Ich glaube das Allerschwierigste für mich ist, etwas geschehen zu lassen in meinem Leben. Ich möchte es immer beeinflussen. Sei es mit Gedanken. Sei es mit Handlungen. Egal wie, einfach beinflüssen.

Oft wenn im Leben ein Problem auftaucht wäre es klug, einfach mal einen Schritt zurück zu gehen und nichts zu tun. Doch meistens ist das sehr schwierig, für mich zumindest schon.

Ich denke mir dann ganz viele Lösungen aus und lasse es eben nicht ruhen. Es gibt da die schöne Geschichte vom Bären, der unter der Brücke auf einem Brückenpfeiler weder vor noch zurück konnte. Die Menschen wollen ihm helfen und haben ihm ein Netz herunter gelassen, in das er sich begeben sollte. Er bewegte sich nicht. So lassen die Menschen das Netz über Nacht von der Brücke hängen und siehe da, am anderen Morgen sitzt der Bär drinnen. Die Geschichte möchte uns sagen, lasst es einfach mal ruhen.

Wenn ich etwas nicht mehr finde und verzweifelt suche, hat es sich auch als eine Lösung erwiesen, wenn ich es loslasse. Das heißt, ich suche nicht mehr und ich denke so gut wie möglich nicht mehr daran. Immer habe ich dann irgendwann den Gegenstand wieder gefunden. Die Lösung, es geschehen zu lassen, hat mir da immer geholfen.

Und oft im Leben, vor allem wenn man neue Menschen kennen lernt, ist das Geschehen lassen ein Segen. Zu viele Fragen und zu viel Präsenzsein, ich meine damit, viel schreiben, könnte oder kann eine negative Wirkung auf den neuen Menschen haben. Es geschehen zu lassen kann Wunder bewirken.(Leider keine Stärke von mir, da habe ich noch viel Potenzial im Lernen!)

Wie geht es euch denn damit in Eurem Leben? Könnt ihr bei einem Problem einfach einen Schritt zurücktreten und abwarten? Versucht das doch mal, es könnte was Wunderbares passieren.

Vielleicht hängt das Geschehenlassen auch davon ab, an was wir glauben oder wie viel wir glauben. Denn wenn wir davon überzeugt sind, dass es eine höhere Macht gibt, die auch in unserem Leben präsent ist, können wir abgeben. Können wir vertrauen, dass es geregelt wird. Können wir auch vertrauen, dass wir zu spüren bekommen, wann nun ein Handeln angesagt ist.

Eile mit Weile ist ein sehr weiser Spruch. Und zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, ist auch etwas sehr weises.und vor allem zu Schweigen, wenn ich spüre, der Moment passt gerade weniger!

SIMBA

Als ich heute die Balkontüre aufmachte, um neue Luft in die Wohnung zu lassen, macht es Miau und Simba kommt daher. Simba war mal meine Katze. Doch dann hat sie sich entschieden ab sofort beim Nachbarn zu wohnen. Da ich heute keine Hunde bei mir habe, denke ich, Simba hat dies gespürt. Nun sitzt er auf dem Tisch neben mir und schnurrt und hat die Augen geschlossen. Simba liebt Gesellschaft.

Im Schwedenofen brennt das Feuer. Draussen sieht es von hier drinnen eher kalt aus. Seit Sonntag hab ich schon etliche Holzstücke dem Feuer übergeben und dafür Wärme bekommen.Das Schnurren von Simba und das prasseln des Feuers untermalen diesen Mittwochmorgen bei mir. Lieber Mittwoch, ich heisse dich willkommen!

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2 Responses

  1. Liebe Sonya, das mit dem Geschehen lassen hat glaube ich auch viel mit Geduld zu tun. Viele Menschen haben nicht die Geduld etwas Geschehen zu lassen. Meist ist das Motto: Hier Problem, da Lösung. Bei mir heisst das Motto: Hier Problem und jetzt abwarten. Meistens löst sich das Problem dann von selbst oder man kann ein bisschen nachhelfen wenn die Zeit dafür gefühlsmässig richtig ist. (Was aber nicht heissen soll dass ich mit dieser Einstellung desinteressiert bin am Problem) . Ich habe einfach mein Leben lang die Erfahrung gemacht dass Geschehen lassen sinnvoller und Nervenschonender ist und meist zu einem guten Ende führt.
    Liebe Grüsse, Claudia

    • Liebe claudia danke für deinen kommentar und ja, ich stimme dir in allem voll zu. Wie ich ja schon schrieb, smile, da hab ich noch viel zu lernen

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