Titelbild: Ich bin ttotz Sonne den Hügel rauf gelaufen und jetzt im Wald. Sobald ich wieder daheim bin wird geduscht.

Kaum habe ich mich auf die Holzbank gesetzt will Merlin bellen. Ich rufe ihn sofort zurück und von oben ruft eine Frau: “ Hallo!“ Ich rufe zurück doch sehe niemanden. Es kommt noch einmal ein „hallo können sie uns helfen? Wir haben uns verlaufen!“ Jetzt sehe ich die Frau und gehe ihr entgegen. Sie hat auch einen Hund dabei und ihre Freundin kommt jetzt auch daher. Dann erklären sie mir, dass sie sich verlaufen haben und keine Ahnung mehr haben wo denn ihr Auto steht.

OK ich fange mal an nachzufragen wo sie denn durchgefahren sind. Sie erzählt mir und ich sage nein da gibt es keinen Weg aufwärts.. Sie erzählt mir und ich sag wieder nein auch da gibt es keinen Weg aufwärts. Erkläre dann jeden Weg um Dietschwil herum genau. Haben sie den Weiher gesehen? Haben sie die Pferde gesehen? Doch nein sie hat gar nichts gesehen. Dann sagte mir sie sei wie eine Passstraße durch den Wald gefahren. Das wäre ja die Straße von Dietschwil nach Oberwangen. Doch wie ist sie denn da hin gelangt wenn sie in Kurchberg rechts gefahren ist wie sie sagt?

Ich frage sie ob sie einen Parkplatz gesehen hätten. Die eine nickt und meint „ja das haben wir. Wir wollten erst da parkieren, doch da gibt es keinen Weg.“ „Seid ihr dann etwas weiter gefahren und habe da unten parkiert?“ meinte ich. Die beiden sehen sich an und Studieren und die eine meint dann „ja wir haben im Wald paktiert und der Weg ging dann aufwärts.“ „Kurzes Stück aufwärts“ frage ich „und dann rechts?“ „Ja“ erwudert dann die Eine.

„Andere Frage? Wo seid ihr denn jetzt hergekommen?“ Sie erklären mir wo sie hergekommen sind und ich konnte es mir nun vorstellen wo das Auto ist. Im Grunde genommen knapp einen Kilometer von hier entfernt. Ich gebe ihnen meine Nummer mit falls sie denn da unten sind und es doch nicht geklappt hat könnten sie mich anrufen. Dann erkläre ich ihnen den Weg und sie laufen weiter.

Sich verlaufen ist für mich schon noch etwas das mir auch passieren kann. Ich erinnere mich als ich ein Wochenende in Hannover war, sah ich einen wunderschönen Wald und dachte, gut ich gehe mit Lilith spazieren. Ich habe weder Getränk noch Essen mitgenommen, denn es stand dass es ein Restaurant hätte. Es ging immer schön gerade aus und durch den Wald und ich hab sehr viel gesehen und laufe und laufe und laufe. Ich komme an den kleinen Imbiss doch leider hat der zu. Naja das kann man nicht ändern deshalb laufe ich weiter. Ich bin schon mehr als zwei Stunden unterwegs und überall gibt es Abzweigungen und nach drei Stunden laufe ich nur noch mechanisch Schritt für Schritt und hab keine Ahnung wo ich bin. So ganz langsam macht sich eine kleine Verzweiflung in mir breit. Dann bin ich vier Stunden unterwegs immer noch am laufen. Es werden fünf Stunden und Abend. Ich komme ans Ende des Waldes und ein Weg geht rechts und ein Weg geht links. Ich setzte mich in die Mitte dieses Weges und rufe meinen Freund aus Hannover an um ihm meine Situation zu schildern. Er hört mir zu und meint dann, ich müsse, wenn ich es richtig sehe jetzt einfach abwärts laufen. OK ich mache das und nach fünf einhalb Stunden bin ich wieder bei meinem Auto. Vollkommen ausgetrocknet, fast am verhungern und wirklich auch fast am Ende meiner Kräfte. Doch das ganze hatte auch einen Meditativen Einfluss auf mich, denn Innerlich war ich sehr, sehr ruhig.

Als es noch keine Navis gab habe ich mal in Zürich eine Stunde gebraucht um wieder aus der Stadt heraus zu finden. Im Verfahren oder einen Weg nicht finden da bin ich wirklich gut. Deshalb hat mir auch mein Bruder damals eines meiner ersten Navigationsgeräte Geschenkt mit den Worten:“ich hoffe dann verfährst du dich weniger.“

Einmal als ich noch arbeitete, bin ich mit einer Bewohnerin in die Arena zur Ikea gefahren. Alles eingekauft, doch kein Auzo da. Wir suchen sage und schreibe eine halbe Stunde lang bis wir es dann Gott sei Dank finden.

Mit Mona hab ich mich auch mal im Wald verirrt. Ich hatte überhaupt keine Ahnung mehr wo ich bin. Mein Vertrauen in mein Pferd ist ja grenzenlos. Deshalb gab ich ihr die Zügel frei und sagte ihr „Mona geh nach Hause.“ Sie drehte den Kopf zu mir herum, spielte mit den Ohren, drehte den Kopf nach vorne und läuft los. Ich denke zuerst, das kann nicht stimmen wo sie hin läuft denn es geht einen Abhang hinauf so richtig steil. Als wir dann endlich oben sind sehe ich von Weitem schon die Strasse. Wir laufen ein bisschen auf dieser Straße und ich finde mich wieder zurecht. Wir waren ganz in der Nähe des Stalles.

Gerade habe ich den Anruf gekriegt die zwei Damen haben ihr Auto gefunden. Ich habe Ihnen den Tipp gegeben, das nächste Mal den Standort per WhatsApp einander zu schicken damit man dann einfach den Rückweg besser findet. Ich bin sowieso sehr, sehr froh über die Navigation die mir zur Verfügung steht. In Sankt Petersburg habe ich ja auch den Standort des Hotels eingegeben und könnte so jederzeit egal woher immer wieder dahin zurückfinden.

Manchmal kann es auch vorkommen dass man sich in seinem Innern verirrt. Ich meine, dass man keine Entscheidungen treffen kann oder einfach nicht mehr weiter weiß. Jeder Weg der vor einem steht erscheint einem unmöglich zu gehen. Und doch weiß man einen muss ich gehen. Sie verlaufen und sich verirren im Leben passiert fast jedem einmal. Wichtig ist es einfach dann auf seine Intuition oder besser gesagt sein Bauchgefühl zu hören. Denn dies sagt uns immer den richtigen Weg…

MEINE ERNTE NACH 4 TAGEN

Categories:

Tags:

No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert