Hab unruhig geschlafen und im Traum wollten mir die Hunde einfach kaum folgen und ich bin vom Heimweg abgekommen, sodass ein Gentlemen mich dann nach Hause fuhr. Naja das ich vom Weg abkomme kenne ich ja zu genüge!

Draussen hat es auf den Wiesen einen Zuckerguss gegeben. Also wird es weiter oben richtig geschneit haben. Meine Begleitung ist schon früh los und berichtet, super zum fahren. Ich werde nur am Nachmittag gehen, denke kaum, dass ich die Kraft für einen ganzen Tag habe und die Hunde sind so nur 3-4 Stunden alleine.

Blöd, die Kafferkapseln passen nicht! Zum Glück gibt es Nescafe! Als ich den Milchschaum in die Kaffeetasse schütte, den Krug abwasche und wieder hinschaue, hat sich doch über die ganze Tasse ein wunderschönes, weisses Herz gebildet. Das zaubert mir gerade ein Lächeln ins Gesicht.

So nun skimassig anziehen. Noch mit den Hunden raus und los geht das Abenteuer, der Berg ruft.

Ich fahre mit dem Postauto, das gerade vor der Wohnung hält eine Station bis nach Falera Center. Ich hab keinen Plan, doch da noch eine Frau mit Skiern im Postauto mitfährt, orientiere ich mich nach ihr. Sie steigt aus. Ich frage sie wo es denn lang geht und sie meint, fünf Minuten zu Fuss. Ok, denke ich kein Problem, denkste! Denn die Strasse führt mega steil aufwärts und ich komme ins Keuchen! Skischuhe und Ski mit dabei, au, au, au! Puhhhh, erste Hürde, geschafft! Ich bin an der Talstation von Falera angelangt, mit einer Höhe von 1220 m. Ein Schock ist dann der Preis, 85 Franken für den Nachmittag incl. 5 Franken Gebühr für die Plastikkarte, die nicht mehr zurück genommen wird!

Ok, dann mal los nach Curnius, auf der Höhe von 1644m. Das war der erste Vierer Sessellift, auf den man ohne Ski an den Füssen mitfährt. Die Frau fährt auch mit und noch ein Holländer. Er hat sich verletzt und geht nun etwas laufen oben und essen mit der Familie. Die Begegnung mit dem Holländer lässt in mir die Idee reifen, morgen auch zu Fuss, dafür mit den Hunden hoch zu fahren und runter zu laufen. Angekommen, ausstiegen, Ski packen. Kurze Strecke zu Fuss, Skier anziehen und weiter geht es, auch mit Sessellift nach Crap Sogn Gion schon 2252 Meter über Meer. Hier warte ich auf meine Begleitung. Während ich warte setzt sich eine Frau neben mich. Wir kommen ins Gespräch und sie erzählt mir, dass sie fast auf dem Gletscher war und zu Fuss unterwegs ist und das Wanderticket kostet nur 45 Franken. Lustig, ich denke darüber nach etwas zu tun und von Aussen wird mein Denken bestätigt. Also abgemacht mit mir, morgen zu Fuss und mit Hunden!

Meine Begleitung ist da. Wir wollen auf den Gletscher und nehmen deshalb eine Gondel nach Crap Masegn 2477m über Meer. Von hier aus fahren wir ein Stück, nehmen dann wieder die Gondel nach Vorab 2570m über Meer und dann mit dem Schlepplift auf den Gletscher.

LINKS DER LIFT UND RECHTS DIE SEHR STEILE ABFAHRT. ICH BIN STOLZ AUF MICH, HABE ICH DAS GESCHAFFT!

So wir sind nun angekommen auf dem Vorap Gletscher 3018 m über Meer. Schon nach der Hälfte des Weges mit dem Schlepplift kommt uns ein eisiger Wind entgegen. Wolken ziehen knapp über dem Gletscher am Himmel vorüber.

Es ist unfreundlich und kalt hier oben, da bleiben wir wohl kaum länger. Packen wir es an. Ich nehm die Abfahrt unter die Skier. Hier ein Bogen, oh da ist es eisig, aufpassen und wieder ein Bogen so kämpfe ich mich den Steilhang hinab! Dann muss ich laufen lassen, denn sonst bleibe ich unten stehen! Oh Mann! Der Wind saust mir durch die Ohren, der eisige Wind knallt auf meine Stirne, die Beine stehen auf den Skiern und federn ab. Ich bin viel zu schnell!!! Mein Verstand stellt kurz ab, wegen dem Tempo! Hey Sonya, mach einen Bogen, du bist viel zu schnell, mein Verstand hat wieder eingesetzt, zum Glück. Ich fahre mehrere Bogen und drossle somit das Tempo. Ausser Atem halte ich dann unten neben meiner Begleitung. Mein Herz klopft mir bis zum Hals! Oh wie hatte ich Angst!

SO EINE AUSSICHT!

Wir fahren und fahren. Sind schon zwei Stunden unterwegs als wir eine kurze Pause einlegen und noch was trinken.

Dann wird wieder die Karte hervor geholt, denn das Skigebiet ist soooo gross, ohne Karte wären wir verloren. Im Grunde wollen wir nun bis ganz runter. Also erst mal eine Abfahrt, dann eine Gondelfahrt und dann sind wir auf dem rechten Weg. Im unteren Teil ist die Piste aus Kunstschnee und sehr schwer. Sulzschnee und nicht zu knapp schwer! Ich brauche meine ganze Kraft, verhindere nur kurz einen Sturz und dann sehe ich eine Sesselbahn. Meine Rettung! Ich frage nach wohin die denn fährt, oh nach Falera. Meine Begleitung ist einverstanden und wir fahren mit dem Sessellift runter. Dafür geniessen wir das Panorama.Wir sind ca 5 Minuten bei der Talstation, da kommt schon der Shuttelbus.

Ein wunderschöner, super cooler Tag geht zu Ende!

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