Nach Wikipedia sind dies zwei ganz andere Begriffe, werden jedoch oft in der Umgangsform als Synonym gebraucht.

Bei der Entschuldigung, sagt ja das Wort selber, sich von Schuld entbinden. Eine Entschuldigung ist dann angebracht, wenn ein Malheur passiert. So quasi, wenn keine Schuld vorhanden ist, im Sinne, keine Absicht. Eine Entschuldigung spticht aus, es tut mir leid, ich wollte das echt nicht. Ich stosse eine Vase um und ich entschuldige mich. Entschuldigen geht oft leicht von der Lippe. Und mit einer Entschuldigung kann vieles wieder gerade gerückt werden.

Beim Verzeihen geht es jedoch um etwas, das gemacht worden ist, was auch verhindert werden hätte. Z.B. ein Seitensprung. Da sagt man ja zu dem was man tut. Denn die Option nein zu sagen wäre ja auch gegeben. Beim Verzeihen ist man sich bewusst, ich habe Mist gebaut! Ich habe einen Fehler gemacht!

Dies sind für mich die zwei Unterschiede zwischen um Entschuldigung bitten oder um Verzeihung bitten.

Sich zu entschuldigen kommt öfters vor in unserer Gesellschaft. Es hat den Anschein von es tut mir leid, wie ich schon erwähnt hatte. Und ich denke, mit einer Entschuldigung kann vieles wieder ins Lot gebracht werden, wenn sie von Herzen kommt und nicht nur ein Wort ist! Sich zu entschuldigen wird ja auch den Kindern schon beigebracht.

Beim Verzeihen jedoch, muss man einen Fehler eingestehen. Und wer tut das schon gerne? Doch verzeihen hat auch sehr viel mit der eigenen Person zu tun. Denn es gibt auch Gegebenheiten, da sollte man sich selber verzeihen. Und verzeihen befreit sehr. Denn im Grunde, auch wenn mir jemanden übel mitgespielt hat. Mit dem Verzeihen befreien ich mich selbst. Ein nicht Verzeihen können nagt an uns und an unserer Substanz. Es könnte sogar krank machen. Es heisst jedoch auf keinen Fall, wenn man was Schlimmes verzeiht, das man es gut heisst! Nein, das Verzeihen ist ein Prozess in uns, indem wir einsehen es war so. Unabänderlich! Und der Andere konnte vielleicht nur so handeln, in dem Moment. Was wieder keine Rechtfertigung ist, sondern nur für uns selber hilft zu Verzeihen. Ich weiss gerade nicht ob es rüber kommt was ich genau meine? Denn ich heisse es nie gut, wenn man anderen Menschen Schmerzen mit Wort oder Tat zufügt. Das Verzeihen ist ein Schritt zu mir selber. Denn ich muss mich ja dann auch fragen, will ich das nochmals? Verzeihen kann auch heissen, sich von einem Menschen befreien. Ich verzeihe die Tat, doch akzeptiere sie nicht.

Ich habe in meinem Umfeld oder sagen wir hatte, auch Menschen die das Wort, verzeih mir, einfach nie über die Lippen brachten. Wenn ich sie auf das, was getan worden ist, ansprach, dann kamen nur Ausreden. Keiner stand hin und konnte sagen, ich habe einen Fehler gemacht.

Und doch, wir wissen es doch alle, so schnell hat ein Wort unsere Lippen verlassen und es kann eben nicht mehr zurück genommen werden. Ausser mit verzeihen. Zum Glück hatte ich so Menschen um mich. Denn ich glaube auch, es hat mit Respekt zu tun. Einen Fehler einzugestehen hat für mich mit Resoekt gegenüber dem Anderen zu zu tun.

Einmal, ich erinnere mich sehr gut. Ich hatte eine neue Bekanntschaft gemacht übers Internet. Wir verstanden uns im Grunde genommen echt gut. Dann, nach einer Weile, ich weiss es bis heute noch nicht warum, warf er mir Wörter an den Kopf, die jenseits von Gut und Böse waren. Ich war schockiert und zog mich zurück. Es dauerte ein paar Tage Funkstille, dann rief er mich an und bat um ein Treffen. Ok, jeder hat eine zweite Chance verdient, ich ging hin. Er hatte gekocht. Kerzen standen auf dem Tisch und er war überfreundlich doch sehr nervös. Als er dann serviert hatte und wir anfingen zu essen, bat er mich um Verzeihung für das was war. Und ich spürte es, die Verzeihung kam von Herzen. Es wurde trotzdem kein Paar aus uns. Doch ich fand es mutig, den Fehler einzugestehen.

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