Titelbild: Meine Salate
Gestern Nachmittag hat es aus Kübeln gegossen.Alles, jedes Kleinste wurde vom Wasser reingewaschen und die Luft war herrlich zum einatmen kurz danach! Ich habe mich aufgemacht und bin mit meinem Zwei Fellnasen in den Wald.
Der Regen der schon wieder weiter gewandert hat eine sehr nasse Welt hinterlassen. Die Kiesstraße dampfte, die Sonne leckte die Regentropfen vom Kies und deshalb entstand ein Dampf wie ein kleiner Nebel. Es tropfte von den Bäumen, den Blättern herunter.
Es wird gesagt, dass man zehntausend Schritte jeden Tag machen muss um gesund zu bleiben. Zehntausend Schritte sind ungefähr zwei Stunden laufen. Ich habe es bis jetzt kaum jeden Tag auf diese Zeit gebracht, doch bewegen tue ich mich eigentlich recht viel.
Ein Spaziergang ist eine Wohltat für den Körper und den Geist und der Seele. Beim Spazieren bewegt man sich langsam vorwärts. Das heißt auch, dass man überall etwas sehen kann. Auf einem Baumstumpf der von Moos überzogen ist, wächst ein kleines Baum inmitten des Mooses heraus.
Ich spüre wie die Natur aufgeatmet nach dem Regen. So viel reingewaschene Luft. Es ist herrlich zum einatmen. Auf den kleinen Blätten glänzen noch Regentropfen und alles sieht so frisch und neu aus.
Was macht denn uns Menschen Frisch und neu? Wenn wir uns an den Regen stellen sind wir danach auch frisch und neu? Ich denke Schlafen macht Frisch und neu. Denn jeden Morgen stehen wir wieder auf, beginnen den neuen Tag und sind voller Tatendrang. Ich auf jeden Fall meistens. Und ganz klar sich verlieben macht alles neu. Wie heisst es doch so schön im Lied“ “ Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben, tatatatatatam….“
Als ich zu Fuß durch Dänemark gelaufen bin, habe ich sehr viele Gedanken im Kopf gewälzt und dann auch wieder den Kopf ganz frei gehabt.
Da ich beim spazieren eher langsam laufe, ist es auch so, dass meine Seele herunter kommt. Das heißt, ich bekomme Ruhe und Frieden in die Seele. Die Stille des Waldes trögt das seine dazu bei. Sowieso finde ich einen Spaziergang im Wald ist immer sehr erholsam. Ich kann dabei auch auftanken neue Kraft schöpfen und es ommen mir positive Gedanken.
Ein Spaziergang am Strand ist natürlich auch was ganz spezielles. Barfuß im Sand, einen Fuß vor den anderen setzen, die Wellen des Meeres die kommen und gehen das Rauschen der Wellen in den Ohren ist wie eine Meditation.

Ich erinnere mich, als ich einmal in New Jersey an einer Retrait war. Wir hatten den Nachmittag frei bekommen und ich bin an den Strand gelaufen. Ohne Nachzudenken bin ich einfach mal losgelaufen. Ein Schmetterling hat sich mit mir vereint und ist immer mal wieder zu mir geflogen gekommen. Dann, oh nein! Er hat sich zu nahe an das Wasser gewagt eine Welle erwischt ihn. Ich habe mich hin gekniet um ihn aus dem Wasser zu fischen. Leider kam jede Hilfe zu spät und der Schmetterling tat mir unendlich leid. Als ich so im Sand kniete hörte ich auf einmal eine Männerstimme die mich anspricht. Klar auf englisch. Ich schaue hoch und da steht ein nackter Mann! Meine Perspektive war etwas unglücklich! Er fragt mich was los sei und ich erkläre ihm die Geschichte des Schmetterlings. Ich versuche ihn nicht anzustarren doch irgendwie ist mir sehr schön peinlich. Wie wenn er merken würde was in mir vorgeht fragte er mich ob es mich störe, dass er nackt sein? Gegenfrage warum er denn nackt sei? Er deutet mit dem Arm hinter mich auf ein Plakat. Natürlich hab ich das Paket nicht gesehen! Ich befand mich an einem Nacktstrand. Ich musste natürlich lachen und fragt dann ob es ihn störe das ich Kleider trage? Er verneinte und so spazierten wir dann Seite an Seite weiter und diskutierten. Ich fragte ihn wo ich denn seid? Und er fragte wo ich herkomme und es wurde mir bewusst ich bin sehr, sehr weit gelaufen, ca 4 Stunden war ich schon unterwegs. Ich hatte keine Ahnung wie ich den jetzt wieder zurückkomme zu meiner Freundin. Ja, meinte er, er könne mich fahren wenn ich zu einem Fremden ins Auto steige. Wenn der fremde dann Kleider trägt, kommt es sofort aus meinem Mund! Naja was blieb mir anderes übrig ich hatte echt keine Ahnung mehr wo ich war. Somit fuhr mich dann der Fremde zurück. Er fragte mich dann, ob er mit mir noch etwas trinken gehen könnte an einem anderen Tag. Was wir denn auch machten und er erzählte mir seine ganze Ehe. Ich hörte zu. Ab und zu sagte ich etwas oder fragte etwas. Als wir dann wieder aus der Bar herauskamen meinte er so, mit uns zwei das wird wohl nichts. Ich lächelte und schüttelte den Kopf und sagte nein, das wird ganz sicher nichts. Als ich dann wieder zu Hause war hat er mich noch einmal angerufen um mir zu sagen, dass das Gespräch mit mir ihm so viel gebracht hat, dass er sich mit seiner Frau versöhnt hätte und sie machen einen Neustart. Noch heute wenn ich daran denke wie ich da im Sand kniete, aufschaute und den nackten Mann sah, finde ich es immer noch sehr sehr lustig.
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