Ojeee…Ojeee…Ojeee… was fuer ein Tag.
Wo fange ich an:
Als erstes heute keine Fotos. die folgen dann nach warum erfahrt ihr gleich und als zweites ich schreibe auf einer daenischen Tastatur da fehlen die Umlaute deshalb ae, oe ect.
Also, Leon hat das telefonieren um ein Taxi zu bestellen auf sich genommen. Als wir dann gepackt und bezahlt hatten, ich setzte mich mal hin, denn ich dachte mir schon das dauert, nahm beim Taxiunternehmen niemand das Telefon ab. Leon musste 15 Minuten probieren bis jemand ran ging.
Naja Mann hätte ja auch gestern schon anrufen können…
Wir sind beim Kanu und lassen es ins Wasser. Dann nimmt es Leon Quer zum Steg, legt seine Fuesse ueber den Rucksack und sagt zu mir; „Steig ein.“
Ich nehme Lilith auf den Arm und steige ein. Es wackelt ziemlich und ich will mich am Steg festhalten, Leon hat schon losgelassen…PLATSCH…Lilith und ich fliegen voll ins Wasser. Zum Glück ist es nicht tief. Also stampfe ich aus dem Wasser. Triefend, triefend nass bis auf die Haut. Es quietscht in den Schuhen bei jedem Schritt so voller Wasser sind sie.
Leon zeigt keine Reaktion, weder im Gesicht noch verbal.
„Kannst du mir bitte meinen Rucksack rausnehmen ich muss mich trocken anziehen.“
Er reicht ihn mir rueber und vertaut nun das Kanu ganz fest so dass es kaum mehr wackelt. Ich ziehe mein Pjama an, was anders ist nicht dabei und noch ein T-Shirt drueber. Alle meine Kleider, triefend nass lagen nun auf dem Steg.
„Soll ich sie auswinden“ fragt Leon mich.
„Ja gerne.“ Und waehrend er sie auswindet meint er ganz trocken. „Jetzt hast du geduscht und die Kleider sind auch gewaschen.“
Ok…zweiter Versuch, es klappt. Diesmal setze ich mich rein und Leon reicht mir Lilith. Wir fahren los, knapp 20 Meter und dann kommt ein Staudamm. Leon fragt, der Daene deutet auf die andere Seite und ok wir drehen um und fahren Flussaufwaerts. Der Fluss oder Bach wird immer schwieriger zum befahren.
„Ich schaue mal auf der Karte.“ er tut es und dann kommt: „Wir sind falsch, wir muessen drehen und das Kanu auf der anderen Seite wieder aus dem Wasser nehmen und tragen.!
„Ich trage das Kanu nicht, dann breche ich vorher ab.“
„Fahren wir mal hin, wir finden schon jemandern der uns das Kanu traegt.“
Das machen wir und ja es ist da ein Deutscher, ganz ein Junger und er hilft Leon das Kanu raus zu nehmen und im neuen Fluss wieder einzusetzen. Dritter Versuch…
Ich steige ein, loese den Strick, halte das Kanu, Leon gibt mir Lilith, steigt selber ein und Lilith springt wieder raus. Oh Mann…. was fuer ein Desaster…
Sie hat sich gerade so hingesetzt, dass ich sie vom Kanu aus nicht erreichen kann. Was nun…
Ah guteli…es klappt…sie kommt naeher ich packe sie und wir fahren los.
Der Fluss wird riesig breit, kein Strom der uns traegt, wir muessen paddeln.
„Du paddelst wenn es nach links geht und ich wenn es nach rechts geht.“
„Ok.“ und ich mache das. wir gleiten ruhig und ganz langsam ueber das Wasser.
„Kannst du nicht paddeln, nicht nur immer so kurz, wir fahren ja zickzack.“
„Du hast doch gesagt wenn es nach links geht…“
„Ja doch du musst weiter paddeln.“
„Warum…“
„Weil wir eben zickzack fahren.“
„Was ist denn schlecht am Zickzack…“ frage ich dann.
„Wir verbrauchen Energie und kommen nicht voran.“
„Kann ich dir eigentlich auch mal was recht machen…“ ich bin wuetend und paddle nun los. Nach ca 45 Minuten kommt ein Steg in Sicht.
„Koennen wir da Pauser machen“ frage ich.
„Nein jetzt schon Pause ist zu frueh.“
Wir fahren weiter. und wir kommen auf einen ca 1 Kilometer langer und breiter See.
„Ich brauche jetzt ein Pause…“meint Leon und hoert auf zu paddeln. Wir treiben auf dem See gute 10 Minuten.
„Wo muessen wir nun hin, schau da unten links sieht es aus als ob es weiter geht.“
„Ich schaue auf der Karte.“
Stille…dann…“Nein wenn wir uns gerade halten muesste da vorn rechts der Weg weiter gehen. Wir muessen auf jeden Fall rechts.“
Nach 30 Minutern paddeln immer noch kein Weg. Rechts schon gar nicht. Nach 45 Minuten gelangen wir dann da hin wo ich sagte und finden den Weg. Es ist sooooo streng das paddeln. Meine Haende sind schon rot und mein Nacken schmerzt hoellisch.
„Es sind nur noch 2 Kilometer.“
„Mein Paddel, weil ich muede bin schlaegt bei jedem Paddelschlag ans Boot.
Peng…peng…peng…es herrscht etwas Anspannung im Kanu. Als wir auf dem See waren weit weit nur Wasser und im Wissen, nur mit paddeln kommen wir wieder von diesem See runter hatte ich ein mulmiges Gefuehl. Ausgeliefert dem Strom, ausgeliefert ich muss paddeln und wenn meine Schultern schon lange sagen, hoer auf…
Mein Telefon lauetet schon das 2. Mal. Doch ich muss paddeln.
„Oh, das kennen ich…das sind die Boote vom Camping wo wir uebernachtet habe. Da halten wir, da geht das super gut.“
„Wollen wir nicht noch etwas weiter fahren damit es morgen weniger ist.“
„Ich glaube kaum, dass ich noch weiter fahre…“
Ich steuere kurz entschlossen das Kanu an den Steg und lasse es am Ufer auflaufen und steige aus, nehme den Strick und zieh es an Land. Dann hole ich systematisch alle nassen Kleider und haenge sie auf. Den Rucksack stelle ich auf die Bank und hole mein Handy hervor. Oha…das Display zeigt nur noch gruene Streifen. es lauetet schon wieder doch keine Chance zu sehen wer, geschweige denn abzunehmen. Das Telefon hat Wasser abbekommen… eindeutig.
Erst mal was Essen. Sind ja schon 4 Stunden unterwegs und haben ca 14 Kilometer mit dem Kanu gemacht.
Jetzt kommt die Diskussion…wie weiter. „Schau meine Fingerkuppen sind vollkommen rot. Ich kann unmoeglich morgen noch mal 17 Kilometer paddeln. Ich dachte das Kanu fahren ist so wie letztes Jahr da mussten wir nur steuern. Hier ist ja keine Stroemung wir muessen wieder alles paddeln. Leon es tut mir sehr leid ich kann nicht mehr. Ich bin jetzt schon ueber meine Grenzen gegangen.“
„Ok…das verstehe ich, doch ob denn das Kanu hier abgeholt werden kann. Ich sage: „kein Problem, schau doch man kann mit dem Auto hin fahren. Ruf an ich rede mit der Frau.“
Die Frau reagiert wie wenn sie es gewohnt ist dass abgebrochen wird. Wir sollen das Kanu einfach stehen lassen.
„Gehen wir doch wieder in die gleiche Huette wie gestern…“
„Leon und wieder koennen wir nicht schlafen weil wir beide schnarchen. Und wir muessen wieder bezaheln es ist doch noch frueh. Lass uns die 2 Kilometer zum Bahnhof laufen und nach Skagen fahren. Dann hat jeder wieder ein Zimmer zum schlafen.“
Er ist einverstanden. Oh Mammamia….der Rucksack ist ja tonnenschwer mit den nassen Kleidern…
Wir erreichen den Bahnhof. Die Stimmung zwischen uns ist wie ausgewechselt. fast froehlich. Leon bezahlt mir einen Kaffeee mit einem Stueck Kuchen und im Zug treffen wir noch eine Frau die englisch spricht.
Schoen wieder in Skagen zu sein…ich werde sicher heute gut schlafen
Ach ja…als ich am Bahnhof von Skagen den Rucksack so anschaue frage ich Leon wofuer denn diese zwei Bendel sind da oben. Er meint um den Rucksack ganz eng am Koerper zu tragen. Ich probiere es auch und wisst ihr was… der Rucksack fuehlte sich auf einmal ganz leicht an…typisch Sushmah…
2 Responses
Ojeh Sonja ich konnte sich sehen beim lesen 🙂
Hihi ich hoffe ihr könnt euch heute etwas erholen weiterhin viel Kraft und schöne Reise!
Liebe Grüsse
Liebe stephanie, als ich dann aus dem wasser war musste ich schon über mich selber lachen…..danke für die guten wünsche