Die Geschichte einer Freundschaft
Vor ca 7 Jahren, also ungefähr 2014 wohnte ich noch im Bühler und es gab auch noch den Chat Swisstalk und ich war oft im Chat. Dort lernte ich dann kurz vor Weihnachten, nennen wir ihn Daniel, kennen. Schon im Chat lief es einfach. Ein Wort ergab das nächste und es entstand eine unerklärliche Nähe zwischen diesem fremden jungen Mann und mir. Am Nächsten Tag trafen wir uns wieder im Chat und da er sehr grosse Mühe mit Weihnachten hat lud er mich auf den 25. Dezember zu sich nach Hause ein zum Essen. Ohne Risiko kein Gewinn, dachte ich und nahm die Einladung an. Am 25. am Morgen starb dann mein Haflinger Pferd Mona mit 31 Jahren an einer Kolik und meine Welt geriet aus den Fugen. Sie hatte mich mein halbes Leben schon begleitet! Als ich nun Daniel dies mitteilte fand er; „Du solltest nicht alleine sein jetzt. Komm doch trotzdem zu mir. Ich erwarte dich egal wann, komm einfach, ich bin da für dich.“ Seine Worte kamen aus dem Herzen und meine Freundin meinte auch es sei besser ich hätte jemanden. Ok, ich fuhr also zu Daniel zu ihm nach Hause. Und er hatte den Tisch liebevoll gedeckt mit ganz vielen kleinen Zutaten, denn er hatte einen Pizzaofen und wir machten uns unsere Pizzas selber. Der Abend lenkte mich ab, er wollte das ich bei ihm schlief, er auf der Luftmatratze am Boden und ich im Bett. Wir verabredeten uns wieder am 27. 12. da musste er ein Event fotografieren gehen.
Es war sehr angenehm mit ihm Zeit zu verbringen. Es fühlte sich einfach richtig an. Da er 20 Jahre jünger war wie ich, kam mir kein Gedanke er könnte mehr wollen. Als ich dann am 27. zu ihm fuhr, irgendwann am Nachmittag und wir Kaffee tranken und redeten sagte ich spontan; „Ach wenn ich doch einfach weg fahren könnte!“ Er schaut mich an und sagt. „Können wir!“ „Können wir?“ fragte ich zurück. Ja, wir könnten den Bus nehmen und losfahren. Wir diskutierten wohin und einigten uns den Sylvester in Rom zu verbringen. Ich schlief wieder bei ihm, diesmal ich auf der Luftmatratze und er im Bett. Am andern Morgen räumten wir den Bus aus, denn es war sein Arbeitsauto damit es für den morgigen Tag auch bereit war, und fuhren dann so gegen 10 Uhr morgens echt los Richtung Pisa. Wir erkundeten die Stadt, fanden ein Wäldchen zum anhalten und schliefen im Bus.
Am Nächsten Tag auf Richtung Rom! Wow… was für ein Ausblick! Wir sahen das Meer und da es da gerade einen Parkplatz hatte fuhren wir raus. Sprangen aus dem Auto und hüpften auf den Steinen zum Meer. Als wir wieder zum Auto zurück kommen ist die Scheibe der rechten Türe eingeschlagen und meine Handtasche weg! So blöd! Ich hatte nur 50 Euro in der Handtasche, warum können denn die Diebe nicht einfach das Geld nehmen und den Rest da lassen! Jetzt erfolgte das mühsame telefonieren zum sperren der Karten, dann eine Anzeige auf der Polizei, weil ja auch die ID weg war. Wir hatten keine Lust mehr nach Rom zu fahren, wir kehrten um. In der Schweiz angekommen suchten wir einen Baumarkt auf und Daniel, mit seine super guten handwerklichen Fähigkeiten zauberte aus Plexiglas eine Scheibe hin. Was nun! „Ich denke wir könnten auf dem Camping übernachten gehen, haben ja alles dabei.“ „Ja klar, warum nicht!“ sage ich. „Ich kenn einen Zeltplatz in Tenero.“ „Ok wenn Hunde erlaubt sind.“ „Das weiss ich grad nicht, schauen wir.“ Der 1. Campingplatz, keine Hunde erlaubt. Erst beim dritten Versuch fanden wir einen doch es war nun schon dunkel und niemand mehr n der Rezeption. Wir fuhren hinein, stellten das Zelt auf, ich erfragte Strom beim Nachbarn und assen dann Raclett mit den Kerzenständern.
Es war dann Sylvester. Da wir Strom hatten installierte Daniel den kleinen Ofen im Zelt und wir konnten im T-Shirt schlafen. Am anderen Morgen fuhren wir zu Daniel, ich half noch ausräumen und einräumen und fuhr dann meinerseits heim. Alles in allem war es ein menschlich gelungener Ausflug. Wir hatten nur Harmonie zwischen uns.
Der Ausflug schweisste uns etwas zusammen und wir begannen viel miteinander zu unternehmen. So lief die Zeit dahin und im Jahre 2018 machten wir zusammen Ferien in Irland. Immer nur platonisch, es war nie ein Thema Sex zwischen uns. Daniel sagte mir oft ich sein einfach zu alt, sonst wäre ich die perfekte Frau für ihn. In Irland artete es dann richtig aus. Zwar hatte Daniel ab und zu sehr grosse Ausrutscher mit Worten gegenüber mir, doch ich schob es einfach auf den Alkohol. Ich hatte es kaum bemerkt, doch der Alkohol Konsum von Daniel stieg stetig. Auch in Irland gab es keinen Tag ohne Alk. Wir hatten einen Wagen gemietet und als Daniel das erste Mal fuhr, verursachte er gleich einen Unfall. Somit war während der ganzen Zeit das fahren mir überlassen. Wir hatten wieder die Harmonie in den ersten Tagen. Dann teilte Daniel mir mit, dass er mit einer am chatten sei und diese jetzt nach Irland käme. Ob wir sie treffen könnten? OK, machen wir das. Nun war diese Frau nur noch Thema, er ging noch zum Coiffeur und machte sich zig Gedanken. Für ihn war es sonnenklar, er wird mit der anderen Frau dann weiter fahren. Ich stellte mich also auf eine Alleinfahrt ein um weiter zu fahren und es war ok für mich. Dann trafen wir diese Frau. Daniel sagte kein Wort fast den ganzen Abend und wir zwei Frauen verstanden uns prächtig. Wir hatten einen dreier Schlag gebucht und assen dann auch zusammen Frühstück. Beim Frühstück teilte die Frau dann Daniel mit; „Ich fahre alleine weiter.“ Da sass er nun, der Arme, alle seine Illusionen, Erwartungen hatten sich mit dem einen Satz in Luft aufgelöst und…er musste mich nun fragen ob er wieder mit mir mitfahren könnte. Ich konnte ihn ja kaum hängen lassen und somit fuhren wir wie gewohnt zu zweit weiter. Doch ich erkannte den Daniel nicht mehr der da neben mir sass. Es hagelte an Vorwürfen, wir machen nur das was ich wolle ect ect. Als wir dann in einem Dorf ankamen stieg er aus dem Auto aus und lief davon. Da ich kein Internet auf dem Handy hatte suchte ich eine Bar auf mit Wlan. Und ja er hatte geschrieben er hätte ein Zimmer gemietet da und ob ich nachkäme. Ich sagte ja, fuhr jedoch noch den ganzen Nachmittag der Küste entlang und traf erst so gegen sechs Uhr im Hotel ein mit den Koffern. Wir bezogen das Zimmer und er sagte mir, er werde morgen alleine weiter reisen. Da es im Dorf grad ein Autorennen war zog ich alleine los. Als ich gegen elf Uhr wieder ins Hotel kam sass er an der Bar, konnte kaum noch laufen. Ich ging ins Zimmer. Als er dann nachkam und ins Bett stieg versuchte etwas mit mir anzufangen. Ich zog aus dem Bett aus und schlief am Boden. Schon als wir und dann das erste Mal wieder sahen, nachdem er aus dem Auto ausgestiegen war, sagte er, dass er alleine weiter reisen werde. Ok, dachte ich, wie du magst. Am Morgen beim Frühstück war er sehr ruhig. Ich ass und ging dann um die Koffer zu packen, er wollte ja alleine weiter reisen. Als ich dann runter kam mit dem Koffer fragte er mich, ob er doch mit mir mitfahren könnte. Ich sagte ja und so verbrachten wir unsere letzten Tage in Irland indem wir an einen Ort fuhren und jeder dann für sich alleine den Ort erkundigte. Als wir wieder in Dublin waren verabschiedete ich mich von ihm. Ich wollte in Dublin alleine sein.
Nach diesem Irland Aufenthalt nahm der Bierkonsum drastisch zu bei Daniel. Oft konnte er sich kaum mehr auf den Beinen halten und ich versuchte ihm das Versprechen abzunehmen wenn wir zusammen wo hin fahren dann ohne Alkohol. Am Anfang konnte er sich noch daran halten. auch als wir in den Europapark fuhren. Dann hatte er eine Freundin. Eine Kundin bei der er arbeiten ausführte hatte sich in ihn verliebt und sie hiess auch Sonja Schlagartig verwandelte sich der Daniel wieder in den, den ich in Pisa kennen gelernt hatte. Sein Umgang mit mir war respektvoll und es kamen keine obzönen Worte mehr Richtung ich. Er erzählte mir auch das sie extra Bier für ihn kaufte. Denn ich hatte zunehmend Probleme mit seinem Bierkonsum. Doch es hielt nur ein paar wenige Monate und dann hatte sie genug von ihm. Nun war ich ja wieder da. Es kam das Jahr 2019 Da verliebte ich mich in Daniel und sagte ihm das auch. Er meinte nur, wir hätten es doch schön so wie es war. Ok, ich war einverstanden, dann halt nur Freundschaft. Doch es war der Wurm drinnen. Aus mir unerklärlichen Ereignissen fing er dann auf einmal mit Triaden wie, du machst mir alles nach, du hast kein Herz, du du du….nur Vorwürfe und ich blockierte ihn. Er besorgte sich eine neue Sim Karte und rief wieder an. Dann Blockierte er mich. Dieses Spiel trieben wir das ganze Jahr über.
2020 hatte ich dann meine Unfälle. Beim ersten Unfall rief der Rettungssanitäter Daniel an ob er den Hund holen käme. Er sagte zu. Lilith war schon seit 8 Uhr in der Kiste, ich im Notfall und es war schon 12 Uhr. Kein Daniel kam. somit rief ich meinen Kollegen an und der war innerhalb einer halben Stunde bei mir und nahm Lilith mit. Daniel hatte in der Zwischenzeit geschrieben, er käme am Nachmittag. ich teilte Daniel mit das Lilith abgeholt worden war. Da reagierte er ja noch relativ normal. Ich blieb eine Woche im Spital und als ich dann mit einer ziemlichen Gehirnerschütterung daheim war kam er mich besuchen. Er zeigte in keinster Weise Mitgefühl oder nahm Rücksicht auf meinen Zustand. er quasselte von sich und quasselte bis ich ihm sagte ich brauche nun Ruhe er müsse gehen. Oha, kaum war er daheim fingen seine Attacken dann an. Und als ich ihm noch schrieb ich sei halt noch bettlägerig kam nur: „Du willst nur Mitleid, hör auf zu jammern und sei nicht so wehleidig. bist ja eh schon alt, wärst besser gestorben bei dem Unfall. Und wegen dir hatte ich einen Arbeitsausfall von einer halben Stunde den schuldest du mir noch.“ Ich glaubte kaum was ich da las. Doch die Zeit verging ich gab ihm wieder eine Chance und verabredete mich mit ihm als ich wieder gesund war. Er hatte die glorreiche Idee Kräuter für die Vögel suchen zu gehen mit seinen E-Scootern. Ich trug einen Hut gegen die Sonne, fuhr abwärts, der Hut wollte weg fliegen, ich hob die Hand um ihn zu halten und bremste mit der anderen Hand. Leider viel zu fest, ich flog über den Lenker und knallte auf den Teerboden. Bis Daniel gemerkt hatte, dass ich fehlte hatte schon ein Auto gehalten. gch blutete stark aus einer Kopfwunde und meine linke Schulter fühlte sich komisch an. Die Frau erbot sich mich in den Notfall zu fahren. Ok ich fuhr mit ohne Geld, ohne Ausweis, ohne Telefon. Daniel rief dann noch an und sagte er käme mich holen ich solle dann nur anrufen. Mein Schlüsselbein war gebrochen doch ich konnte heim. Also rief ich, ununterbrochen eine halbe Stunde bei Daniel an. Keiner antwortete. Zum Glück kannte ich noch eine Nummer auswendig und dieser Kollege kam mich dann holen. Wir fuhren zu Daniel um Lilith abzuholen. Es öffnete uns ein völlig betrunkener Daniel der nur noch lallte!
Es ist mir immer noch unbegreiflich warum ich diese Freundschaft aufrecht hielt. War es weil ich verliebt war? Sylvester 2019/2020 verbrachten wir im Europapark und danach sagte mir Daniel, dass ich die Richtige Frau sei für ihn. Doch meine Liebe hatte sich abgekühlt durch die gemeinen Worte und ich dachte es ist nur eine Frage der Zeit und er wird es wieder tun. Deshalb schlug ich nun meinerseits die Freundschaft vor. Und wirklich es dauerte nur eine kurze Zeit und er fing wieder mit den bösen Worten an. ich sperrte ihn wieder. Diesmal für drei Monate.
Dann versicherte er mir, dass er aufhören würde zu trinken. Doch es waren nur Worte. 2021 fasste ich dann den Entschluss jetzt muss es fertig sein. ich durchlitt den Schmerz des nicht geliebten Menschen, ich litt unter den einsamen Wochenenden, ich litt generell am alleine sein. Doch ich durfte dann in die Klinik. Im April 2021 trat ich in Hasliberg in der Klink ein. Ich unterbrach für 5 Wochen jeglichen Kontakt zur Aussenwelt. Und erst danach dann wieder pö a pö! Auch Daniel hatte sich gemeldet und er fuhr eh in die Ferien ins Berner Oberland und fragte ob wir uns sehen könnten. Ich sagte zu. Wir trafen uns im Restaurant und er erzählte mir, dass er nun regelmässig zu Psychologin ginge, dass er sein Leben verändern müsse, dass es so nicht weiter gehen kann. Wir hatten ein mega gutes Gespräch und ich dachte mir, das ist ein super guter Abschluss so. Ich teilte ihm mit, dass ich auf weitere Verletzungen verzichten möchte und das ich finde wir hatten ein super gutes Gespräch und ich würde gerne hier und jetzt einen Schlussstrich ziehen. Er verstand es nicht, was nachvollziehbar war. Doch solange ich noch in der Klink weilte vermied ich den Kontakt mit ihm voll.
Zurück, wieder daheim, alte Umgebung, alte Freunde, wer meldete sich wieder, Daniel, Wir fuhren zusammen mit dem Velo aus. Gingen in den Wald zum grillieren und hatten es toll. Dann machte ich ihm die Auflage, keinen Kontakt mehr mit mir wenn er Alkohol getrunken hatte. Ich fragte ihn an ob er grillieren käme und er kam auch mit 6 Dosen Bier im Rucksack! Meine Bedürfnisse wo blieben die?
Nun hatte ich wieder einen Unfall, wie gestern geschrieben und ich teilte ihm mit das ich im Spital war doch zum Glück nur Prellungen und Schürfungen. Und was kam zurück: „Es tut mir leid das du in den Spital musstest, doch noch mehr tut mir das Personal leid, das jemand wie du ihnen Arbeit macht nur für Prellungen und Schürfungen.“ Ich gab keinen Antwort, Ein paar Stunden später kam dass: „Suchst wieder ein Mitleidsböxli?“ Und ich fing an zu denken. Hätte ich Daniel aus meinem Leben geschiessen hätte ich keinen Schlüsselbeinbruch gehabt. Vielleicht ohne Daniel hören die Unfälle auf. Im März dieses Jahres hat mir eine Freundin die in die Zukunft blicken kann gesagt, „es gibt keine Zukunft für dich solange dieser Daniel noch in deinem Leben ist! „
Habe ich es verdient mit solchen Worten konfrontiert zu werden? Habe ich es verdient so abgewertet zu werden? Nein und nochmals nein! Ich bin jemand. ich weiss was ich weiss! Genug ist genug. Ich habe mich entschieden Daniel zu ignorieren. Blockieren oder sperren, hat nichts genützt. Sagen es ist aus, hat nichts genützt! Erklärungen haben nichts genützt! Es bleibt nur noch das ignorieren. Und so geht eine auf einer Seite wunderbare Freundschaft, in den schönen, harmonischen Momente und eine verletzende Freundschaft zu Ende. Ich habe mich entschieden, dieser Mensch hat keinen Platz nehr in meinem Herzen und in meinem Leben!
2 Responses
Endlich,recht hast du!
Danke…hab lange gebraucht…