GEWOHNHEIT

Titelbild: meine Morgengewohnheit

Jupiiii, die Sonne scheint als ich erwache! Voll blauer Himmel. Ach wie schätzt man das jetzt, nach all dem grau in grau!

Der Mensch neigt dazu, dass das was er hat übersehen wird. Er erfreut sich kaum mehr an dem was er hat, denn er sieht es ja jeden Tag.

Der lange Regen hat uns hungrig gemacht nach Sonne. Wir schätzen die Sonne mehr, da sie sich in letzter Zeit etwas versteckt hatte. Und so geht es uns auch mit dem Alltag.

Jeden Morgen, wenn ich aufwache, erblicke ich dasselbe Gesicht, wenn ich in Partnerschaft lebe. Und es kann sein, daß es mit der Zeit einfach Gewohnheit wird. Es ist so, da sind wenige gefühlsmäßig Regungen mehr da. Leider ist der Mensch so. Er schätzt erst was er hat, wenn er es nicht mehr hat und das können wir bewusst ändern!

Schaut euch um, wo ihr wohnt, wenn ihr am Morgen aufsteht. Das ist euer Zuhause, dass habt ihr geschaffen. Da ist euer Herzblut und euere Zeit drinnen. Erfreut ihr euch an dem was ihr seht? Ich ja, ich erfreue mich jeden Morgen aufs Neue, dass ich so schön wohnen darf.

Gewohnheit dominiert in unserem Leben oft sehr. Denn all zu schnell wird etwas Gewohnheit oder Selbstverständlich. Das Geheimnis vom Glück ist auch das, wir erkennen die Gewohnheit und sind dafür dankbar oder wir ändern sie, beides ist eine Möglichkeit.

Jeder Mensch braucht etwas Gewohnheit, denn sie kann uns Sicherheit vermitteln. Wir wissen was wir haben und wie wir handeln. Das kann Gewohnheit auch! Solange sie uns Sicherheit gewährt, sind wir ja dankbar dafür und schätzen die Gewohnheit, es muss uns einfach nur bewusst sein, mehr nicht.

Ich bin der Ansicht, dass es sehr wirksam ist, ab und zu der Gewohnheit zu entfliehen. Sprich, einen Ausflug, Besuch oder Ferien zu machen. Ein Ortswechsel kann da Wunder bewirken. Wir betrachten unsere Gewohnheiten von Ferne und nehmen sie aufs Neue wahr! Das kann auch nur ein Katzensprung von zu Hause weg sein. Wie sagt man so schön, es ist wunderbar, weg zu fahren und es ist super wieder nach Hause zu kommen. Beides hat Platz!

Um die Gewohnheit in der Partnerschaft zu unterbrechen gibt es ja zig Möglichkeiten. Doch man muss sehen, dass gemeinsame Gewohnheiten verbinden, Vertrauen schaffen! Auch das ist möglich und tut sogar sehr gut. Doch mal alleine was unternehmen unterbricht die Gewohnheit auch und das Schöne daran ist, wenn wir dann vom Alleinsein wieder nach Hause kommen, schätzen wir das zu Hause und vor allem, wir haben viel zu erzählen.

Wo sind euere Gewohnheiten? Ich setze mich praktisch jeden Morgen auf die Akkupunktur Matte, Gewohnheit die ich sehr schätze. Und ich trinke jeden Morgen Milch mit Kaffee! Zwei Gewohnheiten, mit denen ich den Tag beginne. Ich mag sie, doch fern von daheim fehlt es mir kaum. Den Milchkaffee hätte ich schon noch gerne überall!

Für mich sind Gewohnheiten auch neutral, weder positiv noch negativ. Sie sind einfach. Und ich bin mir sehr bewusst, dass ist meine Gewohnheit. Doch ich mag diese Gewohnheit ganz gerne!

Wieviele Male, wenn ich was Feines gekocht habe denke ich, hmmmm sooooo feiiin! Wie guuuut geht es mir, danke! Ich liebe gutes Essen sehr. Doch vielleicht schätze ich das umso mehr, weil ich in meinem Leben auch andere Zeiten erleben durfte. Zeiten ohne Geld mit leerem Kühlschrank, deswegen schätze ich , denke ich, das Essen so sehr! Ich kenne das Gegenteil!

Wenn man von Kindheit an gewohnt ist, viel zu haben, fällt es Einem schwerer, noch dankbar dafür zu sein. Die Gewohnheit, alles zu haben degradiert auch alles zur Selbstverständlichkeit. Wir kennen es nicht anders und schon sind wir nicht mehr in der Aufmerksamkeit und in unserem Bewusstsein! So schnell geht das! Wirklich sehr schnell! Deshalb denkt mal wieder an all das was ihr habt und seid Dankbar dafür, ich bin es sehr!

Gewohnheit prägt unser Leben. Gewohnheit nimmt mehr oder weniger Platz ein in unserem Leben. Jeder halt wie er mag. Doch zuviel Gewohnheit kann zermürben oder sogar zerstören. Jeder muss für sich selber erkunden, wieviel Gewihnheit hat in meinem Leben Platz?