Ich höre oft, ich kann gut alleine leben, ich brauche niemanden. Bullshit! Für mich ist das eine Ausrede. Denn niemanden zu brauchen ist eigentlich ein Armutszeugnis.
Wir sind Menschen um für einander da zu sein, um einander zu helfen und um einandere Stütze zu geben. Sich weniger mit Menschen auseinander zu setzen heißt auch, sich weniger mit sich selbst auseinandersetzen. Denn immer wenn man sich mit Menschen beschäftigt kann es sein, dass man verletzt wird. Deshalb ist ein Rückzug immer ein Selbstschutz. Doch weshalb muss man sich selber schützen?
Sich selber schützen muss man einfach vor so genannten toxischen Menschen. Menschen die immer ihren Müll bei dir abladen.Menschen die sich kaum wirklich für dich interessieren oder wie es dir wirklich geht. Menschen die nur von ihren Problemen erzählen. Menschen die einem aussaugen, die Energie rauben, vor solchen Menschen sollte man sich schützen. Wenn ich einen solchen Menschen getroffen habe, merke ich nachher, dass ich müde bin. Dann weiss ich, mir wurde die Energie geraubt.
Oft ist es so, dass das Selbstvertrauen oder der Selbst- werden sehr tief sind. Dazu zu gehören ist alles! Und um akzeptiert zu werden und dazu zu gehören, gibt es oft Menschen, die kein nein sagen können. Egal wenn du ihre Hilfe willst oder sie etwas frägst, sie machen es. Sie möchten gefallen. Sie möchten da sein für den anderen und gebraucht werden, denn nur das gibt ihnen Anerkennung.
Ein Mensch mit wenig Selbstvertrauen sucht sich dem entsprechend auch einen Partner der in Schwierigkeiten steckt. Entweder ist er krank oder hat sonstige Probleme. Nun kann derjenige für den Partner da sein und ihm beistehen. Das gibt ihm Anerkennung und er fühlt sich geliebt weil er gebraucht wird. Doch das gebraucht werden hat nichts mit Liebe zu tun.
Es kann auch sein, dass ein Mensch eine Situation verlässt, weil die Probleme gelöst sind um sich eine neue Situation zu suchen, wo es wieder Probleme gibt die zu lösen sind. Den sein Selbstwert ist so im Keller, dass er sich eine Partnerschaft auf Augenhöhe nicht zutraut.
Ich war auch so ein Mensch. Ich habe mir auch Partner ausgesucht gehabt, die Hilfe brauchten. Und ich konnte helfen.Ich habe dies dann erkannt und mich selber geändert. Was sich dann auch im Aussen manifestiert hat, indem ich andere Männer anzog. Doch so richtig geändert habe ich mich erst vor 1 Jahr nach der Reha.
Es gibt es noch oft, dass ein Mensch unbewusst einen anderen Menschen sucht der Probleme hat. Wenn eine Partnerschaft in der beide auf dem Boden stehen ist anspruchsvoller, als wenn man nur hilft und da ist für den Anderen.
Selbstwert und Selbstvertrauen fehlen oft bei vielen Menschen. Keine Anerkennung bekommen vom Vater von der Mutter und nun sucht man diese Anerkennung sein ganzes Leben lang. Und inden man Probleme anderer löst gibt es Anerkennung.
Ehrlich zu sich selber sein und wirklich zu reflektieren wie das Leben bis jetzt gelaufen ist, ist eine sehr schwierige und anspruchsvolle Sache. Doch ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch ein gewisses Muster hat in Sachen Partnersuche. Und oft wiederholt sich dieses Muster mit einem anderen Partner und solange man es nicht erkennt kann man es auch nicht durchbrechen und wird es immer und immer wiederdasselbe sein, bis man es versteht und ändert.
ich bin eh der Ansicht, dass Leben schickt uns Aufgaben. Sollten wir diese Aufgaben nicht lernen kommen sie eben wieder. Doch jedes Mal wenn sie wiederkommen, kommen sie etwas verschärfter, damit man es endlich versteht.
Gebraucht zu werden wird oft mit Liebe verwechselt. Den durch das da sein für den Anderen, hat man das Gefühl es ist nun auch Liebe. Doch Liebe und gebraucht werden sind zwei ganz verschiedene Dinge. Liebe kann man nur geben, wenn man auch sich selber liebt. So groß wie die Liebe zu sich selber ist, so groß kann nur die Liebe zu anderen Menschen sein. Daran glaube ich.
No responses yet