Zur info: Die Schnecken haben nicht zugehört und ich streue jetzt Schneckenkörner.
Ich hatte gestern schon alles gepackt, da erreichte mich ein Telefon meiner Freunde, die OP ist verschoben. Der Spital hat zu viele Notfälle. Ok, also keine Ortsverschiebung, ok ich bleibe daheim, ok Programmänderung. Also ändere ich alles was ich schon in die Wege geleitet hab und ja, ich bleib daheim.
Dem sagt man Flexibilität. Es gibt flexible Menschen und unflexible Menschen. Die flexiben Menschen mögen es meist, wenn sie überrascht werden. Die unflexiben Menschen eher nicht. Flexibel ist nicht zu verwechseln mit spontan. denn bei spontan entscheidet man sich für etwas, bei flexibel muss man seine Einstellung und seine Erwartungen wechseln.
Ich habe mal die These aufgestellt und es ist meine These, die keinen Anspruch auf vollkommene Richtigkeit hat, dass ein unflexibler Mensch eher unverarbeitete Traumas hat als ein flexibler. Denn das Planen gibt Sicherheit. Zu wissen was der andere Tag bringt, gibt Sicherheit. Auch Überraschungen nicht mögen, kann von unverarbeiteten Traumas kommen. Denn bei einer Überraschung, muss man jetzt und sofort Gefühle zeigen. Und Traumas sind Gefühle, unverarbeitete Gefühle.Deshalb keine Überraschungen für Menschen mit unverarbeiteten Traumas. So meine These.
Und es gibt da den anderen Typ mit unverarbeiteten Traumas noch. Dem ist alles planen und auch sich auf etwas einlassen das erst sein wird, sprich abmachen auf lange Sicht, schwer. Sie fühlen sich sofort eingeschränkt in ihrer Freiheit. Oder sie haben das Gefühl, andere möchten über sie bestimmen. Denn durch das erlebte Trauma sind sie überempfindlich auf Einschränkungen jeglicher Art. Und oft wird was man sagt oder schreibt, sehr negativ interpretiert. Eben aus den gemachten Erfahrungen wie zum Beispiel, ausgenutzt werden, verarscht werden, wird eben negativ interpretiert auch wenn das Gegenüber nur informiert oder seine eigenen Gedanken äussert. Die Vergangenheit bestimmt hier die Gegenwart ganz stark. Denn das die Vergangenheit unsere Gegenwart bestimmt ist ja sicher allen klar. Doch wieviel sie im jetzt bestimmt wird oft unterschätzt! So meine These.
Gestern Abend dann wieder los an den Fluss. So erfrischend ist das Wasser da und ich freue mich jedesmal, wenn ich darin eintauchen kann. Leider hab ich die Schuhe fürs Wasser mal wieder vergessen. Doch Barfuss geht ja auch!

Meine Kollegin kommt, doch das Wasser ist ihr zu kalt. Also fängt sie an zu essen und ich komme dann so langsam aus dem Wasser. Vis-a vis haben junge Männer ein Feuer gemacht und sind mit einem Quad da. Sie haben einen Labrador dabei. Sobald er uns sieht, wir haben vier Hunde dabei, denn meine Kollegin hat auch zwei, schwimmt er los auf unsere Seite. Doch wir müssen so lachen, alle vier Hunde gehen bellend auf ihn los und er kehrt mitten im Fluss um! Ist ihm glaube ich gerade zu viel Hunde!
Meine Kollegin bringt das Salz nicht auf und ich probiere es. Doch eben, alles kann ein Zeichen sein! Sie schaut das ungeöffnete Salz an, dann in den Himmel und meint, da wir das Salz nicht aufkriegen ist es wohl an der Zeit zu gehen und ich esse dann daheim. Gut, der Himmel wird bedrohlich dunkel und wir sehen schon einige Blitze am Himmel. Wir packen zusammen und laufen los. Wir laufen ziemlich schnell, denn die schwarze Wand am Himmel kommt bedrohlich nahe! Noch kein Regen und ich schicke den Wunsch rauf, dass es erst anfangen wird, wenn wir im Auto sitzen. Beim Auto angekommen bleibe ich noch etwas draussen stehen. So stelle ich mir in etwa Nordlichter vor! Das Naturschauspiel, dass sich mir bietet hab ich echt noch nie gesehen! Es blitzt quer, wenige Meter über der Strasse, wir in einer Disco folgt Blitz auf Blitz, ohne Donner und erhellt die Umgebung! Ein helles Gelb haben die Blitze und das Licht das ausgesendet wird ist flackernd. Immer wieder also flackert ein Licht über die Strasse und in den Wald hinein, hammermässiges Schauspiel und so schön zum beobachten.
Ich steige ins Auto und wie verabredet, kaum sitze ich drinnen, fallen die ersten Tropfen aufs Dach. Oben an der Strasse empfängt mich das Gewitter dann mit voller Wucht! Ich fahre gerade mal 20 km und sehe kaum was, so stark prasselt der Regen auf die Windschutzscheibe. Was für ein Abenteuer! Oh ich geniesse es! Manchmal, nur für wenige Sekunden sehe ich gar nicht mehr vor lauter Wasser das an der Windschutzscheibe abprallt! So ein Gewitter hab ich in echt schon lange nicht mehr live beigewohnt. Auf der Strasse entstehen Rinnsale und darus kleine Bäche und Tümpel. Es spritzt von den Rädern bis zu Scheibe hoch wenn ich durchfahre, so viel Wasser liegt da. Bis nach Bazenheid begleitet mich das Gewitter, dann lässt es nach. Die Strasse im Waldstück, kurz vor meinem daheim, ist so mit Blättern bedeckt, dass ich wieder die Geschwindigkeit drossle, denn ich kenn es noch vom Motorrad her, dass Blätter sehr rutschig sein können.
Daheim fahre bis vor die Haustüre und dann rein. Es regnet nun nur noch wenig. Kaum bin ich in der Wohnung suche ich mein Handy. Ich weiss, meine Kollegin hat es nach dem Foto in den Sack gelegt und ich weiss ich hab im Auto den Ton vom Whats app gehört, doch das Handy ist mal wieder unauffindbar. Ich gehe nochmals zum Auto und fahre mit der Hand unter dem Sitz durch. Nein, kein Handy. Gut also ein Abend ohne Handy.
Ich schaue noch einen schönen Film, ohne Sexscennen und ohne Mord und Totschlag. Einfach einer aus dem Leben gegriffen. Ranger heisst er und der Hauptdarsteller arbeitet im Nationalpark. Dann setze ich mich noch an den Computer, um meine Gedanken nieder zu schreibe. Siehe da, voll vergessen! Habe ja Whats app auf dem Pc!
Und so endet der wunderbare Tag und auf, auf, den nächsten Tag genießen der meine Lebenszeit verkürzt!
Hab heute morgen mein Handy dann im Auto gefunden. Bin froh! Und der heutige Tag ist temperaturmessung bis jetzt für mich sehr erfreulich.

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