Ja das Skifahren macht müde, wir sind beide früh schlafen gegangen. Und heute morgen weckt mich die Sonne. Ich werde heute mit den Hunden auf den Berg gehen.
Bin früh wach und um 10 Uhr schon unterwegs. Erst geht es mal etwas durchs Dörfchen Falera. So ein richtiges Bündner Dörfchen mit einem Volg zum einkaufen.
Angenehm zum laufen und heute schaffe ich die Steigung zur Talstation besser ohne Ski und Skischuhe. Wir kommen an die Talstation und ich löse einfach, zwei Sessellifte zum hoch fahren. Das heisst ich bin dann auf 2200 Meter über Meer ca. Auf Sogn Gioon. Ich hoffte da meine Begleitung zu treffen. Er ist jedoch ins andere Tal rüber gefahren, ergo, kein Treffen. Ich treffe dafür den Holländer von gestern wieder und er sagt mir, wo der Weg durch geht. Nummer 101.
Die Wanderwege sind alle mit pinken Wandertafeln und pinken Stangen gekennzeichnet. Der Weg ist gut präpariert und die Hunde rennen los. So eine Freude haben sie am Schnee. Weit, weit voraus rennen sie!
Ich sehe schon nach kurzer Weile laufen eine Bank, sitzt zwar schon jemand, doch ich frage ob frei und setze mich auch. Sie ist mit dem Handy beschäftigt und grüsst kaum. Egal, ich sitze und geniesse. Die Aussicht ist einfach traumhaft schön. Kurz darauf verlässt sie die Bank, ich bin alleine. Frieden in der Luft!
Ich marschieren weiter. Beim Restaurant rennen beide Hunde sofort zu den Gästen. Ich laufe weiter und rufe sie. Schnell wie der Wind sind sie dann da. Ab und zu geht es schon recht steil abwärts und meine Schuhe greifen zu wenig, sodass ich seitwärts runter gehe. Ich komme zu einem verlassenen Bauernhof, nehme an das ist die Alp für den Sommer und setz mich wieder etwas hin. Die Sonne wärmt. Ich bin inzwischen mit dem T-Shirt unterwegs, so warm wurde mir.
Ich glaube ich habe mir etwas zuviel zugemutet! 600 Höhenunterschied macht es aus bis zum ersten Sessellift. Bin schon gute eineinhalb Stunden unterwegs. Ich spüre mein linkes Knie. Eine Frau ist am herauf laufen und freut sich an den Hunden.
Weiter unten nehme ich mal die Karte hervor, ah, der Weg müsste jetzt in den Wald. Ich stehe auf der Skipiste und entscheide mich dann für den Weg Richtung Wald. Kaum bin ich da ein Stück gelaufen, die Hunde weit voraus, höre ich einen Lärm. Ich drehe mich um. Ui jee, das Pistenfahrzeug kommt den Weg entlang und es braucht die ganze Breite des Weges! Ich rufe die Hunde, binde Merlin zur Sicherheit an und stelle mich in den Schnee am Hang. Nachdem er vorbei gefahren ist, habe ich eine jungfräulich Piste vor mir zum begehen.
Ich komme in den Wald. Bin echt froh der Sonne etwas zu entgehen und geniesse den Schatten. Kurve und Bänklein in Sicht. Auch da sitzt schon jemand. Doch es hat noch genügend Platz. Ein Mann mit grauem Haar sitzt da und er erzählt mir dann, daß er letztes Jahr einen Trümmerbruch im Oberschenkel hatte, das er von Winterthur ist und nun froh ist, daß er den Weg hinauf laufen kann. Zum Glück habe er die Skier daheim gelassen, sonst wäre er jetzt drauf gestanden, obwohl die Ärzte ihm geraten haben, eine Saison auszusetzen. Ja er hat viel erzählt!
Nun noch eine Kurve, nochmals ein kleiner Steilhang und ich seh den Sessellift. Doch ich hab erst mal Hunger, war jetzt mehr wie zwei Stunden unterwegs. Ich hole mir einen Salatteller, esse genüsslich und entscheide mich dann, mit der Bahn noch bis ganz runter zu fahren. Guter Entscheid, denn mein Knie beginnt zu Schmerzen. In der Wohnung gleich sofort ab in die Badewanne, dann ein Kaffee und dann Siesta!
Und wieder, so ein schöner Tag. Es fühlt sich so richtig nach Ferien an!
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