Heute dachte ich mir, so ich setz mich auf das Velo. Ich packe meinen super Rucksack, den ich geschenkt bekommen habe. Innen ausgestattet zum Kühlen und Aussen noch ein Fach mit zwei Messern, zwei Gabeln, zwei Tellern, zwei Bechern und einen Salzstreuer und einen Flaschenöffner. Wenn ich den Rucksack dabei habe, ist alles perfekt. Also packe ich ihn so, dass ich unterwegs grillieren kann.
Mir schwebt die Route Richtung Bischofszell im Kopf. Ich hab noch so eine gewisse Ahnung wo ich lang fahren muss. Und richtig ich finde den Wegweiser Richtung Bischofszell. Leider führt da der Weg steil abwärts auf Kiesstrasse. Ich bekomme fast Panik als ich den Weg sehe. Angst kriecht in mir hoch. Bin schon zweimal umgefallen, Kiesweg abwärts. Ok, der Weg führt nun mal da lang also laufe ich. Nach einer Weile ist es weniger steil und ich sitze auf. Im Kopf hämmert der Gedanke immer und immer wieder, keine Vorderbremse benutzen! Das Herz klopf mir bis zum Hals, doch ich fahre!
Im Kopf hab ich die Route der Thur entlang. Doch ich komme auf Weideland! Die Strasse führt quer durch die Weide, keine Sicht auf die Thur!
Ah da vorne sehe ich einen Tunnel unter der Autobahn durch. Ok, den nehm ich.
Ich finde wieder den Wegweiser Bischofszell, cool, weiter geht es. Doch dann lande ich auf einer Hauptstraße! Ich kehre wieder um und denke, ich hab genug, ich fahre wieder heim.
Ich komme wieder zur Brücke an der Thur und denke mir, ich fahre doch einfach geradeaus weiter, da komme ich dann schon nach Wil. Leider falsch! Ich und Orientierung! Der Weg wird schmaler und schmaler. Die Bäume rücken zusammen, die Kronen berühren sich. Der Weg ist wunderschön. Ich komme wieder auf eine Wiese und fahre mal einfach weiter. Wegweiser Wanderweg, ok probiere ich. Auch wieder ein wunderbarer Weg. Ich fahre gemütlich weiter im Wald. Punkt, der Weg hört auf. Er hat sich zu einem Fußweg verkleinert, hoch über der Thur, und führt nun 20 Meter steil bergauf. Ich sehe schon die Wiese oben.
Ok, was nun. Mit Wägeli unmöglich. Also erst mal die Hunde raus, dann Wägeli abhängen und ich probiere es nur mit dem Velo. Nein, ich muss aufgeben. Echt unmöglich für mich zu schaffen!
Die paar Meter wieder zurück, Wägeli kehren, anhängen, losfahren. Ich lasse die Hunde laufen. Beim Wegweiser Wanderweg packe ich die Hunde wieder ein und fahre nun die Teerstrasse hoch. Ein Hündeler steht am Wegrand und ich frage ihn, wo ich denn hier sei? Er meint, Niederstetten. Doch ich habe keinen blassen Schimmer wo das ist!
Wieder ein Wiesenweg, angeschrieben Willi-wegli. Gut den nehm ich. Doch nach einer Weile sehe ich, es geht abwärts. Ich drehe wieder um, komme wieder auf die Teerstrasse und fahre da weiter.
Oh, ich komme auf eine größere Strasse und weiss auf einmal wo ich bin! Jupiii, noch ca 45 Minuten bis daheim.
Nach drei Stunden Velo fahren, ich merke es in den Beinen und am Hintern, bin ich fast 50 Kilometer gefahren. So eine schöne Fahrt hatte ich. Ich glaube, wenn ich etwas unternehme ist das Abenteuer immer mit dabei!
Und dann gestern Abend noch ein Nachtritt. Das Leben ist so schön!
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