um den Tisch. Esther’s Kaffemaschine spuckte einen wunderbaren Kaffee aus und nun ist Zeit zum Reden.

„Karin sagte mir gerade, man muss sich innerlich Entscheiden, dann kommt es im Aussen erst?“ sie schaut Stefanie an.

„Da bin ganz gleicher Meinung. Ist bei mir auch so gewesen. Ich hatte mich nur innerlich entschieden, es muss etwas mit der Firma geschehen und jetzt, schaut, wir haben sie verkauft, ich habe einen neuen Job, einen neuen Mann und ein super Verhältnis mit Fritz!“ Die Haustüre geht und schon ruft Martin aus der Diele.

„Hallo jemand zu Hause?“

„Wir sind in der Küche!“

„Oh gleich drei Damen, einen schönen guten Abend, wo ist Lisa?“

„Sie ist bei Antonia, wir gehen ja noch weg.“

„Dann will ich euch gehen lassen“ Stefanie ist schon aufgestanden.

„Du kannst doch mitkommen, Claudia ist auch dort hast du Zeit?“

„Ja, Stefanie, komm doch mit, wir haben uns erst kennen gelernt und einer mehr oder weniger, was meinst du Martin?“

„Ich bin nur ein Gast, ihr müsstet das den Gastgeber fragen.“

„Ach Jürg, dem ist das sicher egal“ meint Esther. „und Stefanie Lust auf ein Abendessen unter Freunden?“

„Ok ich sag ja, man soll die Feste feiern wie sie fallen.“

„Wir müssen aber los“ sagt Esther und steht auf. „Willst du dich noch umziehen Martin?“

„Nein ich bin bereit!“

Und so wird Stefanie unverhofft eingeladen und lernt wieder neue Menschen kennen. Das soziale Netz fängt sich an zu vernetzen! Harry ist schon bei Jürg, es fehlt nur noch Claudia. Und wer ist es wohl der nach ihr fragt? Natürlich Harry! Als alle da sind fragt er in die Runde: „Wo ist den Claudia?“

„Die wollte selbständig kommen, wie ich sie kenne, fährt sie sicher einen Umweg!“ Esther lacht.

In dem Moment klingelt ihr Telefon. „Was habe ich gesagt!“

„Ja Claudia? Mhm, mhm gut. Jetzt ist es am besten wenn du das Auto gleich dort stehen lässt und zu Fuss kommst. Du bist einfach hinter dem Haus gelandet, mhm mhm, ja klar du nimmst den Lift in das Dachgeschoss. Bis dann!“

„Was habe ich gesagt, unsere Claudia ist immer die Gleiche!“ alle lachen darüber. Wer sie kennt wundert sich kaum mehr über das was ihr alles passiert. Immer lustiges und spezielles! Alle sind beeindruckt von der wunderbaren Aussicht der Dachterrasse aus. Es klingelt, Jürg macht auf und Claudia ist da. Sie sind nun komplett also öffnet Jürg die Türe in das Wohnzimmer und ein ah und oh entrinnt den Gästen. Das Buffet sieht zum anbeissen aus.

„Das Buffet ist eröffnet, bedient euch und esst so viel ihr könnt! Es muss alles weg!“ lädt sie Jürg ein. Es macht ihm Spass, es ihm gelungen seine Gäste zu verzaubern. Während dem Essen springt die eine oder andere Floskel über den Tisch und es wird viel gelacht. So ein gutes Essen hebt die Stimmung aller sofort und Stefanie bereut es auf keinen Fall, dass sie mitgegangen ist. Sie fühlt sich wohl in der Gesellschaft und wenn sie Jürg ansieht kann sie Esther verstehen. Langsam werden die Gäste satt und die Stimmung ist friedvoll.

Da platzt Claudia mit der Frage in die Runde: „Was denkt ihr eigentlich so über das Jahr 2012?“

„Wie kommst du auf diese Frage?“

„Ich habe wieder soviel gelesen und wenn ich so herum schaue, dann sehe ich viel Auflösung, viel Veränderung!“

„Und das hat mit 2012 zu tun“ Karin schüttelt den Kopf „es hat doch schon immer viel Veränderung gegeben?“

„Ja schon aber schau doch wie viele Beziehungen die schon so lange zusammen sind gehen genau jetzt in die Brüche!“

„Das ist nur so, weil wir sensibilisiert sind, weil wir mehr darauf achten Claudia.“ Harry ist aufgestanden um sich noch mal etwas vom Buffet zu holen und sagt es wie beiläufig.

„Ich gebe Claudia in einem Recht, die Mayas wussten sicherlich mehr über dieses fänomenale 2012. Leider besteht nun keine Chance sie zu fragen und alles was wir hören sind nur Interpretationen der heutigen Zeit.“ Jürg schaut in die Runde.

„Gut, lassen wir doch die Mayas weg, was würde dann mit 2012 noch sein? Ich habe in Holland das eine oder andere gehört und die Unsicherheit ist dort genau so gross oder klein wie bei uns. Ich denke, es ist einfach enorm wichtig geworden in unserer Zeit, das zu tun, was wir gerne tun. Uns mit den Menschen zu umgeben, die auch zu uns passen uns ergänzen!“

Nun geht die Diskussion erst recht los. Jeder will gehört werden und es bilden sich kleine Gruppen. Claudia hat da was Schönes ausgelöst! Alle Menschen die an dem Abend da sind haben sich mehr oder weniger auf einen neuen Weg begeben. Sie haben es gewagt eine Entscheidung zu treffen.

„Hallo, hallo!“ ruft Jürg in die Runde, alle verstummen „Ich wollte nur sagen, es gibt auch noch Dessert und es wäre ja schade über dem diskutieren den zu vergessen?“

Gelächter und alle drängen zu Jürg. Was gibt es Schöneres im Leben als einfach essen zu können? Alles in allem ein so richtig gelungener Abend. Alle sind sich einwenig näher gekommen, fühlten sich zu einer Gemeinschaft verbunden, eingebettet und wohl! Eben im sozialen Netz.

GEORG fühlt sich nie alleine und doch fehlt es ihm, der Austausch mit Claudia hat ihm immer etwas gebracht. Doch morgen fährt er endlich in die Ferien! Er hat es bitter nötig. Ohne es zu wollen war es einfach zu stressig für ihn. Alles was mit Logik zu tun hat, kostet ihn ein Lächeln. Alles was mit Gefühlen zu tun hat ist Anstrengend. Michelle und er fahren am andern Morgen fröhlich los. Sie freuen sich auf die gemeinsame Zeit und auf das Hotel. Man kann reiten dort. Das war es was sich Michelle gewünscht hat. Sie fahren nur ein paar Stunden und sind dann schon da. Wunderschöne Gegend, sauberer Anlage und viele Pferde. Ja da wird er sich ausruhen können. Der Mensch denkt und Gott lenkt, ist doch ein vielgesagter Spruch! Als Georg und Michelle am Abend in den Speisesaal kommen haben sie zwei Plätze an einem runden Tisch und da sitzt aber schon jemand. Eine Frau und ein Kind. Michelle muss ihren Daddy nur kurz anschauen und weiss schon diese Frau gefällt ihm. Sie kennt ihn ja. Die Ruhe ist dahin! Die Frau gefällt Georg definitiv. Seine Logik lässt ihn Abstand nehmen, sie wohnt so weit weg, was soll er eine Fernbeziehung eingehen. Nein, er wehrt sich! Wie gesagt, mit den Gefühlen umgehen, weniger eine Stärke von Georg und somit geschieht das unvermeidliche und er beginnt Schmetterlinge zu fühlen. Die beiden Mädchen verstehen sich auch super und so verbringen sie zu viert zwei wunderbare Wochen. Vorbei, es geht wieder heimwärts und Georg zerreisst es fast! Er ist stark, er ist ein Mann. Er wird das hinkriegen. Und er bekommt es hin. Er kann seine Gefühle wieder zuschaufeln und der Alltag hilft ihm die Frau zu vergessen! Harter Tag, viel Arbeit, er braucht noch ein Bier zum Feierabend. Wie gewohnt geht er in seine Stammbeiz. An der Bar ist noch Platz. Eine Blondine sitzt schon da. Ein Blick von Georg und es hat ihn schon wieder gepackt. Diesmal ist er sich sicher, dass ist seine Frau! Er hat es doch schon immer gewusst! Er wird auf den ersten Blick sehen wenn es passt und mit der Frau passt es! Er versucht sich einwenig an sie heran zu tasten und fragt dann doch ganz plump: „Darf ich ihnen etwas offerieren?“

Sie schaut ihn an und erwidert: „Wenn es beim Getränk bleibt gerne.“ Er lächelt sie an und bestellt.

„Darf ich mich trotzdem vorstellen? Ich bin Georg.“

„Schön für dich Georg ich sagte doch, wenn es beim Getränk bleibt.“

Unbeeindruckt sagt er darauf: „es bleibt beim Getränk versprochen aber einwenig reden miteinander ist sicherlich noch drin ja?“ er versucht sein allerliebstes Gesicht und hat die Brille abgezogen damit seine blauen Augen besser zur Geltung kommen. Widerwillen muss die Unbekannte lächeln.

„Ja gut, reden wir einwenig miteinander.“ Sie wendet sich ihm etwas zu.

„Darf ich mich also vorstellen? Ich bin Georg“ er hält ihr seine Hand zum Grusse hin.

Sie schaut ihn dann seine Hand an und ergreift sie. „Also Georg ich bin Brigitte.“

„Sehr erfreut deine Bekanntschaft zu machen Brigitte.“

Georg ist ein sehr guter Redner und schon bald sind die Beiden am gestikulieren lachen und Anekdoten austauschen. Der Abend geht super schnell vorbei. Der Energielevel von beiden Menschen ist durch das Flirten hoch geschnellt. Georg bekommt sogar ihre Nummer beim Abschied. Die Bekanntschaft von den Ferien hat ihn aufgemacht, hat es wieder möglich gemacht, dass er sich verlieben kann. Diese Brigitte, das ist seine neue Freundin. Er wartet zwei Tage ab bevor er telefoniert und sie verabreden sich zu einem Spaziergang. Dann geht es Schlag auf Schlag. Erster Kuss, Verabredung nach Verabredung und Georg ist im siebten Himmel. Er hat es doch gewusst! Was so wunderschön angefangen hat findet jäh ein Ende. Das Handy von Georg klingelt und er sieht es ist Brigitte. Erfreut meldet er sich.

„Hallo mein Schatz!“

„Ich muss mit dir reden Georg, kann ich heute vorbei kommen nach der Arbeit?“

„Sicher für dich habe ich doch immer Zeit.“

Er hat keine Ahnung was ihn am Abend erwartet. Fröhlich pfeiffend lässt er aus der Kaffeemaschine ein Getränk heraus und wartet auf seinen Schatz. Da ist sie auch schon.

„Komm herein, willst du etwas trinken?“

„Ein Glas Wasser wäre gut.“ Sie geht durch in die Stube und setzt sich auf die Couch.

„Ich muss das beenden Georg, es gibt in meinem Leben noch einen anderen Mann.“

„Wie bitte?“

„Ja wir hatten uns getrennt und ich dachte ich wage mit dir einen Neuanfang. Aber es ist zuviel Altes das in mir hochkommt. Du erinnerst mich so an meinen Exmann. Ich muss das aufhören.“

Georg versucht was er kann! Am Ende fragt er sie einfach: „wenn du den anderen Mann zurück nehmen könntest, würdest du ja sagen.“

Sie schaut ihn direkt an und sagt: „Ja Georg, ich würde ihn zurück nehmen! Ich muss wieder los. Es war schön mit dir aber es ist hier und jetzt zu Ende.“

Er lässt sie gehen! Was kann er schon tun? Er hat sich also geirrt! Er hat sich verliebt ohne eine Gegenliebe. Wie schnell ist ihm nun das Gleiche passiert wie Claudia. Warum nur? Er findet keine Antwort und zieht sich wieder in sich selbst zurück. Es ist doch besser wenn man seine Gefühle versteckt! Dieses sich den Gefühlen öffnen tut einfach zu fest weh! Er muss viel an Claudia denken, sie die immer gesagt hat man lebt nur mit den Gefühlen. Nur wenn man ja sagt zu seinen Gefühlen dann lebt man so richtig. Er wird es für sich anders halten. Zweimal, einfach zu viel. Es tut ihm zu weh! Warum seine Gefühle leben wenn man doch nur verletzt wird? Brigitte hat ihn ausgenutzt, gebraucht und sogar missbraucht. Wut kommt ihn ihm hoch! Wut auf das Leben auf sich selbst und auf die Umstände die ihm das Leben pressentiert. Es war alles ohne seine Einwilligung. Wenn es nach ihm ginge, er wäre immer noch mit Mäggi zusammen. Sie hat ihm geholfen und ist ihm immer beigestanden. Jetzt sind die Gefühle für sie weg! Nach allem was sie ihm angetan hat! Nein, diese Weiber! Er wird sich in nächster Zeit wohl wieder mehr in Acht nehmen und verschliessen. Das Leben hat eingegriffen ohne sein Zutun. Er wurde aus der Allee heraus katapultiert und hat immer noch wenig begriffen. All seinen Frust über seine Kindheit steckt tief innen drinnen. Er zeigt keine Bereitschaft es noch einmal aufzuwühlen und endlich aufzuarbeiten. Er meint er habe es aufgearbeitet, dabei hat er es nur einfach tiefer verschüttet. Seine Mutter hat ihn immer geschlagen! Ohne Grund und nur zu ihrem Vergnügen. Die tiefen Narben sind verheilt denkt er! Er war ein Schwächling als Kind. Zu schlank zu schwach. Keine Chance sich zu wehren. Er wurde zur Strafe in die dunkle kleine Kammer eingesperrt misshandelt und erniedrigt. Seine Reaktion als Erwachsener war einfach, die Gefühle zu verschliessen! Er hat den Kontakt zu seinen Eltern komplett abgebrochen. Seine Geschwister sind alle psychisch angeschlagen oder hatten schon Aufenthalte in der Klinik. Er ist der Einzige, der aus seinem Leben etwas gemacht hat, dank Mäggi. Er hat eine langjährige Ausbildung durchgestanden und verdient nun so richtig viel Geld! Das Leben wollte ihm eine neue Chance geben damit er aufarbeitet was verborgen und begraben liegt. Er ist überzeugt, ich habe es verarbeitet. Jetzt steht er wieder da und seine einzige Abwehr ist, sich zu verschliessen. Sicher, er wird damit gut Leben. Irgendwann wird dann sein Körper das aufgestaute in ihm drinnen anderwärtig verarbeiten. Es könnte zu einer Krankheit kommen. Georg ist sich auf eine Art dies alles bewusst. Hat er doch durch die Gespräche mit Claudia eine andere Welt kennen gelernt. Seine Welt? Nein, ihre Welt! Einwenig ist von all dem bei ihm hängen geblieben. Im Moment hat er sich entschieden. Im Moment macht er zu! Im Moment ist das sein Weg. Wer weiss wann er ihn wieder ändern will oder muss!

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