Ich möchte noch einen Nachtrag machen zum auftanken. Klar Tiere und Familie sind ein wunderbares Mittel um aufzutanken. Doch es gibt ja auch mehrere Menschen die weder das Eine noch das Andere haben. Und doch auch für diese Menschen gibt es Wege und Mittel bei denen sie auftanken können. Es ist nur schön zu wissen wo man auftankt oder was einem auftankt. Sei es bei einem Feuer im Wald, sei es bei einem Spaziergang in den Bergen oder einfach nur chillen oder nur im Wasser schwimmen, nur ein paar der Möglichkeiten. Es gibt wirklich sehr viele Möglichkeiten auf zu tanken wichtig ist für jeden, herauszufinden was für ihn selber das Beste ist. Und dann sich auch die Zeit dafür nehmen.

Heute ist ein sehr spezieller Tag. So schnell wird das Leben über den Haufen geworfen. Als ich heute Morgen aufwache kann Merlin sich nicht mehr bewegen. Er liegt auf der Seite und seine Beinchen zittern.Ich bekomme erst Mal einen riesen Schreck und dann telefoniere ich sofort mit dem Tierarzt und kann ihn dann auch gleich darauf bringen.

Ich trage ihn also in die Praxis rein und setze mich. Als erstes werden die Personialien aufgenommen. Merlin liegt auf meinen Knien, wedelt mit der Rute und schaut interessiert herum. Schon mal ein gutes Zeichen. Dann kann ich ins Behandlungszimmer. Erste Handlung ist das Wägen des Hundes. Dann auf den Behandlungstisch. Herz wird abgehört, Schleimhäute abgeklärt ob die Durchblutung stimmt und Fieber gemessen. Alles ok!

Dann kommt der Zuckerwert dran, nur übers Blut messbar. Leider funktioniert das Stechen im Ohr nicht, sie versucht es 3x Mal, also wird Blut abgenommen. Da Merlin sehr verfressen ist gibt es ein Labor um Vergiftung auszuschliessen. Zucker ok. Was nun? Er zeigt nirgends Schmerzen an!

Zur Abklärung muss ich ihn dort lassen. Oh diese Augen, wie sie mich anschauen als er merkt ich gehe ohne ihn! Mir kommen die Tränen! Kaum bin ich daheim angekommen klingelt mein Handy. Die Tierärztin ist dran. Im Moment sieht es so aus, dass etwas mit seinem rechten hinteren Bein nicht in Ordnung ist.Blutwerte sind alle ok. Na dann wird halt noch geröngt. Es wird 12 Uhr Mittag ich muss warten auf den Bericht. Meine ganzen Gedanken sind nun bei Merlin.

Es wird halb zwei ich bekomme das Telefon, alles i.o. ich kann ihn wieder holen. Schon von weitem höre ich das Protestgebell meines Hundes! Er hat Schmerzmittel bekommen, sie tippt auf eine Verrenkung und es muss jetzt einfach heilen. Alles gut, nichts Schlimmes! Ich verbringe den ganzen Nachmittag mit lesen damit auch Merlin ruhig liegt. Um 18 Uhr kurz Gassi gegen, er läuft wieder! Kurzer Schrecken, doch zum Glück gimpflich ausgegangen…

Krankheit und Unfall verändern ein Leben unwiderruflich.

Krank zu sein ist weniger schon. Zu spüren dass der Körper nicht mehr das macht was man möchte ich denke das verändert das Leben sehr. Gesund zu sein dagegen ist für so viele Menschen selbstverständlich. Ich danke jeden Morgen wenn ich aufwache und es tut mir nichts weh. Und ich bin auch sehr dankbar dass ich noch laufen kann und mich gut bewegen kann. Auch wenn ich schneller ermüde wie früher, doch ich kann es noch!

Eine Krankheit wirft uns sehr zurück. Sie fordert uns und raubt uns die Kräfte.. Eine tödliche Krankheit zu haben ist für so viele Menschen einfach der Alltag. Sich damit auseinandersetzen, sich wirklich bewusst werden was es heißt, zu leben, jeden Moment richtig zu leben, kam eine Krankheit einem wieder aufs Neue zeigen.

Im Leben nehme ich überhaupt gar nichts mehr als selbstverständlich. Es ist ein Geschenk für mich, einfach alles. Doch Selbstverständlichkeit kann auch tödlich sein. Vor allem wenn ich denke wie oft eine Beziehung als selbstverständlich angeschaut wird. Der Selbstverständlichkeit zu entsagen und mehr an Wunder zu glauben macht das Leben für mich viel interessanter…

WIEDER WOHLAUF

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