Ich höre es oft und immer mal wieder jeden Tag eine gute Tat. Nun habe ich mir darüber Gedanken gemacht, was denn überhaupt eine gute Tat ist? Ich möchte euch gerne meine Gedanken hier schreiben und sollte jemand auch Gedanken haben oder anderer Meinung sein oder einfach einen Beitrag dazu leisten wollen, bitte benutzt doch die Rubrik Kommentar. Am Ende eines jeden Blocks kann man seinen Kommentar dazu abgeben und es könnte eine Diskussion entstehen und ihr könnt an anderen Gedanken teilnehmen, nicht nur an meinen.
Eine gute Tat. Als erstes habe ich mir überlegt, wann habe ich eine gute Tat bekommen. Und da ist mir ganz spontan der Unfall mit dem Velo eingefallen. Eine wildfremde Frau hat einfach angehalten, (mir lief das Blut nur so übers Gesicht!) mir gut zugeredet und sie hat mich auch noch in den Spital gefahren.
Dann habe ich überlegt, wann hab ich denn eine gute Tat vollbracht. Und ich muss gestehen, mir ist spontan nichts in den Sinn gekommen. Schlimm oder? Heute habe ich nun eine Flasche Wein gekauft um sie meinem Nachbarn zu geben weil er immer wieder etwas für mich tut. Doch ob dies nun eine gute Tat ist bezweifle ich.
Unter einer guten Tat stellte ich mir vor eine Handlung ohne jeglichen Hintergrund für sich selber. Ich meine damit man handelt für den andern ohne selber zu profitieren. Die Flasche Wein wird sicher Freude bereiten, doch ich darf ja meinen Grünabfall auch in der Tonne entsorgen!

Dann habe ich weiter überlegt, wenn ich nun mit jemandem reden und ihm meine Zeit geben um zuzuhören, das würde doch unter gute Tat fallen? Denn ich gebe ihm ja meine Zeit ohne selber zu profitieren.
Jemandem etwas Gutes tun hat immer irgendwelche Vorgeschichten. Eben wie bei meinem Nachbarn er entsorgt die Tonne für den grünen Abfall und ich gebe ihm Wein. Ist für mich ein Gutes Tun. Doch es fällt für mich nicht unter gute Tat.
Wenn ich es mir also überlege, eine gute Tat zu tun entfaltet sich doch als relativ schwierig. Als ich meine Schlüssel im Auto hatte und der junge Mann einfach ins Auto geklettert ist um mir meine Schlüssel zu holen, das ist für mich auf jeden Fall unter guten Tat.
Wenn meine Freundin am Telefon weint und ich ins Auto sitze um bei ihr zu sein, würde ich das auch als gute Tat ansehen. Und doch würde sie das ja auch für mich tun, ist das nun eine gute Tat oder nicht?
Wenn ich meine Mutter im Altenheim besuche ist das nun eine gute Tat? Naja im Grunde genommen mache ich es nur für sie, weil ich selber bräuchte es nicht, deshalb würde ich dieses jetzt unter gute Tat einstufen.
Einem Fremden ein Lächeln schenken ist für mich definitiv eine gute Tat. Nachfragen wie es jemandem geht nach einem Unfall ist für mich auch eine gute Tat. Jemanden an der Kasse vorlassen, jemandem ein Kompliment machen, jemandem die Türe aufhalten, Blut spenden sind alles für mich auch gute Taten.
Ich merke es ist sehr schwierig, doch je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr kommt mir in den Sinn. Doch eines ist für mich ganz klar: eine gute Tat, ist immer ohne irgendwelchen Eigennutz. Und vielleicht deshalb ist es so selten eine gute Tat zu sehen oder zu machen oder zu bekommen.
Wenn ich jetzt für mich etwas koche und gleichzeitig mehr koche, im Gedanken ich kann es dann weitergeben, ist das nun eine gute Tat? Im Grunde genommen koche ich ja schon für mich, also ist es keine Extra Arbeit. Also ich merke eine gute Tat zu definieren ist sehr, sehr schwierig. für mich. Und vor allem eine gute Tat auch noch zu tun empfinde ich als sehr schwierig. Ich habe heute keine gute Tat gemacht, weil ich kaum jemandem begegnet bin!
Ok, ich überlege, sein 1FR-Stück weiter geben, einem Postboten danke sagen, sich bei einem alten Freund melden, den man schon länger nicht mehr gesehen hat, einen Kuchen backen für andere, sich wirklich Gedanken mache, was schenke ich dem anderen zum Geburtstag oder zu Weihnachten, ernsthaft zuhören (ohne das Handy einmal in die Hand zu nehmen!) seinem Liebsten wieder mal sagen, das er geliebt wird, schenke jemandem Blumen einfach so, geniesse den Moment (Ohne Fotos zu machen) noch ein paar Beispiele.
Ich bin davon überzeugt, wenn man gute Taten tut, sich an guten Taten erfreut, dann kommt das Gesetz der Anziehung zum Zuge und Schwups, kommen immer mehr gute Sachen auf einem zu. Im Grunde erfreut man sich selber mit der Freude der anderen. Denn wenn jemand Geld bekommt für etwas das er tut und dazu trotzdem noch ein Dankeschön, ach wie tut das gut! Probiert es doch einfach mal aus. Noch was Gutes hat es…wenn ich eine gute Tat erfahren habe ist mein Wunsch auch etwas Gutes zu tun viel Grösser. Ich könnte mit einer guten Tat ja vielleicht eine Lawine guter Taten auslösen. Der Hammer oder! Wenn dies gelingt! Wow!!!
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Jo liebe Sonya, hann mir auch Gedanken gemach!!!! Wie du seisch, isch schwierig am Schluss vome Tag vo Sich chöne säge, do hanni ee gueti Tat gmacht, muess au lang überlegen, und isch so!!! Resultat = Null, mehr sind mit all anderm beschäftigt, und sind am konsumieren… veruckt! Aber wenn mam Ehrlich ist mit sich selber, ????