Hurra heute scheint schon die Sonne als ich aufstehe! Die Esel haben mich geweckt. Denke sie haben Hunger. Also bin ich los um sie zu füttern, es ist neun Uhr Morgens.
Der Sonntag ist erdacht, eigentlich als Ruhetag. Für ganz viele Leute ein Tag an dem man das machen kann, was man selber will, eben Ruhetag von der bezahlten Arbeit.
Ich erinnere mich noch an die Sonntage meiner Kindheit. Da gabs immer einen Sonntagsbraten mit Kartoffelstock. Ne, kein Brunch, mein Vater wollte ein Mittagessen. Ich musste in die Kirche gehen, denn es war obligatorisch damals, wenn man gefirmt werden wollte und ich war ja katholisch. Ach wie oft bin ich von zu Hsuse los, mit dem älteren Bruder und dann sind wir einfach in der Stadt herum gelaufen. Haben die Kirche geschwänzt, bis zu dem Tag, als ein Auto neben uns anhält und unsere Mutter am Steuer sass. Danach gab es vermehrt Kontrollen !Natürlich gab es da auch Sonntagskleider und Alltagskleider. Was heutzutage kaum mehr gang und gäbe ist. Den Kleider machen Leute, dass war doch schon immer so. Meine Mutter hat so viele Kleider selber genäht und hat uns oft wie Zwillinge eingekleidet, meine Scühwester und ich, die fünf Jahre jünger ist. Meine beiden Brüder hatten dann auch das gleiche an, auch wie Zwillinge und sie sind mehrere Jahre auseinander. Dann gab es denn Sonntagsspaziergang und eben ruhen. Denn der Sonntag war strickt arbeitsfrei für unseren Vater. Was sich dann mit den Jahren auch mal änderte! Er hatte ja oft eine sechs Tage Woche, da er sein eigenes Geschäft leitete.
Früher waren die Sonntage sogar noch heilig und im Appenzell innerrhoden war es noch lange so, dass ein Bauer am Sonntag keine Arbeit verichten durfte, wie güllen oder mähen. In der heutigen Zeit gibt es keinen Sonntag mehr für viele Menschen.
Es gibt ja so viele Berufe bei denen man sieben Tage die Woche, während vierundzwanzig Stunden den Tag arbeiten muss. Das sind dann eben die Schichten. Auch für mich ist es sehr schwierig dem Sonntag noch eine besondere Bedeutung zu geben, da ich ja eh jeden Tag frei von bezahlter Arbeit habe. Es kann sogar vorkommen, dass ich die Tage verwechsle. Eben weil ja keine Arbeit, die bezahlt wird, da ist.
Ich sitze da auf der Terrasse, höre wieder die Kirchenglocken. Merlin ist am knurren, denke er sieht eine Katze, die Hunde sind am schauen und es ist so ein Frieden hier. Ich spüre den Frieden. Ich spüre den Frieden ganz stark. Das Haus grenzt gerade an den Wald und hohe Bäume grenzen den Garten ein. Ich fühle mich hier richtig alleine, doch gut alleine! Das Haus steht auch alleine, den rund herumgibt es keine anderen Häuser, die sind etwas weiter entfernt, also wenn die Hunde bellen, kann das niemanden stören.

Was ist denn der Sonntag für euch heute noch? Hat jemand von euch noch Sonntagskleider? Die wirklich nur am Sonntag anzieht? Was für eine Bedeutung hat der Sonntag für euch noch?
Wenn ich mich recht entsinne, wurde der Sonntag wirklich eingeführt, damit man eben an dem Tag sich ausruhen. Früher habe ich nicht einmal gestaubsaugt oder Wäsche gewaschen am Sonntag, was heute ja sowieso hinfällig ist, den am Sonntag ist der Strom am billigsten. Und da ich ja eh auch Schicht gearbeitet habe, gab es für mich wenig Sonntage die ich frei hatte. Manchmal arbeitete ich jeden Sonntag im Monat. Je nachdem wie viele wir waren und wie es aufging mit dem Plan.

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