So, heute ist der Tag warum ich nach St.Petersburg gekommen bin! Heute ist Hochzeit… Das heisst sofort nach dem Frühstück auf zum Frisör. Sie geben sich sehr Mühe die beiden Frauen. Die Eine beim schminken und die Andere Beim frisieren. Es gefällt mir was ich das sehe. Super! Also zurück auf Zimmer und einpacken. Mein Sohn hat für alle ein Zimmer gleich neben dem Restaurant gemietet. Also packe ich mein Kleid mit Zubehör und fürs Übernachten alles ein. Ich hab ein goldenes Kleid und ich finde es passt hervorragend zu mir. Eine Freundin hat mir passend dazu eine Jacke genäht. Ich will ja das mein Sohn stolz auf seine Mutter ist. Es wird Zeit ich mache mich auf den Weg. Zu Fuss natürlich.
Als ich über die Brücke gehe liegt da unter eine Plane ein Mensch. Nur ein Schuh schaut raus. Die Polizei steht da und ich gehe schnell weiter. Google Maps führt mich, doch leider finde ich das Hotel nicht. Zwei Frauen kommen mir entgegen und ich versuche es auf englisch. Hoppla Glück gehabt, sie verstehen mich. Als ich ihnen mitteile das ich zur Hochzeit meines Sohnes unterwegs bin und das Hotel nicht finde sind sie ganz aus dem Häuschen. Sie k
Die Beiden kommen mit mir mit bis wir das Hotel gefunden haben. Die eine fragt noch ob ich bei Instagramm wäre, als ich bejahe, freut sie sich. Ich gebe ihr mein Profil und sie sucht mich gleich und fragt ob ich das auch sei. Wieder bejahe ich es und sie schickt mir eine Anfrage.
Das Hotel ist etwas von der Strasse zurück versetzt und wir müssen den Eingang suchen. Klar das ich alleine das wohl kaum geschafft hätte. Doch als ich meine Helfer ja um Hilfe bat, da gab ich ihnen ja die Erlaubnis in mein Leben einzugreifen. Und wie ihr ja gelesen habt, haben sie das gründlich zu meinem Besten getan.
Ok…es ist Zeit. Ich bin umgezogen, das Wetter spielt mit und wir versammeln uns im Garten. Dieser ist Öffentlich…Zwischen zwei Bäumen steht da ein Torbogen über und über mit weissen und rosafarbenen Rosen geschmückt. Goldene Stühle stehen da so, das in der Mitte, direkt auf den Torbogen zu ein Weg entstanden ist. Eine Harfenspielerin sitzt da und lässt ihr Instrument in den wunderschönsten Tönen erklingen. Alles ist bereit und warte auf die Braut, die am Arm ihres Vater kommt.

Eine Frau fängt nun an zu reden. Erst auf russisch, dann auf deutsch. Sie erzählt wie sich die beiden das erste Mal getroffen haben und wie es sich danach entwickelt hat. Perfekt gesprochen und aus dem Herzen gesprochen. Der trauzeuge, eingekleidet in der Appenzellertracht, wir hatten ja mal gute zehn Jahre im Innerhoden gewohnt, überreicht dann die Ringe. Am Schluss legt sie über die vier Hände der Brautleute, die sich an den Händen halten ein Band und schlingt es um dieselben indem sie sagt das dieses Band den gemeinsamen Bund besiegelt. Wir haben alle Blumen bekommen und bilden einen Spalier durch den das Brautpaar gehen muss. Jeder wirft seine Blumen in die Luft und diese segeln bildhübsch anzusehen auf das Brautpaar nieder. Wir folgen ihnen nach.
Drinnen geht das mit den vielen Blumen so weiter. Beide Aufgänge in den Saal sind eingerahmt. wie ihr unten sehen könnt. Und hier ist auch mein goldenes Kleid das ich getragen habe.

Oben im Saal gibt es sechser Tische und es sind mehr Schweizer da wie Russen. Ein Sprecher führt durch den Abend und eine sechsköpfige Band spielt zum tanzen auf. Doch erst gibt es mal die Vorspeise. Kaum gegessen fängt die Band an zu spielen. Tanzen fällt weg für mich, meine Schulter würde die unkontrollierten Bewegungen die man oft versunken in die Musik, beim Tanzen ausführt schmerzen. So sitze ich fast alleine da am Tisch und schaue zu. In Russland ist es normal das auf jedem Tisch nun eine Flasche Wodka stehen würde. Doch weise wie mein Sohn ist hat er das unterbunden. Ich glaube das war sehr gut, denn vielleicht wären sonst die Gäste noch vor dem Hauptgang betrunken gewesen.

Es war eine durch und durch organisierte Hochzeit. Wie im Märchen und vor allem hatten die Menschen riesen Freude am Fest. Das konnte man gut beobachten. Die Musik hörte auf zu spielen und es wurde nun der Hauptgang verspeist. Den hatten die Kellner schon lange gebracht und alles war nur noch so halb warm. Andere Länder, andere Sitten. Nun gab es Einlagen der Gäste für das Brautpaar.

Hier ein Bouget das auf jedem Tisch stand und unten in gold die Tischnummer. Alle blieben und feierten dann weiter, nachdem die Hochzeitstorte, dreistöckig angeschnitten worden war. Der Märchenprinz, mein Sohn bekam die Märchenprinzessin, meine Schwiegertochter. Und ihre Liebe überstrahlte das ganze Fest. Jeder konnte diese Liebe sehen. Die beste Freundin meiner Schwiegertochter, eine Russin gab sich alle Mühe zu gefallen. Als wir dann auf der Strasse standen und uns zum Hotel aufmachten zusammen meinte sie n ur: „Es hat einfach nicht geklappt.“ Denn es waren auch ein paar ledige Schweizer, Freunde meines Sohnes dabei gewesen. Und so eine Hochzeit wow….denke das hat schon sehr animiert.
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