Ich möchte euch eine kleine Geschichte erzählen.
Mein Bruder hat auf der Autobahnraststätte Kempthal sein Handy liegen lassen. Nun hat er einfach immer wieder darauf angerufen und auf einmal hat jemand abgenommen. Sie redeten zusammen und der Mann am anderen Ende meinte, er könne meinem Bruder das Handy schicken! Gesagt, getan. Vier Tage später hatte mein Bruder wieder sein Handy. Es gibt einfach immer noch sehr ehrliche Menschen unter uns.
Ich bin sogar davon überzeugt, daß die meisten Menschen Gutes tun. Denn bei uns ist es zum Glück noch so, dass Menschen helfen. Das habe ich zweimal erlebt, als ich damals die Unfälle hatte. Sofort hat das nächste Auto angehalten und mich in den Spital gefahren ich hatte ja das Schlüsselbein gebrochen gehabt.
Und es wird immer wieder ersichtlich, wenn eine Katastophe passiert, Menschen wollen helfen. Denn wie sonst kämen die hohen Mengen Geld zusammen wenn gesammelt wird?
Ehrlichkeit gegenüber sich selber ist für mich das Schwierigste. Wenn mich jemand ärgert und ich mich echt darüber aufrege, stelle ich mir dann die Frage, was sehe ich bei mir nicht, dass es mich so aufregt. Und diese Frage zu beantworten empfinde ich als ziemlich schwierig.
Oft wird auch erwähnt, dass man sich in Partnerschaften Ehrlichkeit wünscht. Es ist also im Grunde genommen eine willkommene Eigenschaft. Doch ist man wirklich bereit, immer die Wahrheit zu hören?
Und vor allem, ist die Wahrheit für den Einen oder die Eine dasselbe wie Meine? Wenn jemand dir sagt wie du bist für denjenigen, spielt ja bei der Wahrnehmung immer noch die 80 Prozent Eigenerfahrung mit! Also, wenn dir jemand sagt, du bist ohne Liebe, dann spielen ja zu 80 Prozent vom Sagenden sein eigenes Leben mit. Ergo, muss es so sein, dass der Sagende selber ohne Liebe ist? Also sind es im Grunde genommen nur noch 20 Prozent Wahrheit? Und doch, ich denke, sobald das Rechtfertigen dieser 20 Prozent anfängt, gibt es einen Kern der Wahrhrit vom Gehörten. Denn sonst würde ich einfach nur denken, seine Ansicht, hat kaum was mit mir zu tun und bleibe ruhig. Somit erhält der Andere keine Antwort und keine Rechtfertigung von mir. Sein Problem, nur sein Problem denke ich dann.
Gestern war ich am Geburtstag meines Patenkindes. Oh wie hat er sich gefreut über die Geschenke und dann habe ich ihm das Spiel, Stadt, Land, Fluss beigebracht. Er wollte nur noch spielen und spielen und spielen! So begeistert war er! Ach wie habe ich dieses Spiel als Kind oft gespielt!
Dann hat er noch ein Schachspiel bekommen und wir spielten Schach. Er hat es sehr schnell kapiert!
Da ich am Wochenende wieder mehrere Aikidotraininge habe, sind die Hunde beim Patenkind geblieben bis Sonntag. Sehr komisch fühlt es sich an ohne sie für mich. Und eine riesen Freude für ihn! Doch ich finde es tut auch mal gut ohne.
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