Wie kann man denn das was das Leben einem so bringt verarbeiten? Wie soll man denn einfach weiterleben und wieder glücklich werden? Das Geheimnis ist die Zeit.
Uneigennütziges Handeln ist auf dieser Welt kaum mehr anzutreffen. Jeder Politiker schaut nur wie er zu Macht und Geld kommt und keiner schaut wirklich auf das Land. Und auch die Menschen telefonieren nur noch wenn sie etwas brauchen. Uneigennütziges handeln ist leider sehr selten geworden.
Wie ich schon gestern schrieb ist eine wahre Liebe nur dann eine Liebe, wenn man das Beste für den Anderen will. Das heisst, ich handle uneigennützig. Ich bin immer noch davon überzeugt, dass es für Kahina das Beste ist was ich getan habe, doch sie fehlt mir enorm! Es ist eben ein Teil von meinem Herzen der weg ist.

Ich sehe sie in meiner Erinnerung in der Box stehen und ich sehe wie glücklich sie ist und das ist doch im Grunde das Wichtigste. Ich komme wieder auf die Beine, wie immer in meinem Leben.
Das Verarbeiten von Ereignissen gestaltet sich für jeden Menschen etwas Anderes. Viele Menschen verdrängen das Erlebte ins Unterbewusstsein und verarbeiten nichts. Das kann dann Auswirkungen haben auf die körperliche Gesundheit. Denn alles was im Unterbewusstsein landet ist immer noch da und kann durch eine Banalität wieder ausgelöst werden. Seine Gefühle auszudrücken und seine Gefühle zu leben ist sicher gesünder.
Manchmal braucht man auch Hilfe damit die Verarbeitung von statten gehen kann. Und manchmal genügt nur ein gutes Gespräch mit einem Freund. Doch auch im sich zurückziehen und es mit sich selber ausmachen liegt Verarbeitung.ich habe diese Variante gewählt.
Eine gute Verarbeitung ist es auch wenn man danach einfach wieder glücklich werden kann. Wenn man wieder dankbar ist für das was man hat und mit dem Leben nicht hadert.
Ereignisse die das Leben einem bringt zu verarbeiten empfinde ich als ganz wichtig. Denn so entstehen nur noch Erinnerungen mit denen man umgehen kann.
Die Zeit die ich schon erwähnte habe, ist einer der ganz großen Helfer in einer Verarbeitung. Es ist ja nicht umsonst dieses Trauer Jahr nach dem Tod eines Menschen. In diesem Jahr kann man sich wirklich von ihm verabschieden und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es nach einem Jahr echt bessere wird. Deshalb war dieses Trauerjahr, das früher echt eingehalten worden ist, ja schon richtig und hatte seine guten Gründe.
Nun Kahina ist ja nicht gestorben sondern nur aus meinem Leben ausgeschieden. Um Sie zu besuchen muss ich sechs Stunden Auto fahren, doch ich kann sie besuchen. Und ich denke, wenn ich sie besuche und sehe wie glücklich sie ist, dann bin ich ja auch ich wieder glücklich. (Sollte dies wieder Erwarten nicht der Fall sein, hole ich sie wieder zurück!)
Manchmal zwingt uns das Leben auch Entscheidungen zu treffen an denen wir noch lange nagen. Und manchmal entscheiden wir auch aus dem Bauch heraus und bereuen nachher die Entscheidung. Doch das ist es halt mit Entscheidungen Sie haben es so an sich. Sie sind einfach ein Schnitt im Leben, egal welche Entscheidung man trifft. Manchmal ist es ganz klar wie man entscheiden muss und manchmal ist es sehr unklar und man hinterfragt dies und das. Meine Entscheidung nun das Pferd weg zu geben kann ich erst wirklich nicht mit gutem Gewissen unterschreiben, wenn ich wieder bei Kahina gewesen bin und sehe wie gut es ihr geht oder eben nicht. Ich denke das ist auch die Liebe die man empfindet für jemand anderen, wenn man mit sieht, dass es demjenigen gut geht. Dann ist alles in Ordnung.
In der heutigen Zeit, sich Zeit zu nehmen etwas zu verarbeiten, ist manchmal kaum mehr möglich. Denn der Alltag prasselt einfach weiter auf einem herein und die Zeit für eine Verarbeitung fehlt. Doch ich finde es sehr wichtig sich die Zeit zu nehmen etwas zu verarbeiten, sich zurück zu ziehen und mit sich selber das auszumachen, damit es wieder stimmig ist in im eigenen Leben. Jeder Mensch braucht eine andere Zeit für seine Verarbeitung. Doch egal wie viel Zeit man braucht, nehmt sie euch!
Ich habe nun seit Montagabend Funkstille gehabt, es hat mir sehr gut getan. Ich hab mich mit Kahina verbunden und meditiert, geweint und wieder geweint. Gestern war ich noch spazieren und habe französische Walnüsse geschenkt bekommen. Die sind rot!

Das Laufen hat gut getan und danach die Hunde holen und heute den ganzen Nachmittag draussen im Wald, das Leben geht weiter…

2 Responses
Liebe Sonya, habe die ganze Zeit ,oder sehr viel mich mit dir verbunden, eine Redeart ist!! Gemeinsame Traurikeit ist halbe Traurikeit,,,, gemeinsame Freud ist doppelte Zeit, wünsche dir eifach Glüklichkeit, Anton
ich danke dir sehr lieber anton…und ja das glück und die freude sind die einzigen die sich vedoppeln wenn man sie teilt! und traurig, nein ich denke kaum das ich noch traurig bin. ich habe meine gefühle intesivst gelebt seit montag und nun geht das leben weiter und ich bin offen für das was es bringt!