Als ich am Nachmittag mit meinen Hunden durch den Wald gehe, knirschen die trockenen Blätter unter meinen Füßen bei jedem Schritt. Wo vorher noch Kiesstraße war, ist jetzt nur noch eine Blätterstraße.(siehe Titelbild)
Ich habe mir Gedanken gemacht zum Werdegang der Blätter. Denn sie leben ja nur einen Sommer lang. Im Frühling werden ganz kleine grüne Spitzen an den Ästen sichtbar, die sich dann immer weiter vergrößern. Dann im Sommer sind die Blätter so richtig schön grün. Das Grün strahlt durch die ganze Welt und vor allem in den Wäldern hellt es die auf. Dann kommt der Herbst und die Blätter verfärben sich. Von Rot bis Gelb verfärben sich die Blätter an den Bäumen und irgendwann kommt der Wind. Er saust durch die Bäume und hilft den Blättern, sich von den Ästen zu lösen. Ganz sanft fallen sie auf den Boden und bilden hier ein neues Erdenreich.
Nun habe ich die Blätter verglichen mit dem Menschen. Wir brauchen länger bis wir im hellsten Grün erstrahlen. Und auch bei uns kommt der Herbst und bei den Meisten färben sich mindestens die Haare. So wie Meine, sie werden weiß. Doch was der Wind für die Blätter tut, wer tut das denn für uns?
Dieses los lassen von dem was man kennt, ist doch auch für die Blätter schwer, denn sie haben keine Ahnung was auf sie zukommt.
Ich denke auch bei uns wäre es manchmal sehr schön, einfach los zu lassen, ohne zu wissen was kommt. Die Ungewissheit zu zulassen und uns fallen lassen im Vertrauen das wir weich fallen!
Glaube und Veränderung das sind meine Komponenten an denen ich mich halte im Leben. Durch das ich den Glauben habe, es kommt immer wieder gut, kann ich auch die Veränderung besser zulassen.
Der Herbst geht über in den den Winter, die kalte Jahreszeit und auch etwas die kahle Jahreszeit. Es wird schneller Dunkel und wir können dafür umso mehr Kerzen aufstellen oder eben ein Feuer machen.
Der Winter des Lebens, ich glaube in dem bin ich jetzt und doch sehe ich immer wieder die Sonne strahlen.
Ich liebe es durch den Wald zu laufen wenn die Blätter sich am Boden häufen. Als Kinder haben wir uns gegenseitig damit beworfen und wir haben sowas von gelacht. Ja das laufen durch die Blätter ist wie eine Meditation. Das Geräusch, immer wieder dasselbe, dieses knackende Geräusch wenn man auf die Blätter tritt, verhindert Gedanken. Und so kann man in Trance kommen und eben eine Meditation haben.
Ich werde mich dann sicher vom Wind mit tragen lassen wenn er kommt und auch ich bin davon überzeugt, dass ich weich fallen werde, egal wohin.
Mich hat der Wind im Leben schon öfters mitgetragen in die Ungewissheit oder in die Ferne. Und in meinen Erinnerungen ist es dann doch immer gut gekommen. Egal wie streng oder wie schlimm oder wie verletzlich gerade der Moment damals war, jetzt in der Erinnerung ist es gut.
Auch die Hunde erfreuen sich dem Laub. Sie spurten durch das Laub und freuen sich wenn es aufwirbelt. Jetzt wäre es schön ein Galoppp durch dieses Laub zu machen, doch das ist nun Vergangenheit in meinem Leben. Die Erinnerung daran werde ich immer haben.
Ich habe auf der Einweihung von les Murs einen Mann kennengelernt und letzte Woche hat er mir folgende Bilder geschickt und gesagt, dass die Pferde nun alle zusammen auf einer Weide sind und das sie sich nun verstehen. Sie sind eine Herde geworden!

Und hier noch ein Bild von Karina das jeden Zweifel dahin welken lässt, dass es ihr nicht gut gehen könnte, denn sie sieht so was von gelassen und friedlich aus.

3 Responses
Liebe Sonya,,,, du hast den Herbst sowas als schönes beschrieben, auch ich erinnere mich wenn gegenüber meinem Elternhaus der riesige Lindenbaum die Blätter fallen lies,,,,, da konnten wir Kinder hineinhüpfen, so riesig war der Laubhaufen, hast wieder wunderbar den Herbst und Winter genannt, auch ich lebe im Herbst, Anton.
liebe schwester so ein poetischer schöner philosophischer block danke 😘
Danke euch beiden gibt mir mut weiter zu schreiben…danke😘