Ach wie oft im Leben warten wir auf irgend etwas. Sei es auf einen Zug. Sei es auf die Ferien. Sei es aufs Wochenende. Sei es auf die Sonne. Ich könnte noch ewig Beispiele bringen so viel warten wir im Leben.

Für mich natürlich aktuell warte ich auf den neuen Erbenbürger oder die neue Erdenbürgerin, denn meine Tochter hat es geheim gehalten und es wird eine Überraschung. Ich finde das sehr schön, dass sie sich überraschen lassen. Doch Hauptsache gesund, das ist der Grundsatz.

Wenn wir Teenager sind, möchten wir gerne Erwachsen sein. Wenn wir Erwachsen sind, warten wir wieder auf ihr etwas. Doch ich glaube kaum, dass jemand auf das Alter wartet, denn das kommt so oder so.

Warten ist manchmal eine sehr grosse Herausforderung für Menschen die ungeduldig sind. Ich gehöre eher zu den ungeduldigeren Menschen. Es kommt sehr darauf an, auf was ich warte.

Also wenn sich ein Besuchern angesagt hat und er kommt dann eine Stunde zu spät, dann ist das ein sehr blödes Warten. Sowieso, jemanden warten zu lassen, empfinde ich als respektlos. Denn in der Zeit wo man wartet, kann man normalerweise nichts Anderes tun, da man ja keine Ahnung hat, wann der Betreffende eintrifft. Auf lange Strecken ist es normal, dass es Verzögerungen gibt, doch so untereinander abmachen und dann viel zu spät kommen? Zum Mittagessen eingeladen und erst eine Stunde später kommen, dass ist für mich wirklich respektlos! Denn der Andere hat sich so Mühe gemacht zu kochen und es ist ja zu einer gewissen Zeit fertig, weil man ja so abgemacht hat und dann kommt der Eingeladene viel zu spät! Nein, da fehlen mir die Worte.

Manchmal wartet man auch auf eine Veränderung. Im Gefühl hat man, dass es eine gibt, doch irgendwie, ist sie noch nicht da und man wartet noch.

Manchmal habe ich auch gemerkt, dass abwarten um eine Entscheidung zu treffen, eine gute Entscheidung ist. Es wird ja oft gesagt, schlaf noch mal darüber und ich glaube, dieser Spruch hat Hände und Füße. Denn wenn man sich Zeit gibt, darüber nachzudenken, nochmals nachzudenken, kann es sein, dass die Entscheidung anders ausfällt.

Mein allerlängstes Warten war, als ich mit meiner Cousine, per Interrail unterwegs war. Das war noch zu unserer Teenager Zeit und wir waren irgendwo in Italien und warteten auf den Zug. Wir hatten zwei Knaben in unserem Alter aus Paris kennen gelernt und sassen also zu viert am Bahnhof. Da keiner wusste wann der Zug nun kam, konnten wir nicht vom Bahnhof weg und die Stunden verstrichen. So langsam kam der Hunger auf, doch was tun? Der Bahnhofvorstand hatte Mitleid mit uns und kochte uns Eier. Und genau als die Eier fertig waren und er sie uns geben wollte, kam doch dieser Zug! Ich sehe ihn heute noch, wie er uns nachgesprungen ist, als wir in den Zug gestiegen sind, um uns die Eier noch zu übergeben. Ich glaube wir haben da so an die fünf bis sechs Stunden auf dem Zug gewartet. Doch in der Erinnerung ist dieses Warten, eine schöne Zeit.

Eben und jetzt warte ich auf die Geburt. Das ist eher ein ungeduldiges warten. Denn ich kann es kaum erwarten endlich zu wissen, alles ist gut gegangen und das Kind ist gesund.

Manchmal warten wir auch am Tag auf die Nacht oder umgekehrt. Vor allem, wenn man in der Nacht wach liegt und ich nicht schlafen kann, dann wartet man auf den Tag. Ein sehr unangenehmes Warten, wenn ich dann nicht einschlafen kann, es ist manchmal wie ein Fluch. Man ist müde, wartet auf den Schlaf, doch die Gedsnken hüpfen herum und kreisen!

Es geht ja auf den Vollmond zu und da sollen die Kinder sowieso eher zur Welt kommen. Es ist, wie wenn der Mond sie anzieh!

Kratzen sind ein super Beispiel mit warten. Wie lange warten sie regungslos neben einem Mauseloch, um die Maus dann endlich zu fangen, wenn sie nur kurz herausschaut? Stundenlang sitzen sie neben dem Loch und stundenlang bewegen sie sich kaum. Ein sehr gutes Beispiel des Wartens.

Heute ist mein letzter Tag hier in Dussnang. Morgen geht es dann los, für die eine Woche Aikifo Training. Jeden Tag dann vier Stunden Training. Ich bin wirklich gespannt ob mein Körper das mitmacht, vor allem bei der Hitze die jetzt auf uns zukommt. Doch es war eine schöne Zeit hier, wie immer. Denn dieses abgelegene Haus, gerade neben dem Wald, empfinde ich wie ein Kraftort.

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