KOSYREV RAUM

Heute ist es nun soweit. Ich habe mich bei Healthbalance angemeldet, um in den Kosyrevaum zu gehen. Eine halbe Stunde kostet zwanzig Franken. Ich bin sehr aufgeregt und bin sehr, sehr gespannt, was es mir bringen wird, eine halbe Stunde ohne jegliche Strahlung zu verbringen.

Pünktlich um halb Zwei bin ich dort und sie bringt mich zum Raum und gibt mir noch zwei dicke Decken, den es ist kalt geworden. Ich wickle mich in die Decken ein, setze mich auf den Stuhl, bin bereit auf das was nun kommt! Sie schließt die wuchtige Türe und paff, ich sitze in der vollkommenen Dunkelheit.

So da sitze ich nun, vollkommen im Dunkeln. Nicht mal die eigenen Hände sehe ich vor den Augen. Kein Lärm dringt ein, Ruhe, Dunkelheit und ich. Im ersten Moment muss ich mich beruhigen, denn ich bin zu aufgeregt! Mein Atem geht zu schnell. Ich konzentriere mich deshalb aufs Ausatmen, damit ich runter fahre und mich entspannen kann. Dann zähle ich von 100 nach 0 um meine Gedanken zu fokussieren und eben in in den Meditationszustand hinein zu kommen. Da ich gewohnt bin zu Meditieren brauche ich nur wenige Minuten um ruhig zu werden. Ich schließe die Augen, obwohl ich nichts sehe. Doch durch das schliessen der Augen sehe ich in mich hinein.

Ich spüre wie mein Krafttier kommt, ein leiser Luftzug kündigt es mir an und ich sehe es. Es setzt sich neben mich. Ich atme ruhig weiter. Nach einer Weile legt es seine Schnauze auf meine Knie, wie um mir zu sagen, du bist in Sicherheit. Ich drifte weg. Sehe verschiedene Energien kommen und gehen. Es sieht so aus als ob dunkel gefärbte Ströme um mich herum fliessen. Im Kreise oder in Schleifen, auf und ab anzusehen. Aus der Tiefe taucht ein blaues Frauengesicht auf. Ich öffne mich noch mehr.

Ein Biotenzer kommt mir in den Sinn und ich sehe ihn vor mir. Also denke ich mir, ich muss mehr damit arbeiten und ja ich werde das Futter für Merlin mit dem Biotenser aus testen. Meine Gedanken sind noch ein bisschen zu viel da und noch bin ich an der Oberfläche. Doch ich glaube es kommt. Tiefer und tiefer. Ich falle in die Meditation, tief.

Ich bin in der in Trance. Steige eine steile Treppe hinab und komme in einen lichtdurchfluteten Raum. Eingerichtet wie ein Büro. Viele Bücher an der Wand, den Schreibtisch in der Mitte, ein grosses Fenster auf den Park hinaus. Ich öffne das Fenster und klettern raus. Dort wartet mein Krafttier, ich steige auf und fliege davon. Ich sehe weite Wiesen, Seen unter mir. Auf der rechten Seite ragen die Berge in den Himmel. Es bringt mich in ein buddhistisches Kloster, weit oben auf einem Berg. Hier kann ich auf meine Fragen Antworten bekommen.

Dann fliegen wir weiter an den Strand, ans Meer. Ich steige ab, spüre den Sand unter meinen näckten Füssen, höre das Rauschen des Meeres, sehe das tiefe blau des Wassers. Eine Gestalt kommt aus dem Wasser auf mich zu. Ich spüre, dass ist mein wahres ich! Sie kommt nahe und wir umarmen uns und verschmelzen.

Wir landen auf einer Wiese und ich setze mich hin. Tief, tief bin ich weg und in anderen Sphären und ich spüre wie sich meine Chakras öffnen. Ich spüre wie mein Kronenchaka sich öffnet und die Energie anfängt zu fliessen hin und zurück. Zurück und hin. Wie ein großer Wellenstrom, fliesst die Energie durch mich hindurch und wieder hinauf.

Dann zwickt mich mein linker Fuss. Ok, ein Anzeichen, ich muss zurückkehren. Also steige ich ab, klettere wieder durchs Fenster, durchquere den lichtdurchfluteten Raum, steige die steile Treppe hoch, komme in den Raum zurück und öffne meine Augen.

Immer noch vollkommene Dunkelheit um mich. Ich fange an mir vorzustellen, was denn die Zukunft so bringt und dann klopfte es an die Tür. Die halbe Stunde ist um.

Beim Aufstehen schwanke ich etwas, denn ich war so weit weg, in anderen Sphären, ohne die Erdanziehung, dass ich es nun kaum mehr stehen kann. Stehen bleiben, tiefes durchatmen, nun geht es wieder. Ich fühle wie wenn ich auf rohen Eiern laufen würde! Doch jeder Schritt wird fester.

Wir reden über den Energierraum und die Angestellte meint, dass sei ihr bevorzugter Rsum. Viele kämen und laden im Kosyrevraum ab und laden sich dann im Energieraum wieder auf. Da sage ich ihr, oh, ich habe nichts abgeladen, ich habe nur bekommen! Sie wirkt erstaunt und meint speziel.

Im Auto sitzend mache ich die Augen zu, für einen Moment. Schaue in den Spiegel und erblicken rehbraube, helle Augen in meinem Gesicht. Ja die halbe Stunde hat mich verändert! Mal sehen wie es anhält! Ich werde sicher wieder mal gehen.