Ich glaube in jedem Leben gibt es Verpflichtungen.Sei es eine Verpflichtung, die wir uns selber auferlegen. Sei es eine Verpflichtung, die aus Erwartungen entsteht. Sei es eine Verpflichtung, die wir abgemacht haben. Ich bin heute zwei hundert Kilometer gefahren, weil ich eine Verpflichtung eingegangen bin mein Patenkind zu hüten. Und auch die Verpflichtung eingegangen bin, die Hunde zu hüten. Abgemacht ist abgemacht für mich..

Unser Leben besteht aus vielen Verpflichtungen. Man geht ein Arbeitsverhältnis ein und verpflichtet sich zu arbeiten. Man gehe eine Partnerschaft ein und verpflichtet sich, je nachdem was abgemacht ist, dies einzuhalten. Man hat Mutter und Vaterpflichten die man eingegangen ist.ect.ect.

Ich könnte auch noch ganz viele Verpflichtungen aufzählen Unser aller Leben ist voll davon. Für mich die allerwichtigste Verpflichtung ist meine Selbstfürsorge. Ich übernehme die Verantwortung für mein Leben. Ich verpflichte mich für mich selber zu sorgen. Und ich bin es die die Verpflichtung eingegangen ist, es mir gut gehen zu lassen.

Selbstfürsorge braucht Zeit. Zeit die wir in unserer Freizeit aufwenden müssen. Doch ich glaube, diese Zeit ist sehr gut investiert. Denn wenn ich wieder mehr Sport mache, damit ich fitter werde, tut mir das ja sehr gut. Ich freue mich auch fit zu sein und sehe dem Altern gelassener entgegen. Ich investiere Zeit für mich.

Es ist meine Verpflichtung, das zu essen was mir gut tut. Es gibt ja den wunderbaren Spruch: du bist, was du isst! Manchmal ist es für mich schon mühsam jeden Tag so viel Obst, jeden Tag so viel Gemüse zu essen. Ich denke mal einen Abzweigung auf Fast Food ist nicht so schlimm. Wenn es eine Ausnahme bleibt. Für sich selber das Essen anzupflanzen macht mir sehr viel Freude. Ich genieße es sehr in meinen Wintergarten zu gehen, mit der Schere in der Hand und hier und da ein Blättchen abzuschneiden für meine Smoothies.

Dann gibt es noch die Verpflichtung anderer gegenüber. Eine Verpflichtung die wir auch alle eingegangen sind weil keiner von uns alleine auf dieser Erde lebt. Die Verpflichtung den Andern so gerne zu haben wie sich selber, finde ich eigentlich eine sehr gute Lösung. Und niemandem etwas anzutun was man sich selber auch nicht antun würde, ist ein guter Maßstab. Denn egal wie wir es drehen und wenden, wir sind alle Miteinander verbunden, ob wir es wollen oder nicht.

Freundschaften sind auch eine Verpflichtung. Eine Freundschaft aufzubauen ist zeitaufwändig und sehr intensiv und doch sehr erfolgreich. Denn was gibt es Schöneres, als wenn man wirklich jemanden braucht, auch jemanden an seiner Seite zu haben der wirklich sich die Zeit nimmt, um für einem dazu sein. Eine Verpflichtung die ich sehr gerne eingehe ich bin gerne da für Freunde .Doch vielleicht kann man ja auch eine Verpflichtung als keine Verpflichtung ansehen weil sie für dich selber gut ist und weil es ja selber gut tut. Vielleicht müsste man dem Wort Verpflichtung das Negative wegnehmen und es nur als positiv annehmen. Dann bekäme auch das Wort, ohne Verpflichtung, den gleichen Stellenwert wie Verpflichtung. Denn man tut gerne das zu dem man sich verpflichtet fühlt.

Familie ist auch so eine Verpflichtung. Es wird ja gesagt Blut ist dicker wie Wasser. Die Familie suchen wir uns nicht aus, sondern in die werden wir hineingeboren.(Spirituel gesehen suchen wir sie uns aus) Das heißt wir haben Menschen um uns mit denen wir auskommen sollten obwohl wir sie nicht ausgesucht haben.

Bei Freunden ist das anders. Denn die haben wir uns ja ausgesucht. Und doch mache ich oft die Erfahrung, die Familie ist wichtig und die Familie ist auch da wenn man sie braucht. Auch wenn man nicht so viel Kontakt untereinander hat man weiß doch seine Familie, sie ist für mich da. Für mich ein sehr gutes Gefühl.

Als ich letztes Jahr in finanzielle Schwierigkeiten geriet weil Merlin zum Tierarzt musste, hat mir mein Sohn ohne Irgendwelche Worte zu gebrauchen, einfach nur das Geld überwiesen für die Rechnung. Das ist Familie.

Es ist auch gut sich eine Verpflichtung zu überlegen bevor man zusagt. Ist es das was einem gut tut? Passt diese Verpflichtung ins Eigene Leben? Oder sollte ich besser nein sagen zu meinem Wohl.

Solche Überlegungen gehören zur Selbstfürsorge. Entscheidungen zu treffen, Verpflichtungen einzugehen zum eigenen Wohle, iich finde dazu ist jeder einzelne Mensch aufgefordert. Klar kann es vorkommen, dass man eine Verpflichtung erledigt werden muss, die nicht zu hundert Prozent für mich stimmt. Doch wir können sie stimmig machen, in dem wir umdenken. Die Zeit die ich mit meinem Patenkind verbringe ist meine Zeit. Ich gebe keine Zeit von mir für mein Patenkind, weil es ja auch meine Zeit ist .

Und dann gibt es noch die Verpflichtung der Erde gegenüber. Unserem Planeten. Jeder kann da etwas dazu beitragen und wenn es nur Minimales sortieren des Abfalls ist. Gedanken machen, wie man der Erde helfen könnte. Gute Gedanken aussenden, ich denke schon das kann helfen. Deshalb haben die Tibetischen Girlanden eine schöne Bedeutung.. Auf jedem dieser Tücher steht ein Gebet und die Idee ist, wenn der Wind durch die Tücher weht, löst sich ein Teil des Gebetes und der Wind trägt es mit und verbreitet so die gute Botschaft auf der ganzen Erde. Ich finde das ist ein wunderschöner Gedanke.

Die Selbstfürsorge sollte dazu beitragen, dass wir ohne Verpflichtungen das erfüllen zu was wir verpflichtet wären. Und halt auch einmal nein sagen, wenn es für uns nicht passt. Im pensionierten Alter sind die Verpflichtungen sehr gering geworden. Keine Arbeitsstelle mehr, keine Kinder zum Aufziehen, keine Partnerschaft um die ich mich kümmern muss. Ich bin mit mir selber die Verpflichtung eingegangen Hunde zu haben. Die Zeit mit den Hunden, die ist unbezahlbar.

Machen wir doch noch mehr solche Zeiten. Solche unbezahlbaren Zeiten! Jede Verpflichtung, die uns Freude macht, die zu uns passt ist doch im Grunde unbezahlbar, weil genau diese Verpflichtung uns entspricht, uns glücklich macht und uns bereichert.

Categories:

Tags:

2 Responses

  1. Liebe Sonya, du hast völlig Recht, mit dem Sorge tragen, zu unserer Erde!! Und ja…. ich gehöre auch zu der Sorte von Mensch,,,, wenn ich A sage gehört auch das B dazu….. viele Menschen, sagen schnell = A und nachher verschwinden sie…

  2. Manchmal kann ich es verstehen wenn man was abbricht, denn wenn man merkt, dass tut mir nicht gut ist es doch besser es abzubrechen? Und manchmal muss man A sagen um es aus zu kundschaften, passt das zu mir, oder? wichtig ist halt, dass wenn man abbricht, man noch das gemeinsame gespräch sucht, damit es verstanden wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert