Heute kam ein A4 Brief zu mir im Briefkasten von einem Mitbewohner in Dietschwil. Sein Büssi ist überfahren worden und derjenige der dies getan hat fuhr einfach weiter. Der besagte Herr wohnt an einem Engpass, man kann nicht um die Kurve sehen und es wird dort einfach immer zu schnell gefahren schreibt er.

Nachbarn sind gegeben, oft ist es unmöglich sich diese auszusuchen. Ich wohne in einem Dreifamilienhaus und bin sehr zufrieden mit dem Kontakt den ich mit meinen Nachbarn habe. Voraussetzung für einen guten Kontakt ist das mitteilen. Jedesmal wenn ich eine Party habe, melde ich dies an und bis jetzt hatte ich noch nie Probleme. Es ist immer ein Geben und Nehmen. Kompromisse müssen einfach gemacht werden sobald ein zusammen leben entsteht. So sehe ich das. Und auf einer Party versteht man sich eh miteinander.

Wir hatten im obersten Stockwerk eine pensionierte Dame die alles was sie versprochen hat wieder rückgängig machte, die dauernd reklamierte die Musik sei zu laut und als wir beim Schlichtungsrichter waren keinen Millimeter von ihrem Standpunkt abwich! Wie soll denn da ein Kompromiss entstehen! Ich sagte ihr mal, wegen Menschen wie dir gibt es Kriege auf der Welt! Keiner kann einfach nur auf seinem Standpunkt stehen bleiben und die anderen sollen schauen wo sie bleiben. Klar es gibt immer wieder Situationen die keine Einigung bringen können….und da ist mein Lieblingsspruch…damit die Wogen geglättet werden und wir wieder Freunde sind.

Wir sind uns einig , dass wir uns nicht einig sind! So einfach ist das. Und es darf ja auch einen andere Meinung sein. Wir müssen in kleinster Weise immer einig sein. Doch Kompromisse das wäre einfach schön.

Mein Sohn wohnt in einem Haus mit fast 50 Wohnungen, der Korridor anonym, die Türen mit Nummern versehen. Jeder für sich, Begegnungen finden nur im Lift statt. Grossstadt halt! Hat auch seine Vorteile, wie eben alles Vor-und Nachteile hat. ich kann ohne Probleme schnell Zucker oder Milch oder was auch immer auslehnen beim Nachbarn. Wir trinken auch mal ab und zu Kaffee zusammen und an meine Party kommen sie eh. Ist am einfachsten, dann stört der Lärm nie!

Manchmal ist es auch nur ein Missverstehne das Probleme schafft. Eine Nachbarin hört ganz schlecht und hat deshalb des Öfteren ein wie soll ich sagen fast trauriges Gesicht. Und dann grüsst sie oft nicht, naja sie muss mich ja sehen, sonst kann sie mich ja nicht grüssen, denn ein Gruss von mir hört sie ja nicht wenn sie mich nicht sieht! Also hat ihr nicht grüssen mit dem hören zu tun und keines Falls mit mir. Oder wie oft haben wir einen schlechten Tag und dann grüssen wir auch grad nicht jeden. Und sofort denkt man odt, was hat der gegen mich, dabei ist er nur in seiner Welt.

Schon des Öfteren, wenn ich am einkaufen bin und die Kassiererin schlechte Laune zeigt habe ich sie auch schon angesprochen mit: „Oh haben sie heute einen schlechten Tag?“ oder „streng heute?“ Und oft fängt sie dann an zu erzählen und ihre Laune bessert sich. Ich finde die Launen anderen sollten viel weniger interpretiert werden und mit sich selber verbunden werden, denn oft, ich sage sogar sehr sehr oft, haben sie rein gar nichts mit uns zu tun.

Was ich auch schon oft gedacht habe. Da gibt es zig Länder und zig Sprachen, doch im Autoverkehr kommen wir alle miteinander aus. Es sind überall dieselben Regeln. Da komm ich dann ins grübeln und überlege mir, warum denn im sozialen Kontakt so viel schief geht. Haben wir unterschiedliche Regeln wie wir miteinander umgehen? Heute im Radio habe ich gerade gehört das man in Thailand sein Gesicht waren will und ein Konflikt kaum entsteht weil die Gefühle verdrängt und unterdrückt werden. Ist es denn nur das, sind es denn nur unsere Gefühle die ein miteinander so schwer machen? Ich denke oft ein grosse JA! Verletzungen lassen uns irrational handeln. Erlebte Verletzungen treiben uns immer wieder an einfach so zu handeln wie wir eben handeln. Mich eingeschlossen. Ach wie oft könnte ien ehrliches Gespräch Probleme vermeiden. Ehrlich im Sinne, Gefühle zuzugeben, Verletzungen ansprechen!

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