Titelbild: Meine Hanfplanze gedeiht!

Ich denke jedem von uns wurde schon mal ein Treffen abgesagt. Für mich ist es sehr wichtig, wie dieses Treffen abgesagt wird. Vor allem natürlich die Gründe.

An erster Stelle steht die Familie, für eine Absage. Wenn mit der Familie etwas ist, dann sage ich auch Anderen ab. Und dann kommt noch Unpässlichkeit. Wobei diese Unpässlichkeit sich eben in Wirklichkeit oder fiktativ abspielt, kann je nachdem wie man sich auf dieses Treffen freut, sein. Denn nur selber weiss man was ist und das Gegenüber ist auf unsere Aussage angewiesen!

In der heutigen Zeit, da ist es natürlich gang und gäbe, noch kurzfristig abzusagen. Und oft auch ohne Grund. Doch wenn man den eigenen Grund nennt und ehrlich ist mit seinem Gegenüber, könnte man ja vielleicht erstaunt sein ob seiner Reaktion und sogar verstanden werden!

Wie gehe ich denn nun mit Absagen um? Ich kann nur von mir erzählen, wie ich es mache. Ich hätte heute eine Verabredung gehabt und wir wollten an den See. Doch als ich am Morgen aufwachte, war er unterwegs zu seinen Eltern in Deutschland, weil er da gebraucht wird. Somit steht mir jetzt ein terminfreies Wochenende vor der Türe und ich kann damit machen was ich will. Als ich die Nachricht las, war die erste Reaktion, Enttäuschung. Denn ich hatte ja die Erwartung, Zeit mit diesem Menschen zu verbringen. Doch dieser Gedanke wich sehr schnell. Da meine Intuition sehr gut ausgebildet ist, hatte ich gestern abend schon das Gefühl, heute kommt er nicht. Und wie ist es der Zufall so will, mein Gefühl hatte recht. Ich glaube auch deshalb bin ich nicht aus allen Wolken gefallen, sondern ich hatte ja eine Vorahnung. Meine Zweite, die sich bewahrheitet. Ich bin sehr Stolz, dass meine Intuition wieder so stark geworden ist!

Meine schlimmste Absage war, als mein Kollege und ich uns entschlossen über Sylvester ins Wallis zu fahren. Ich komme bei ihm an, alles gepackt, voller Vorfreude und er sagt mir. Er käme nicht mit, er habe kein gutes Gefühl. Peng! Einfach so auf den Kopf zugesagt! Oh da ist meine Welt zusammen gebrochen!

Als ich noch arbeitslos war, gab es natürlich massenhaft Absagen wegen meinem Alter. Und ich muss schon sagen, solche Absagen zerren an der Psyche. Denn die Welt sagt einem, du wirst nicht mehr gebraucht, so in etwa. Nun kann man damit umgehen in dem man sich auf positive Sachen einstellt oder auf Negative.

Wenn ich mich auf positive Sachen einstelle, dann sage ich mir jedesmal, diese Stelle hätte mich nur unglücklich gemacht, es kommt schon noch das Richtige! Wenn ich mich auf das Negative einstelle, dann sage ich mir, niemand will mich und falle in Loch. Doch arbeitslos zu sein ist wirklich schlimm und es ist nicht so einfach die Einstellung dann zu ändern. Auch ich bin in ein Loch gefallen und es wäre sehr schlimm geworden, hätte ich nicht bald Arbeit gefunden. Eine Arbeit die vollkommen neu für mich war und die ich mir kaum zutraute und am Schluss bin ich zehn Jahre dort geblieben. Ich habe den Sprung ins Unbekannte gewagt, weil ich eh davon ausging, die Arbeit die kommt ist richtig für mich!

Absagen bei einem ersten Date finde ich das allerschlimmste oder einfach ein nicht auftauchen noch schlimmer. In all der Zeit als ich damals datete, ist es mir nur einmal passiert, dass der Andere nicht aufgetaucht ist. Ansonsten hatte ich die Dates immer. Doch jetzt weiss ich auch, wenn ein Mensch sagt, ja schauen wir mal, ja machen wir dann, dies heißt, nein. Denn wenn bei einem Date jemand dich treffen will, dann ist er auch bereit einen Termin zu suchen, auch wenn der erst in zwei Wochen wäre!. Und wenn diese Bereitschaft fehlt, würde ich vorschlagen, den Kontakt abzubrechen.

Früher als ich noch Feste kreierte, hat mich eine Absage manchmal doch noch getroffen. Ich habe es persönlich genommen, halt zuwenig Selbstvertrauen gehabt, dann hat immer alles mit mir selber zu tun! Heute denke ich mir, derjenige der kommt, der kommt mit guten Gerzen und voller Liebe zu mir und das ist viel wichtiger als wenn jemand sich gezwungen fühlte. Und weniger ist mehr! Heute freue ich mich einfach über jeden der kommt und bin dankbar dafür.

Was ich etwas charakterlos finde ist, wenn man sich zu einem Fest anmeldet, jedoch fern bleibt und sich nicht meldet. Das ist aus meiner Sicht etwas respektlos gegenüber dem der das Fest ausrichtet. Alles schon erlebt.

Manchmal macht man ja auch eine Absage an sich selber. Oh nein, das kann ich nicht! Oh nein das ist zu viel für mich! Vielleicht sollte man sich solche Absagen nochmals genauer unter die Lupe nehmen, denn wir alle sind zu viel mehr fähig, als dass wir denken!

Ich sitze im Wintergarten, alle Fenster offen und manchmal weht ein erfrischender Wind durch den Garten. Esse die obligate Portion Kirschen, die ich jetzt jeden Tag von meinem Baum pflücken kann. Erfreue mich an meinem Tomatenurwald und ab den vielen Blumen der Gurkenpflanze und hoffe einfach, es gibt mal auch noch etwas Anderes als nur Blüten. Ich höre die Autos auf der Kiesstrasse vorbei fahren, ein Flugzeug im Himmel, das durchfliegt und die Welt ist für mich in Ordnung. Merlin schläft auf dem Trampolin und Lillith zu meinen Füssen. Der ganze Tag gehört mir alleine und ich kann damit anfangen was sich will. Was für ein Privileg, was für ein Geschenk.

Na dann drücken wir heute Abend mal unserer Nazi die Daumen und hoffen, dass sie gegen England bestehen. Es wäre wunderbar, wenn wir in den Halbfinale einziehen könnten, denn das ist wirklich schon lange, lange her!

Da Ich ja jetzt über meine Zeit alleine verfügen kann, werde ich heute Abend ans karate Grillfest gehen und hoffe, dass man auch dort den Match sehen kann. Mein Aikidolehrer hat mir gesagt, das Fest findet heute statt, im letzten Training. Er fragte, ob ich auch wieder käme und jetzt mache ich das.

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