Titelbild: Lilith geniesst gerade die Sonne
Mit einer kleinen, weissen Decke begrüßt mich heute morgen der Sonntag. Gehe mit den Hunden raus und quatsche etwas mit den Nachbarn. So beginnt mein Sonntag heute.

Ich habe das Gefühl es sei erst gestern Sonntag gewesen! Doch es ist sage und schreibe sechs Tage her! Unglaublich wie schnell die Zeit doch durch mein Leben rast!
Jetzt habe ich noch eine Woche Zeit um alles zusammen zu bekommen was ich dann brauche. Das Wetter sagt minus 24 Grad dann in Rovaniemi. Im Gespräch mit der Nachbarin, hat sie mir von Freunden erzählt, die auch zur Weihnachtszeit da waren und es sehr, sehr genossen haben. Sie meinte dann, du gehst zur rechten Zeit da hin. ( eine Bestätigung meiner Helfer von oben, alles ist gut) Ich bin einfach jetzt schon etwas nervös, weil es lange her ist, dass ich so weit und so lange weg geflogen bin.
Heute hat mir meine Schwester noch ein Foto geschickt. Sie hat mir eine Skibrille. Dann habe ich mir einen Seelenewärmer gehäkelt und stricke jetzt noch fürs Handgelenk Wärmer. Ich glaube ich bin bereit!
Ich bin innerlich sehr ruhig und habe mich gefragt, warum lasse ich mich denn von anderen Menschen nerven? Oder warum tut es weh, wenn ein andere Mensch was sagt, dass ich als einen Vorwurf oder Angriff oder als Unwahr ansehe? Und ich glaube ich habe die Antwort gefunden…ich stehe nicht zu mir in dem Moment! Denn wenn ich ja zu mir stehe, dann weiss ich ja zu hundert Prozent, dieser Vorwurf oder dieser verbale Angriff hat weder Hände noch Füsse. Er kommt nur von einem Menschen der eben auch seinen Rucksack mit sich trägt. Also warum kann es mich dann gefühlsmäßig bedrücken und verwirren? Eben, weil ich mich abgeschnitten habe, in dem Moment, von mir selber. Denn wenn ich ganz realistisch mir die Worte ansehe, dann sind und bleiben es nur Worte. Worte die ein anderer Mensch gesagt hat. Worte die nur für ihn Bedeutung haben. Worte die vielleicht gar nie ausgesprochen worden sind um zu verletzen. Ich empfinde es nur so, eben durch meinen eigen Lebensrucksack. Ich lasse mich eben mit Worten sehr schnell verletzen. Und ich reagiere dann ziemlich heftig auf solche Worte. Ich muss lernen, dies zu ändern. Heure fange ich damit an. Ich lerne nie, einfach nie aus!
Oh, die Sonne hat gerade kurz Hallo gesagt! Sie kam schnell in die Stube.
Worte können mehr treffen wie Schläge! Und Worte graben sich einen Weg in die Seele und bleiben da! Worte können unvergesslich sein. Doch im Grunde ist immer das Gefühl, dass hinter den Worten steht wichtig. Sag ich es weil ich verletzt worden bin und jetzt auch verletzen will? ( dann ist es im Affekt) Sag ich es weil ich es so empfinde? ( doch nur der Sagende empfindet so) Sag ich es um dem Anderen die Augen zu öffnen?

Die Gefühle die hinter den Worten stehen sind sehr entscheidend. Und ich kann die Gefühle nur wissen, indem ich Nachfrage. Wie meinst du das denn jetzt genau? Mich verletzt was ich höre, warum sagst du mir das denn so?
Oft wird sehr viel Verletzendes gesagt, weil der Sagende selber vorher schon verletzt worden ist! Und ein verletztes Tier kämpft mit allem drum und dran.
Worte sind sehr wichtig in unserem Leben, denn die verbinden uns mit den anderen Menschen. Oft ist die Wortwahl sehr unglücklich gewählt. Und oft wäre Schweigen besser! Und oft entstehen Missverständnisse, eben weil die Wortwahl zu ungenau gewählt worden ist. Denn wie genauer wir reden, desto besser können wir uns untereinander verstehen!
No responses yet