Im Grunde möchte niemand ein Spital als von innen sehen. Doch leider wollten es das Schicksal nun so mit mir. Ich liege im Spital in Wil und warte auf den Ops. Mein Knie hat sich wieder sehr entzündet, ich habe Fieber, also die Entzündung hat sich schon im Körper ausgebreitet und deshalb wird operiert.
Unwahrscheinlich der Verlauf. Am Montag Morgen war die Schwellung vollkommen weg und ich konnte mich ohne Schmerzen bewegen. Ich hab dann angefangen wieder den Hometrainer zu benutzen, nur grad zwanzig Minuten und bin ja am Dienstagmorgen noch reiten gegangen. Nach dem Kniebesuch spürete ich das es wieder am anschwellen war und somit rief ich am Mittwoch meinen Hausarzt an. Doch es gab kein platz für mich erst heute bei der Vertretung… Nun das positive ist, jetzt habe ich einen neuen Hausarzt. Denn der Arzt der mich heute behandelte sagte mir voll zu. Und wenn alle Stricke reissen könnte ich sogar mit den ÖV hin.
Ok, ich fuhr also vom Arzt zu meinem Pferd um ihm mitzuteilen dass ich nun für ein paar Tage in den Spital gehe. Ich habe von der Besitzerin folgendes Bild noch bekommen. Als sie vom Ausritt zurück kam sah sie es.

Und auch als ich kurz bei Kahina war machte sie mir einen sehr zufriedenen Eindruck. Der Arzt hätte es am Liebsten gehabt, dass ich abgeholt werde und sofort in den Spital fuhr. Doch ich sagte ihm ich schaff das. Also von Kahina heim, Küche aufräumen, Pflanzen giessen und packen. Die Fische bekamen wieder den Automat. Meine liebe Nachbarin fuhr mich dann nach Wili den Notfall.
Inzwischen sah mein Knie so richtig richtig schlimm aus.

Auf dem Foto ist es noch weniger rot als es in Wirklichkeit war. Auch hatten sich schon rote Striemen gebildet am Innenschenkel. So schnell ist das gegangen. Innerhalb von 36 Stunden hab ich eine beginnende Blutvergiftung. Damit ist eh kein Spass zu machen und deshalb stimmt ich allem zu das sie mir sagten. Leider wird nun das Knie aufgeschnitten und der Schleimbeutel wird entfernt. Denn im Schleimbeutel sind diese Keime die alles verursachten. So wurde mir das erklärt. Der Schleimbeutel hat kaum Abwehrkräfte und die Keime wachsen in ihm sehr sehr langsam, das erklärt den späten Verlauf des Knies. Je nur gehupft wie gesprungen…ich sitze im Zimmer…Glück im Unglück…auf der Privatstation und warte auf die OP. Es wird eine Teilnarkose durchgeführt.
Naja, da fragt man sich was soll das Ganze. Als erstes dachte ich, wow ich lerne da sicher einen super coolen Arzt kennen. Doch leider alle viel zu jung für mich…den ich hab haöt nun mal mehr Vergangenheit. Zum Glück habe ich kaum Schmerzen solange ich das Bein ruhig halte.
So dann kommt mal der Assistenzarzt und macht einen Ultraschall…dann holt er den Oberarzt, um sicher zu sein was er sieht. Und dann kommt noch der Chefarzt, Alle drei machen Ultraschall, drücken ums Knie herum, so dass eine Flüssigkeit anfängt auszutreten. Ok…Ich werde noch in Röntgen gefahren. Das Knie wird geröntgt. Dann kommt die Unfallchirurgin, schaut es an und sagt sofort, da müssen wir unbedingt operieren. Sie erklärt mir dass die das Knie längs aufschneiden wird…der Assistenzarzt wird das Gewebe hoch heben und sie kratzt aus was es auszukratzen gibt, dann schneidet sie in der Mitte noch rund um das Loch aus. Und dann wird alles wieder zugenäht mit Drainage. Alles in allem muss ich so 3 bis 4 Tage hier bleiben. Ok…wie ich schon sagte die Einstellung ist wichtig, also nehmen wir die Zeit als Ferien. Ichmus nicht kochen und werde versorgt. Was will ich mehr.
Das Fieber ist am steigen, was auch auf einen Infekt hinweist. Alles in allem ist es ja gut, dass die Medizin weiss was zu machen ist. Hätte echt lieber ohne OP gehabt.
2 Responses
Liebe Sonya
Ganz gute Besserung!
danke dir….liebe treue Iris…deine Kommentare tun mir sooooo gut!