Mein zweiter Tag im fremden Land. Hab besser geschlafen und das Frühstück war auch sehr lecker. Heute möchte ich die Auferstehungskirche anschauen gehen. Diesmal lass ich mich gleich von Anfang an von Google Maps führen Er meint ca. 45 Minuten zu Fuss. Cool, das mache ich und deshalb mache ich mich gleich nach dem Frühstück auf den Weg. Über Brücken, schmale Strassen, grosse Strassen führt mich mein Weg tiefer in die Metropole hinein. Ein Bettler, seine Knie sind auf einem Brett und er gibt mit den Händen an kommt mir entgegen. Ich bleibe stehen. Hab mir für solche Fälle Kleingeld gemacht und gebe ihm 100 Rubel, das sind für mich ca. Fr. 1.50. Er legt seine Hand auf sein Herz und sagt Danke. Dieses Wort verstehe ich. Ich gehe weiter mit einem guten Gefühl, diesem einen hab ich was gegeben. Ich hatte viel mehr Bettler erwarte in St. Petersburg, doch dem war nicht so.
Jetzt sehe ich schon von weitem die Kirche.

Es wurden fast 80 Jahre an dieser Kirche gebaut. Und sie ist innen voll bemalt. Wenn ich daran denke das zur Zeit des Kirchenbaus (1842) so viele Menschen arm waren und keine Ahnung hatte woher sie am nächsten Tag ihr Essen kaufen sollten? Doch für die Kirche war Geld da!
Ich löse ein Ticket denn ich möchte ja auf jeden Fall das Innere sehen. Hab schon viele Bilder gesehen doch ich denke in real wird es noch eindrücklicher sein. Die Menschenmenge in der Kirche hält sich in Grenzen und ich kann ziemlich unbehindert in der Kirche herum wandern. Hier ein paar Bilder der Kirche…echt speziel!



So viel Prunk! Mir gefallen die Bilder an den Wänden sehr gut. Nur muss ich halt immer wieder daran denken unter welchen Umständen diese Kirche gebaut worden ist. Muss es denn so viel Gold sein! Muss es denn so viel sein! Ein schlichter Raum könnte doch auch die Gebete der Pilgernden oder Betenden entgegen nehmen. Hier in dieser Kirche ist eindeutig das WAS viel wichtiger wie das WER. Als Touristenattraktion jedoch sehr attraktiv! Ich verbringe einfach Zeit in dem Gebäude und versuche ein Gefühl zu bekommen für die Vergangenheit. Wie viele Menschen kamen wohl mit der letzten Hoffnung in diese Kirche?
Als ich wieder auf der Strasse sind stehen da zwei wunderschöne Kutschen. Bereit Touristen aufzunehmen. Die Kutschen sehen so aus wie ich es mir gut vorstellen kann das der Hochadel so gereist sein kann.


Ich stehe so da und schaue die Kutschen an und versenke mich in die Vergangenheit. Frauen mit wunderschönen Roben, Männer mit Frack unterwegs zu einem Fest. Einfach sehr schöne Kutschen und sehr gut erhalten. Leider spricht da wieder kein Mensch Englisch, wie schon so oft hier. Deshalb bekomme ich auch keine genauen Informationen. Doch meiner Fantasie sind ja keine Grenzen gesetzt. Ich bin nun schon eine längere Zeit unterwegs und mein Magen meldet sich. Und ich habe sehr grosse Lust auf einen feinen Kaffee. Ok, ich schaue mich um doch weit und breit kein Restaurant. Auf dem Weg hieher hatte ich ja noch keinen Hunger…deshalb auch auf keine Restaurant geachtet. Je nu, wird ja wohl in dieser grossen Stadt Verpflegung geben. Ich mache mich mal auf den Weg. Keine zehn Minuten später hab ich schon ein Restaurant erreicht. Im Russischen heisst Restaurant gleich…es heisst auch Restaurant, einfach in Kyrillischer Schrift. Doch da mir ja diese Buchstaben geläufig sind kann ich es gut lesen. ich trete ein und oh Wunder, der Kellner spricht englisch. Was für eine Wohltat sich normal untzerhalten zu können und einfach eine Bestellung aufzugeben im Wissen was nun Kommt.

Und der Kaffe ist wie immer super fein!…Ok, dann mal wieder los aufs Zimmer, ich merke, mein Körper braucht eine Auszeit. Und vor allem will ich ja heute noch auf die Nacht Schifffahrt!
Ich schreibe meiner Schwiegertochter, sie fragt mich jeden Tag wie es geht, dass ich heute auf diese Schifffahrt gehen werde und sie meint ich soll ihr schreiben wenn ich los fahre, denn ich fahre an ihrer Wohnung vorbei. Sie will mir aus dem Fenster dann zuwinken.
Auf dem Zimmer angekommen entledige ich mich des Schulterbandes und leg mich hin. Philipp Maloney eingestellt und ich schlafe fast augenblicklich ein! Die Stimme des Detektivs ist für mich so was von beruhigend und einschläfernd. Cool…ich schlafe eine halbe Stunde und bin dann wieder fit. Doch ich bleibe auf dem Zimmer. gegessen hab ich ja schon und ein paar Snacks hab ich auch noch auf dem Zimmer. Ich beschliesse auf dem Zimmer zu bleiben bis das Schiff dann los fährt. In den letzten zwei Tagen hat das alleine sein in dieser unbekannten Stadt schon einiges mit mir gemacht. und jedesmal wenn ich dann merke, das tut mir nicht gut wende ich mich an meine Helfer. Diesmal sage ich ihnen sie sollen mir jemanden schicken, ich halte es kaum mehr aus ohne mit Menschen reden zu können. Das englisch ist spärlich gesät hier in dieser Stadt. Im Tv kommt noch ein Film denn die Fahrt beginnt erst um 23 Uhr.
Die Zeit ist fortgeschritten und ich richte mich für die Schifffahrt. Sind nur 10 Minuten bis zur Anlegestelle und da stehen schon zwei Frauen. Gott sei Dank! Sie sprechen deutsch! Hm meine Helfer sind ja sehr fit unterwegs.
Das Schiff kommt und wir brechen auf zu den sich öffnenden Brücken.

s bietet sich eine wunderschöne Lichteransicht der Stadt. Ich habe meiner Schwiegertochter mitgeteilt wann ich losgefahren bin und halte nun Ausschau nach ihr…und jaaaaaa….da steht jemand am offenen Fenster und winkt! So schön, ich freue mich sehr das sie sich die Zeit genommen hat um zu winken, keine nAhnung wie lange sie schon wartete. Sie muss halt noch so viele für die Hochzeit am Samstag vorbereiten und deshalb hat sich nur wenig Zeit für mich. Doch sie schreibt mir das sie stolz auf mich ist, dass ich meinen Aufenthalt so geniesse und auch was unternehmen. Wir nähern uns nun der Brücke die sich für uns öffnen wird. Aus Lautsprechern erklingt Musik, laute Musik und die Brücke fängt an sich zu öffnen mit all den vielen Lichtern. Spektakulär!!!


Als die Brücke dann fast offen ist treten wir die Heimreise wieder an. Zurück an der Anlegestelle spaziere ich mit einem Lächeln auf den Lippen wieder zu meinem Zimmer. Doch wo ist nun mein Zimmer? Ich gebe den Code ein doch die Türe bleibt zu!!! Ich probiere es mehrere Male, könnte mich ja auch vertippt haben!. Hm… warum nun das? Ich trete ein paar Schritte zurück und auf einmal fällt mir auf das dieses Tor oben so Spitzen hat, das hatte mein Tor nicht! OK…dann könnte das ja auch das falsche Tor sein! Ich wende mich ab, die Strassen sind hell erleuchtet und laufe etwas der Strasse nach weiter. Oha…da steht noch mal so ein Tor! Ok….ich Versuchs und schon auf das erste Mal geht das Tor geräuschlos auf!. Gott sei Dank! Sehr müde und sehr erleichtert sinke ich dann im Zimmer auf mein Bett. Diese Nacht schlafe ich sicherlich gut.
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Liebe sushma dir. Ich wunderschöneTage und Erlebnisreiche Momente.sa