Schon komisch so ganz alleine zu sein, ohne Hunde. Niemand, der einem in der Wohnung nachläuft oder mit seinem Blicken verfolgt. Niemand, wenn ich aufstehe, auch aufsteht. Ja echt etwas komisch. Zum Glück weiss ich, dass es den Hunden gut geht bei meinem Patenkind, denn er liebt sie über alles. Da ich eben am Wochenende mal wieder ein Aikido Stage habe, sind die Hunde in den Ferien.
Es gibt jedoch sehr viele Menschen die wirklich ganz allein sind. Ich denke jeder kommt damit anders klar. Was natürlich ganz enorm dabei ins Gewicht fällt ist, das eine Interaktion zwischen Menschen ausfällt! Somit kann sich das Gehirn zurückbilden. Wir sind ja fähig, bis ins hohe Alter, eigentlich bis zum Tod, immer wieder neue Senapsen zu erschaffen. Neue Linien im Gehirn zu ziehen. Doch wenn keine Herausforderung mehr da ist, man oft alleine ist, verkümmern diese Bahnen, sie bilden sich, mangels Gebrauch, zurück!. Und so könnte es zum vergessen führen.
Der Vorteil so ganz alleine zu sein Ist natürlich auch, dass sich jetzt ausreiten konnte, wohin ich will. Denn die Hunde kommen immer nur bei einem Weg mit und wenn ich den Anderen einschlage, dann drehen sie um und gehen nach Hause. Und das Reiten ist auch freier, ohne Hunde. Ich muss nicht immer wieder schauen, kommen sie? Wo sind sie? Was machen sie? Sondern kam mich voll und ganz auf das Pferd konzentrieren. Und heute im Wald war es so schön kühl und ab und zu tropfte es noch von den Ästen, vom Regen der in der Nacht gefallen ist.
Ganz alleine zu sein braucht auch sehr viel Motivation. Wenn man einmal angefangen hat etwas zu tun, hat man ja eine Erfahrung. Mein Training auf dem Trampolin hab ich ja jetzt schon zwei mal gemacht und ich weiss, dass ich danach happy bin! Dieses Gefühl gibt mir Motivation, es wieder zu tun Und schon beim zweiten Mal habe ich in den Übungen eine Verbesserung bemerkt. Und auch das gibt Motivation.
So ganz alleine sein bringt natürlich sehr viele Gedanken in den Kopf. Denn sie bleiben ja da drinnen! Da man kein Gegenüber hat! Zuviel Gedanken die drinnen bleiben können auch eine etwas depressive Stimmung schaffen. Und es ist halt auch sehr bequem, einfach alleine zu sein.
Denn da ist niemand der die eigene Energie stört. Da ist niemand mit dem man Kompromisse eingehen sollte. Da ist niemand der Ansprüche oder Erwartungen stellt. Auch ein Vorteil vom ganz alleine sein.
Ich für meinen Teil denke, es braucht diese Zeit des ganz alleine seins für Jeden. Da kommt man mit sich selber zur Ruhe und kann gute Entscheidungen treffen.und dann sucht man wieder Gesellschaft.
Vera F. Birkenbihl hat mal gesagt: wenn ein Mann ein Problem hat, dann zieht er sich in seine Höhle zurück und erst wenn er eine Lösung hat, beginnt er darüber zu reden. Frauen hingegen besprechen ein Problem mit Freundinnen und kommen so zu einer Lösung.
Ich hatte schon immer ein Bedürfnis ganz alleine zu sein. Bin oft in den Wald gegangen und habe mich da einfach hingesetzt. Mit mir alleine. Zur Ruhe kommen, Einkehr halten. Das mache ich auch heute noch sehr gerne, nur sitze ich jetzt oft einfach im Sessel auf dem Wintergarten.
Fazit: Es tut gut mal ganz alleine zu sein, doch es solle da ein Gleichgewicht sein, zwischen ganz alleine sein und Gesellschaft haben.
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