Oh je! Ich war gestern so was von Müde! Zwei Nächte mit wenig Schlaf und dann noch das Training! Ich war voll k.o. So habe ich den Blog gestern vergessen Doch heute wieder voll auf!

Oft ist es sehr hilfreich, wenn wir das, was wir gesagt, erlebt oder erfahren haben reflektieren. Im Duden heisst reflektieren: strahlen, Wellen zurück werfen. Ein Spiegel reflektiert unser Bild und wirft es zurück. Sozusagen, mit reflektieren denke ich, die Wellen des Erlebten nochmals ansehen.

Nun reflektiere ich das Wochenende in Magglingen für mich. Was hat es mir gebracht? Wie fühlte ich mich? Was kann ich verbessern?

Zum, was hat es mir gebracht, muss ich sagen, ich habe sehr viel Neues gelernt. Sehr viel Interessantes gesehen und gehört. Im Aikido gibt es den Torre, dass ist derjenige, der führt die Technik aus und es gibt den Uke, an dem wird die Technik gemacht. Also tragen beide sicher 50% dazu bei, dass die Technik gelingt. Nun, in Magglingen habe ich ganz viel erfahren, wie sich der Uke betragen soll! Wie ich mich als Uke bewegen muss, damit ich keinen Schmerz erfahre. Normalerweise wird immer nur der Torre gezeigt. Doch Eric, unser Trainer, zeigte ebenso oft vor, was der Uke machen sollte. Das hat mir sehr viel gebracht!

Zum, wie fühlte ich mich? Bei der ersten Stunde sass ich nur da und staunte. Alle Techniken wurden in so grosser Gedchwindigkeit ausgeführt, dass ich bei der dritten Technik auf die Seite rutschte und dachte, ich bin hier komplett falsch!! Eric kam dann zu mir und fragte nach und ich sagte ihm was ich fühlte. Das doch Aikido der Weg der Harmonie wäre, doch wenn ich so zuschaue, empfinde ich es als Kampf! Bei der nächsten Technik, die er vorführte, erklärte er, es gibt vier Niveaus. Jeder Uke muss für sich entscheiden, auf welchem Niveaue er trainieren will und dies auch mitteilen. Denn um die Harmonie zu bewahren, kann man nur auf gleichem Niveau trainieren. Also ich muss sagen, bitte Nivaeu eins! Danach fühlte ich mich besser und integrierter.

Was kann ich verbessern? Also ich muss echt noch an meiner Kondition arbeiten. Das ist für den Momeng ganz Gross geschrieben. Das heisst im Klartext, ich muss mir einen Plan zum trainieren erarbeiten den ich dann auch einhalten werde? Mal sehen wenn ich wieder daheim bin, denn heute ist noch Enkeltag! Dann ist es sicher nun, dass ich trotz allem eine Prüfung machen sollte. Denn erst, wenn man eine Prüfung macht, befasst man sich richtig intensiv mit dem Stoff der zu lernen ist! Und irgendwie fühle ich mich erst richtig dazu gehörend, wenn ich eine Prüfung mache, wird mir bewusst. Ich lernte einen 71jährigen Dan Träger kennen und er sagte auch, ich mache jetzt noch eine Prüfung für mich!

Zur info: Bei den Prüfungen fängt es beim sechsten Kyo an und geht bis zum ersten Kyo. Danach kommt der erste Dan bis zum neunten Dan, kann man sich so hoch arbeiten. Ab dem ersten Dan gibt es ein Dokument und eine Aikidopass aus Japan, bei dem bestätigt wird, dass der Inhaber die Prüfung bestanden hat.

Ich mag es zu reflektieren. Denn oft im Leben ist man eher etwas unehrlich, wenn es um sich selber geht. Sozusagen ein Brett vor dem Kopf! Durch das Reflektieren kann ich ehrlicher mit mir sein. Ich muss einfach die Fragen, die ich mir stelle auch bewusst beantworten. Mir selber beantworten. So kann ein Lernprozess entstehen! Wir lernen ja bis zum Tod immer wieder etwas!

Früher, auf Arbeit habe ich reflektiert, was hätte ich anders machen können für das nächste Mal. Jetzt reflektiere ich natürlich nur noch mein Verhalten! Also was kann ich anders machen das nächste Mal, damit es mich weiter bringt? Was muss ich machen, dass es das nächste Mal für mich besser läuft?

In der Kommunikation zwischen zwei Menschen ist das reflektieren oft sehr hilfreich. Manchmal sogar ist es lehrreich, dies zu Zweit zu tun. So erfährt man wie es beim Anderen angekommen ist, was man sagte. Somit kann man sich auch entschuldigen, wenn es den Anderen verletzt hat! Was ich als etwas sehr, sehr wichtiges empfinde, dass sich entschuldigen können.

Fazit vom ganzen Wochenende: das Programm war zu streng für mich. Ich brauche etwas Freiraum zwischen den Trainings, um mich zu erholen. Und ich werde so ein Wochenende, mit so einem Programm nie mehr besuchen! Magglingen ist ein sehr schöner Ort, von dem ich leider kaum was mitbekommen habe. Doch es hat mich weiter gebracht, das Wochenende und ich erhole mich schneller von der Anstrengung!

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