Ich habe heute Abend noch mit Marianne und Betty abgemacht, den beiden Frauen aus USA, die ich ja an der Busstation kennengelernt habe. Wir sitzen also zusammen im Café und lernen uns etwas kennen. Die Athmosphäre ist locker und wir lachen sehr viel! Wir finden heraus, dass wir alle drei im Sternzeichen Jungfrau geboren sind! Wow, ist das noch Zufall? Oh was müssen wir lachen, als wir das herausgefunden haben. Auch sonst benehmen wir uns wie alte Freunde. Sie wollen auf jeden Fall mich besuchen kommen.
Als wir so miteinander reden, wir sind gerade beim Thema, Introvertiert oder extrovertiert, mischt sich auf einmal der Mann am Nebentisch ein. Er meint, es könnte auch kulturbedingt sein das Menschen ruhiger sind. Er deutet auf Betty und meint, wie die Chinesen. Betty nickt. Er hat ein Bier vor sich und ich frage ihn ober er mit Bier den gesprächiger werde. Er lacht und meint ja klar, doch es ist auch ein sehr spezielle Situation, denn er hat ein Date. Also trinkt er zum Relaxen Bier und zum sich etwas aufputschen Kaffee dazu. Ich frage ihn um welcher Zeit sie den kommen sollte und er meint um sieben und jetzt ist es fünf Minuten nach sieben. Er ist zwei Stunden gefahren für dieses Date mit dem Bus. Tinderdate, na klar und erst noch sein Erstes! Wir fachsimpeln noch über Dates und sind sofort in Fahrt und lachen und sind voll Mitgefühl mit ihm und fiebern nun dem Date entgegen. Ich sage ihm, nie ein Date ohne die Telefonnummer auszutauschen. Es ist inzwischen vierzehn nach sieben geworden und auf einmal steht eine hochgewachsene blonde Frau mit weißer Mütze vor seinem Tisch. Ich stupste ihn an und flüstere, hey das ist sie. Wir waren gerade alle sehr am lachen und sind nun sofort stumm, denn sie ist es wirklich. Ich spüre wie angetan er von ihr ist und sie ist noch etwas reserviert. Nach einer halben Stunde stehen beide auf um weiter zu gehen und der Finne kommt noch schnell zu mir und meint du hattest nicht recht sie ist gekommen. Weil ich ihm ja gesagt hatte ohne Telefonnummer kann man sich freier fühlen einfach nicht zu kommen, doch ich hab Freunde für ihn richtig Freude für ihn. So habe ich einen wunderbaren Abend verbracht und bin dann so gegen neun Uhr wieder zurück ins Hostel.
Heute im Museum

Ein langer Gang, auf dem immer mal wieder eine Türe zu einer anderen Ausstellung führt. Hier steht viel über die Geschichte von Finnland, wie z.B. über diese Kleidung.

Die blaue Tunika geht zurück auf Els Karaskaski. Sie war eine Sprachenlehrerin 1932. Die schwarze Tunika geht zurück auf Eeva-Kaisa Huotari, 1935, sie arbeitete in einem Familienunternehmen. Zu ihrem Geburtstag bekam sie dann eine Puppe mit dem schwarzen Kaftan gekleidet.
Das Fischen war der Hauptverdienst. Leider, durch den Bau der Wasser-kraftwerke, bleiben jetzt die Lachse fern. Der Fluss in Rovaniemi hatte früher auch Lachse.

Rovaniemi ist die größte Stadt Europas, Flächenmäßig. Sie hat 8016 Quadratkilometer! Steht da.
Und natürlich auch Holz, ein sehr wichtiges Verkaufsgut bei so viel Wald. In Finnland wächst die Birke überall. Die Wälder sind voll davon. Dann noch Fichten, mit dem kahlen Stamm und nur eine Krone und Tannenbäume. Das sind sozusagen die Leader des Holzes im Wald. Ich habe eine Dokumentation gesehen über das verfrachten von Holz über die Flüsse. Das war früher so und ist auch heute noch so.

Ich schlende durch die Räume, lasse mich inspirieren, lege mich auf den Boden um einen Film zu sehen. Wunderbar gemacht über die Polarlichter. Ich bleibe liegen und schaue ihn mir drei Mal an. Die Zeit, was ist das? Sie verschwindet ins Nirgendwo, unwichtiges Detail im Moment. Ich bin, ich fühle und ich sehe!

Das Museum ist sehr eindrücklich gestaltet und bietet auch Kindern Möglichkeiten etwas zu tun. Es hat mehrere Magnetfelder wo man die Tiere, dargestellt in einem Würfel dann hinstellen kann. Je nachdem wo sie wohnen. Auch über den Braunbär steht sehr viel. Hier eine Mutter mit ihrem zweijährigen Sohn.

Natürlich ist ein sehr grosser Teil den Sami, den Ureinwohnern Finnlands gewidmet. Die leben heute noch wie Nomaden und halten Renntiere. Geändert hat sich, das es nun ein Sommer und ein Winterquartier gibt und das die Renntiere gefüttert werden im Winter. Denn das Moos, das auf den Bäumen wächst, wird immer weniger. Das Hauptfutter für die Renntiere.

Ich stöbere durch den Weihnachts-markt, alles selbstgemachte Sachen. Ich denke an die und an die Person und kaufe dies und das. Dann trinke ich Kaffee. Mein erster Kaffee mit Milchschaum für vier Euro fünfzig. Ich hätte auch Filterkaffee nehmen können, das wäre dann nur einen halben Euro gewesen… und fühle mich gut. In jedem Restaurant gibt es stilles Wasser umsonst so viel man will. Heute fehlen mir die Hunde sehr!
Zum Abschluss des Tages Thairestaurant. Und wieder geschmacklich sehr fein gewürzt. Und heute zum ersten Mal was Süsses. Gebratene Banane mit Vanilleeis. Sowieso, in vielen Cafés gibt es verschiedenes Eis, das angeboten wird. Bei so starken Minus Temperaturen noch Eis essen? Lustig oder?

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