Ach, wie oft im Leben hatte ich schon mit Enttäuschungen zu tun. Und doch, ich lebe noch!
Die allergrößte Enttäuschung ist wohl, wenn ich mich selber enttäusche! Wenn ich für mich mir etwas vornehme und dann scheitere. Ja ich denke, dass ist auch eine Enttäuschung.
Eine Enttäuschung entsteht, wenn erst mal eine Erwartung da ist. Konkret: ich habe mich mehr mit Aikido beschäftigt und dachte mir, ok, ich gehe mal ein WE oder einen ganzen Tag wo hin um zu üben. Dann habe ich gesehen, oh es braucht einen Grad, damit ich da mitmachen kann! ( ich will ja keine Prüfung mehr machen) Dann habe ich mir überlegt, dass diejenige, die jetzt dann im Mai eine Prüfung machen will, mir sehr sympathisch ist und ok, mit ihr zu trainieren würde Spass machen. Ich mache die Prüfung.
Ich hab mich riesig gefreut über meinen Entschluss, doch mein Trainer sagte mir, nein…erst im Herbst wäre es für mich möglich. Oh, da brach ganz kurz eine Welt für mich zusammen! Ich hatte es mir schon so schön ausgemalt und jetzt kommt ein nein! Ich fühlte auch die Enttäuschung, andere die nach mir oder mit mir angefangen haben, haben schon die Prüfung. Ich fühlte mich auf einmal wertlos. Denn ich kann es nicht bringen! Ich fühlte mich verraten und es tat mir weh!
Nun, ich habe mich jetzt entschieden keine Prüfung zu machen, wie gehabt. Denn nun habe ich Dojos gefunden, wo ich einen ganzen Tag oder ein WE trainieren gehen kann, ohne dass ich eine Prüfung haben muss. Und im Endeffekt ist ja der Spaß daran das Wichtigste! Und somit werde ich auch keine Enttäuschung erleben, wenn ich die Prüfung verhauen würde! Smile!
Doch mein Ziel ist es schon, es zu können. Deshalb werde ich auch heute meine Campingmatte hoch holen und das Rollen darauf üben! Ich will das können!
Ja und Menschen können mich auch sehr enttäuschen. Manchmal kommt eine Aussage von einem Menschen, die mich derart verblüfft, dass ich für einen Moment sprachlos bin. Dann denke ich mir, wie kommt denn der Mensch nur auf so was? Warum sagt er das? Doch ich habe eingesehen, mit den Warums tue ich mich schwer. Besser ich akzeptiere es, so wie es ist und handle wie es für mich stimmt. Denn dieses nicht sagen was man ehrlich denkt, mit dem hadere ich noch etwas!
Grosse Erwartungen, kreieren grosse Enttäuschungen. Das ist mir voll klar! Umso weniger ich erwarte, auch von mir selber, umso weniger Enttäuschungen habe ich. Ich versuche das in mein Leben zu integrieren. Ich glaube, ich kann das schon einwenig. Doch das nein vom Trainer war hart und doch hat er wohl recht. Denn er sieht ja das ich es eben nicht auf die Reihe bringe! Ich fühlte mich nicht gut genug. Ich fühlte mich nicht dazu gehörend! Und das tat weh! Doch heute sehe ich es wieder aus einer anderen Sicht. Sollen mir doch die Prüfungen gestohlen bleiben! Ich trainiere einfach was ich kann!
Fazit: Enttäuschungen gehören zum Leben…
2 Responses
Hey Sonja ich finde es schon grossartig, dass du dich überhaupt getraut hast mit Aikido anzufangen.
Bravo!
Im Alter macht man einfach was Spass macht ist doch schön, nichts mehr beweisen zu müssen!
Ka genau iris seit ich nun aikido Anlässe gefunden habe, wo keine Prüfung nötig ist geht es mir jetzt auch gut…