Ich glaube das jeder Mensch auch mal Momente hat, in denen er einfach nur traurig ist. Es ist ein Gefühl im Innern und es ist gut, wenn man es zulässt. Diese Woche war der Geburtstag meiner Mutter, ich denke ich fühle mich ihr nahe und deshalb ist Traurigkeit in mir.
Trauer ist ja nur das Substantiv von traurig sein. Als am Sonntag das Herz meiner Nachbarin aufhörte zu schlagen, urplötzlich, ohne Vorwarnung, spürte ich die Trauer, die das Haus umgab. Der Schock kommt ja auch noch dazu. Sie hielt drei Tage an. Jetzt sehe ich auch wieder etwas Licht. Auf der Trauerkarte steht, im Garten der Zeit, reift der Trost. Ich finde diese Aussage sehr schön.

Wenn etwas Materielles, an dem man ganz viele Erinnerungen geknüpft sind zerbricht, entsteht auch im Moment ein traurig sein. Doch zum Glück ist es ja dann nur Materielles.Mir ist eine Vase zerbrochen, einfach so passiert!
Wenn man sich nach einer Trennung wieder alleine findet, kann das traurig machen. Sich wieder alleine zurecht zu finden, braucht Zeit. Und da hilft natürlich eine neue Liebe sehr!
Traurig sein ist für mich auch noch verbunden mit keinen Antrieb mehr haben. Einfach nur in den Tag hinein leben. Sich zwar etwas vornehmen für den Tag, doch am Abend ist es unerledigt. Und dies ist schlecht, denn es könnte in uns auch das Gefühl des Versagens auslösen. Also in dem Zustand sich besser nichts vornehmen.
Im Moment, obwohl ich denke es geht mir gut, spüre ich wie eine Traurigkeit in mir. Ich glaube, das so viel alleine sein könnte Auswirkungen haben Denn ich muss/darf immer mich selber motivieren. Es steht da niemand neben mir der sagt, komm, machen wir doch das! Und vielleicht bin ich ja nur einfach etwas müde von mich aufraffen. Von der jeden Tag wiederkehrenden Selbstfürsorge? Vielleicht ist Routine echt einfach weniger für mich? Und doch wäre es ja genau jetzt wichtig, Routine zu haben! Jeden Tag die Übungen zu machen. Und vielleicht brauche ich einfach nur Ferien…
Denn am Sonntag fahre ich nach Falera mit dem Ziel, Ski zu fahren, für vier Tage. Mal sehen wie das wird.
Mein Valentisstrauss erfreut mich jedes Mal, wenn ich ihn ansehe. Gerade eben konnte meine Nase den Duft des Stausses einatmen. Und es erinnert mich jedesmal, wenn er mir in die Augen sticht, ich werde geliebt. Ich liebe den Duft der Blumen!
2 Responses
Hoi Sonya
Oft können viele Lebewesen es nicht ertragen, alleine zu sein. Aber genau dies gibt die innere Ruhe. Mit meinen Pflanzen, mit meinen Mitbewohner den Vögel, bin ich eins. Sterben gehört zum leben wie Freude und Trauer, das sind Naturgesetze.
Christian
Ja lieber Christian, das stimmt. Doch Menschen sind geschaffen zusammen zu sein. Wir sind verbunden meiner Ansicht nach. Und ja manchmal ist es auch einfacher alleine zu sein. Alleine zu sein, da stört niemand und niemand stellt Fragen. Stimmt man kommt besser zu Ruhe. Ich kann sehr gut alleine sein, doch ich würde es sehr schön finden, zu zweit in Harmonie und Freiheit zu leben.Und selbstver-ständlich gehört das Sterben zum Leben. Doch leider lassen halt viele Menschen Gefühle gar nicht mehr zu.Eben keinexTrauer! Deshalb dann auch die Floskeln es gehört zum Leben. Doch traurig sein, sich alleine zu fühlen, braucht halt auch etwas Mut es zu zulassen. Denn es sind Gefühle…und diese Momente zeigen uns dann auch wieder die glücklichen Momente. Denn ohne Licht, kein Schatten…ich finde es ist Beides zu leben!