Ich habe gerade die Nachricht bekommen, das ein Hund, der ab und zu bei mir zu Gast war, gestorben ist. Er hatte Krebs und war voller Metastasen, es war eigentlich absehbar, doch es tut immer weh.
Wo in unserer Gesellschaft darf man denn noch traurig sein? Wo sind Tränen noch erlaubt? An Beerdigungen ja, doch sonst?
Sehr oft, wenn jemand traurig ist, bekommt er nur Floskeln zu hören, anstatt das man ihn einfach in den Arm nehmen würde. Und viele Menschen können auch kaum damit umgehen, wenn jemand traurig ist.
Wenn jemand traurig ist, dann braucht es einfach nur Mitgefühl. Kein Mitleid! Denn nur durch unser Mitgefühl, kann der andere Mensch aufbauen. Mit Mitgefühl zeigt man dem Andern, ich verstehe dich! Und es ist so wichtig, dass man sich verstanden fühlt.
Traurig sein kann viele Anlässe haben. Leider wird das Trauerjahr in unserer Gesellschaft kaum mehr zelebriert. Denn durch das Trauerjahr geht man durch sämtliche Anlässe, die in einem Jahr sich ja immer wieder wiederholen, wie Geburtstage, Osten ect. und denkt an den Verstorbenen. Denn er kann nun nicht mehr daran teilnehmen. Doch dieser Brauch ist bei uns verloren gegangen.
Ja, traurig sein hat seine Berechtigung und sollte gelebt werden. Traurigkeit sollte nicht verdrängt werden. Denn es gibt vieles, was das Leben uns bringt, dass uns traurig machen kann. Sollte jedoch die Traurigkeit einfach bleiben, wäre es angebracht, sich Hilfe zu holen.
Ich hab gelernt, wenn die Traurigkeit mal wieder zu Gast in mein Leben kommt, dann lasse ich sie einfach zu. Kann sein, dass ich mich dann etwas zurück ziehe, doch ich weine die Tränen die kommen wollen. Und seit ich es zulasse, einfach lebe, geht es mir mit der Traurigkeit viel besser. Ich habe ihr einen Platz in meinem Leben gegeben. Ich fühle vor allem Traurigkeit, wenn ich an die Menschen und Tiere denke, die schon vor mir gegangen sind. Da schwappt es dann einfach mal wieder zu mir rüber.
MONA die mich 30 Jahre meines Lebens begleitet hat.
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