So, nun ist die Reise mit dem Schiff zu ende. Gab eine grosse Verabschiedung und den Austausch der Telefonnummern mit meinem Tischnachbarn. Wir haben uns echt einfach super verstanden.
Und ich hab noch ein gehäckeltes Männchen bekommen, das da ist, wenn mich der Mut verlässt. So steht es geschrieben. So süss und so unerwartet, einfach ein Geschenk zu bekommen.

Nun, nach einem guten Frühstück sitze ich wieder im Auto mit den Hunden. Es geht Richtung Sassnitz, denn da werde ich die Fähre nach Bornholm nehmen.
Über Bornholm habe ich ja schon letztes Jahr berichtet. Da wollte ich ja wandern gegen. Soll ja dort die schönsten Wanderwege Europas haben. Die Insel liegt in der Ostsee und gehört zu Dänemark. Also ist da auch die Währung, dänische Kronen. Sie liegt mitten im Meer und wir müssen durch die Hochsee bis dahin.
Ich bin ja immer von meinen Helfern begleitet, denn der Mann für die Wartung an der Junker Jörg, ein Pole, sagte mir gestern noch, ich soll eine Zittone mitnehmen. Und wenn es dann zu sehr schaukelt, einfach hinein beissen und die Zitrone essen. Weil wir auf der offenen See fahren. Ich hoffe ich brauche es nicht.
Etwas Gewöhnungsbedürftig, wieder ganz alleine auf mich gestellt zu sein. Denn vorher hast du fast auf Schritt und Tritt eine Begegnung gehabt. Nun wieder ich mit mir.
Ich fahre gemütlich auf der Landstraße. Lasse die Landschaft vorbei ziehen. Dadurch, dass es noch wenig Blätter an dem Bäumen hat, sehe ich teilweise groteske Verrenkungen der Äste, bei den Bäumen. Manche sehen sogar mystisch aus. Ab und zu blinkt es gelb zwischen den weiten grünen Flächen. Ein Rapsfeld blüht.
Ich hänge meinen Gedanken nach. Erinnerungen an die Reise huschen durch meine Gedanken.
Ich komme in Sassnitz an. Habe Hafenstrasse eingegeben. Dachte so finde ich die Fähre sicher. Weit gefehlt! Am Hafen steige ich aus und orientiere mich an einer Karte. Ah, ich muss Fährhafen ins Navi reingeben! Jetzt bin ich auf dem richtigen Weg. Ich fahre zu und bin dann zwei Stunden zu früh am Hafen. Nichts ist angeschrieben. Es gibt verschiedene Terminals, doch nirgends steht welcher Terminal wo hin führt. Ich nehme den mittleren und komme zum einchecken. Als ich vor dem Bildschirm halte, steht da schon mein Autokennzeichen. Ich möchte bestätigen drücken, geht natürlich nicht! Also drücke ich den Hilfeknopf, gebe meine Buchungsnummer ein und er sagt, drücken sie auf die eins und dann bestätigen. Eins für einen Passagier! So einfach! Es klappt und ich habe die Bordkarte in den Händen.
Der Hafen ist sehr gross. Eine Fähre hat geankert. Sie hat zwei Flügel die im Wasser sind und zwischen den Flügeln und dem Rumpf ist sehr viel Wasser. Ich denke umso breiter, umso mehr Stabilität?

Also die Uhr zeigt 10.15. Ohjeee, noch lange. Ich nehm das Handy in die Hand und sehe da…11.15.!!! Die andere Uhr zeigt noch Winterzeit an! Oh, in 15 Min fährt die Fähre, doch wo? Ein rotes Auto fährt vorbei und ich rufe was. Doch auch sie können mir nicht weiter helfen. Da sehe ich, da kommt eine Fähre. Ich weiss ja, dass sie acht Uhr von Ronne losgeht. Gott sei Dank. Ich hole das Auto und stelle mich hin. Ein orangegekleideter Mann steht da. Ich frage ihn, nach Ronne? Dann schaut er mein Auto an und sagt, ja, doch sie stehen hier falsch. Sie müssen da hoch und dann wieder rechts. Ich wende ein ich hätte doch mein Ticket. Er meint geht mich nichts an. Da stehen die Autos, da müssen sie hin! Machtausübung vom Feinsten, denn ich fahre da hin wo er sagte und fahre dann wieder da vorbei wo ich vorher stand. Doch nun bin ich auf der Fähre.
Ich verlasse das Auto, weil ich gelesen habe, dass die Hunde im Auto bleiben müssen. Doch als ich hoch komme, sind da Hunde. Also fahre ich wieder runter, geschlossen. Kein Zutritt während der Fahrt! Ich gehe zum Lift und denke, na ja dann hole ich halt einen Mitarbeiter. Der Lift kommt, wer steht da drinnen, ein Mitarbeiter! Er schließt auf und ich kann die Hunde hoch holen. Es gibt sogar ein Hundewc!
Ich hatte mir überlegt die Kreisefelsen noch schauen zu gegen auf dem Heimweg. Das hat sich jetzt erübrigt. Ich kann sie sehen!


Somit kann ich dann Donnerstag gleich losfahren. Die Überfahrt dauert 3.5 Stunden. Die See ist spiegelblank, keine Wellen, so gut. Ich habe mich in einem schattigen Eck auf den Boden gesetzt.

Nun habe ich heraus gefunden, es gibt in der Cafeteria sogar einen extra Bereich mit Hunden. Gut, ich kaufe mir Pommes und ein Ei Brötchen mit Crevetten und Kaviar!
Wir schippern ruhig vorwärts. Nur noch eine knappe Stunde.

Die rot umrandet Insel ist Bornholm….was erwartet mich wohl da?
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