Ich hab mir gedacht ich muss das warme Wetter noch nutzen. Also bin ich um acht los gefahren an den Neckar. Das ist ein eher kleiner Fluss in der Nähe.

Es hat schon angefangen zu Dunkeln als ich beim Platz ankomme. Der Schweiß lauft mir in Strömen den Körper herrunter und deshalb als erstes, Kleider weg und ab ins Wasser. So erfrischend schön ist das Wasser des Flusses.

AUF DEM WEG ZUM FLUSS

Und dann als Nächstes suche ich Holz. Es hat ganz viel Schwemmholz und ich kann schnell ein Feuer machen. Ist halt schon schön mit einem Feuer draußen zu übernachten. Es kommt einwenig Cowboystimmung auf! Im Gegensatz zum Letzten mal, draussen übernachten, ist es heute viel wärmer und es braucht kein Feuer um sich aufzuwärmen, sondern nur für das Ambiente.

Erinnerungen kommen hoch an die Wanderritte, die ich schon gemacht habe. Einmal, wir waren gerade unterwegs von der Lenzerheide in den Speicher, da übernachteten wir unter der Autobahn. Wir fanden eine kleine Wiese und einen Durchgang, der schon auf der einen Seite geschlossen war. Ideal! Also alle drei Pferde rein, die eine Seite noch schließen und sich hinlegen. An Morgen kam dann Kahina, so um sechs Uhr und stupste meine Freundin an. Hunger! Wir lachten und banden alle drei raus zum Fressen und wir bereiteten unser Morgenessen vor. Für mich klar Kaffee, für sie heisse Schokolade. Dann noch Haferflocken mit Salz aufgekocht und gezuckerte Kondesmilch dazu, fein!

Zurück zum Neckar…Stockdunkel ist es nun geworden und schon die ersten Sternchen kommen am Himmel hervor. Das leise flüstern des Flusses beruhigt und gibt Frieden. Es ist wunderschön so darzuliegen und in den Himmel zu schauen und zu sehen wie ein Stern nach dem Andern erwacht. Diese Woche wird es wohl das letzte Mal sein um draußen zu schlafen, schnell wird es dann wieder kühler.

Ich hab heute die große Camping Matte dabei, damit die Hunde auch Platz darauf haben. Und ich schlafe wieder auf den Steinen. Doch wie beim letzten Mal, ist es wieder sehr bequem. Träume soll man leben.

Ich bekomme noch verschiedene Nachrichten rein und dann, Handy weg. Merlin knurrt und schnuppert. Lilith ist ruhig. Dann auf einmal rennt Merlin los, zum Fluss und bellt da etwas an. Keine Ahnung was!

Ich drehe mich auf die Seite und bestaune den Himmel über mir. Da! Es hat etwas aufgeblitzt im Wald! Kommt da jemand! Mir wird etwas flau im Magen. Ich atme tief ein und aus um die Angst los zu lassen. Ich beobachte das Licht. Kommt es näher? Ich beobachte, doch nein, es kommt nicht näher und auf einmal ist es weg! Ach es war nur das Aufblitzen eines Sterns, den ich durch die Äste gesehen habe! Gott sei Dank!

Da liege ich nun, warm eingepackt, hab den Seidenschlafsack noch mit und schaue. Da, eine Sternschuppe! Schade, zu spät gesehen, konnte keinen Wunsch mehr äußern. Dann sehe ich wie ein Stern seinen Platz verlässt und eine helle Bahn über den Himmel zieht. Ich verfolge den Stern solange ich ihn sehen kann.

Ruhe ist um mich. Nur das leise Rauschen des Flüsschens zu hören. Keine Zweige die knacken. Da! Eine Fledermaus zieht über meinen Kopf hinweg.

Es ist drei Uhr morgens und ich bekomme mega Durst. Oh je…hab vergessen was zu trinken einzupacken. Hm, muss es noch für Mädchen…Also schäle ich mich aus dem Schlafsack, mache was zu machen ist und überlege. Nein, ich hab echt Durst. Ich packe zusammen. Kurz nach drei Uhr bin ich daheim.Erst mal trinken, dann schlafen…

Schön war das kleine Abenteuer.

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