KARIN schliesst ihre Wohnungtüre auf und seuft. Der Abend mit Alex wie immer, der Nachmittag mit Harry aufregend! Sie hat sich innerlich entschieden etwas zu ändern und schon werden ihr haufenweise neue Wege oder besser neue Männer aufgetischt. Sie stellt den Computer an. Nachricht von Horst. Sie hat die E-Mail Adresse zur Sicherheit gewechselt wegen Alex.
„Meine Liebe, ich muss immer wieder an dich denken. Wie stehst du denn zu einem erneuten Treffen? Ich kann es kaum erwarten. Bitte melde ich doch so schnell wie möglich. Ja? Dein Horst!“ Eine schöne Mail! Was soll sie ihm antworten. Sicher sie möchte ihn gerne wieder sehen, jetzt ist da nur noch dieser Harry dazwischen gekommen. Horst ist normal, Harry ist aufregend. -mit normalen Männern fährt man sicher besser- denkt sie und schreibt darum ihre Telefonnummer an Horst. Soll er sich melden. Zehn Minuten später läutet das Telefon schon. Mit einem Lächeln nimmt sie ab. Es ist Alex!
„Ich wollte dir einfach noch eine schöne Nacht wünschen mein Schatz.“
„Danke ich dir auch.“
„Dann bis morgen, ich liebe dich.“
„Bis morgen ich liebe dich auch.“ Sie hängt auf! Alex hat was gespürt. Sicher unbewusst, aber er hat. Sie lächelt schon wieder. Wie ist das Leben doch einfach schwierig! Es läutet schon wieder!
„Ja?“
„Hallo Karin hier ist Horst“
„Oh hallo Horst.“ Es werden Belanglosigkeiten ausgetauscht und nach einer guten Weile fragt er dann: „Wann hast du Zeit?“
„Wann hast du denn Zeit?“
„Am Wochenende Kerstin fährt mit ihrer Familie weg.“
„Samstag ginge mir.“
„Wo? Wann? Sag du?“
„Komm doch zu mir so um 14Uhr?“
„Gerne ich bring etwas Süsses zum Kaffee mit. Was hättest du gerne?“
„Ach egal, bring einfach etwas.“
Noch ein paar Floskeln und sie hängt auf. Horst, Harry, Alex, ihr Leben hat sich ja auf einmal stark verändert. Horst würde bedeuten, sie müsste sich keine Entscheidung treffen. Die zwei Männer könnte sie auch zusammen haben. Mal den einen dann den Anderen. Alex dürfte es einfach auf keinen Fall erfahren. Horst wird ja eh seine Kerstin behalten. Perfekt! Und Harry? Kommt ihr da die Frage hoch. Nur ein flüchtiger Bekannter. Und doch klopft ihr Herz enorm wenn sie an übermorgen denkt! Warum könnte man zu den Wegen, die da aufgehen doch gleich noch eine Gebrauchsanweisung bekommen? So in etwas eine Aufzeichnung wie es denn sein würde wenn man sich nun für diesen oder jenen Weg entscheidet? Ach so viele Entscheidungen, sie braucht eine Auszeit. -Ich fahre zu Esther. Ja nächste Woche fahre ich zu Esther.- Fast elf Uhr, kann ich noch anrufen? Sie versucht es, der eintönige Summton summt und summt. Sei legt auf und denkt –dann halt morgen- Und wirklich am nächsten Morgen versucht sie Esther zu erreichen. Sie hat Glück!
„Hallo Esther!“
„Oh schön dich zu hören, hallo Karin! Wie geht es dir?“
„Ich habe zu viele Wege die aufgegangen sind!“
„Zu viele, ich wäre schon froh um einen, aber erzähl, was ist denn so passiert?“ Sie erzählt vom Internet von Horst, von dem geheimnisvollen Harry und von Alex.
„Ich wollte dich fragen, ob ich zu Besuch kommen könnte nächste Woche, ich brauch wie einen Abstand von allem.“
„Sicher kein Problem, Martin ist wieder da.“
„Wie geht es euch?“
„Er will es noch einmal versuchen!“
„Und du? Was willst du?“
„Wenn ich das wüsste, Karin, wenn ich das doch wüsste!“
„Liebst du ihn denn noch?“
„Ich glaube schon.“
„Glauben ist zu wenig, du musst es wissen, Esther, das muss man einfach wissen. Da gibt es nur ein ja oder ein nein. Lieben kann man einfach nur ganz.“
„Bist du dir da sicher?“
„Absolut sicher! Ich liebe Alex auf alle Fälle nur ist mir diese Liebe zu wenig geworden. Deshalb denke ich meine Liebe hat sich ins Gernhaben und Gewohnheit gewandelt.“
„Wenn du das so sagst, dann denke ich eher an Gewohnheit als an Liebe.“
„Dann zieh es durch, trenn dich von Martin und schau danach wie es dir geht.“
„Wir wollen eine 2-Zimmer Wohnung einbauen in der er dann einzieht.“
„Gut, mach das! Wenn ihr euch dann entscheidet, dass Leben wieder gemeinsam zu gehen, könnt ihr sie locker vermieten.“
„Ach Karin, manchmal ist es doch schwer so zu entscheiden.“
„Wem sagtst du das!“
„Also dann bis Montag?“
„Ja klar, ich ruf dich an wenn ich los fahre. Bis dann! Tschau Esther.“
„Tschau Karin“
Treffen mit Alex ein paar Kunden und der Tag ist vorbei. Morgen wird sie Harry treffen. Wie wird es wohl werden? Das Morgen ist gekommen. Heute wird sie Harry treffen. Sie hat absolut keine Informationen über diesen Mann. Wenn man so im Fernsehen und im Internet schaut wer weiss, es könnte ja auch ein Mörder sein? -Dumme Gedanken,- holt sie sich selbst wieder auf den Boden. Ich werde ihn einfach treffen und that’s it! Sie braucht etwas länger um sich zu richten diesmal. Sie will ja Eindruck machen. Und dies gelingt ihr auf alle Fälle. Als sie das Lokal betritt ist er schon da. Als er sie sieht steht er auf und nimmt ihr den Mantel ab um ihn dann an der Garderobe aufzuhängen. Er kommt zurück und setzt sich zu ihr.
„Hallo Prinzessin, schön siehst du aus!“
„Hallo Harry auch erfreut dich zu sehen“ nimmt sie ihn hoch. Sie bestellen.
„Und? Hattest du Zweifel ob ich komme?“ Er schaut sie so merkwürdig an das sie lächeln muss! Er enthält sich einer Antwort, statt dessen sagt er: „Erzähl mir von dir, was hast du in den zwei Tagen ohne mich getan?“
„Oh da war nur Alltag, wie immer, warum?“
„Was war den so ein Highlight gestern. Erzähl, was hat dir Freude gemacht?“
Sie muss überlegen. –Was hat ihr Freude gemacht? Was kann sie erzählen?- „Eine Kundin hat sich sehr erfreut über ihre Frisur geäussert und mich gelobt für mein Können.“
„Das hat dir Freude gemacht?“
„Ja sicher, Annerkennung gibt Freude. Was hat denn dir Freude gemacht?“
„Ich war mit Ricca spazieren am See, wir also besser gesagt ich setzte mich auf die Bank und zwei Schwäne mit Jungen schwamm herbei. Der Vater empfand in Ricca eine Bedrohung und fing an zu fauchen. Ich rief den Hund zu mir und begann mit dem Schwan zu reden und zu meiner Freude hörte auf mit dem Fauchen, hörte mir zu und stolzierte dann wieder ins Wasser zurück. Das hat mir Freude bereitet.“ -Was für einen Mann hat sie sich denn da angelacht?-
„Wie wäre es wenn wir ins Kino gehen?“
Erschrocken aus ihren Gedanken geworfen sagt sie ungläubig: „Jetzt?“
„Ja jetzt meinte ich.“ Er lächelt sie zuvorkommend an.
„Welchen Film möchtest du denn sehen?“
„Keine Ahnung lassen wir uns überraschen was denn gespielt wird?“
„Mhm, ich weiss……“ er unterbricht sie „ Karin, nur Kino, hallo!“
„Gut also gehen wir.“
„Wir müssen da entlang zu meinem Auto“ sagt er zu ihr vor dem Kaffee.
„Wir könnten doch auch zu Fuss gehen?“
„Sicher meine Liebe, nur sollte ich den Hund zum Auto bringen.“
„Ach so, na dann.“
„Hier ist es“ er bleibt neben einem silberfarbenen Jaguar stehen. Eine tolle Kiste!
„Wenn ich dein Auto sehe dann würde ich nun doch lieber fahren.“
„Spontan, das gefällt mir, also steig ein meine Prinzessin. Ist nur Material, kann man nur kaufen, lass dich also weniger davon beeindrucken.“
Trotz seiner Worte ist sie beeindruckt. Ihr fehtl es an allen Ecken und Enden an Geld und einen reichen Mann, da würde sie wohl noch einiges in Kauf nehmen dafür! Sie stehen vor dem Kino und schauen sich die Plakate an.
„Und?“ er schaut sie an „Schon was gefunden?“
„Nein, und du?“
„Wie wäre es mit Harry Potter?“
„Du gehst in solche Filme?“
„Sicher, ist doch sehr unterhaltsam, also wie lautet deine Antwort?“
„Von mir aus.“
Er bezahlt natürlich die Eintritte, Getränk und Süsses und als sie wieder vor dem Kino stehen, es ist in der Zwischenzeit Abend geworden ist sie voll davon überzeugt, dass er Geld haben muss!
„Wo darf ich dich nun abladen meine Teuere?“
„Am Besten vor dem Salon da habe ich auch mein Auto.“
Während sie zurück fahren fragt er sie noch: „Wie sieht dein Wochenende aus?“
„Sehr voll, Harry. Da ist meine Zeit vergeben.“
„Mhm und nächste Woche?“
„Da fahre ich in die Schweiz.“
„In die Schweiz? Wann?“ Seine Stimme ist etwas lauter geworden, zeigt grosses Intersse.
„Am Montag, warum?“
„Dann konnten wir ja zusmmen fahren, ich muss geschäftlich nach St.Gallen und kann den Termin sicherlich vorverschieben. Wo musst du hin?“
„In die Nähe von St.Gallen.“
„Perfekt einverstanden, die lange Fahrt hat mich schon angeödet, mit dir zusammen wird es ein Vergnügen werden!“
„Einverstanden.“
„Wo und wann soll ich kommen?“
„Du kannst mich zu Hause abholen kommen.“ Sie schreibt ihm die Adresse auf samt Telefonnummer und schon sind sie beim Salon angelangt.
„Dann also bis Montag meine Prinzessin“ er beugt sich zu ihr rüber und gibt ihr je ein Küsschen auf die Wangen.
Sie erwidert die Geste und steigt aus. Weg ist er! -Sie fährt also am Montag mit diesem Fremden in die Schweiz was hat sie sich nur dabei gedacht!- sie schüttelt den Kopf. -Jetzt werde ich noch so richtig übermütig.- Alex ist beruhigt als sie ihm erzählt, dass sie mal wieder zu Esther fährt, ohne zu erwähnen mit wem. Er hat dieses Wochenende mit seiner Frau eine Verpflichtung. Das kommt Karin sehr gelegen. Sie trifft sich ja noch mit Horst! Samstagmittag pünktlich um 14Uhr klingelt es an ihrer Haustüre. Etwas aufgeregt öffnet sie und erblickt einen Strauss Rosen in allen Farben als Erstes.
„Hallo Karin“
„Hallo Horst komm rein.“ Er streckt ihr die Blumen entgegen und sie riecht an ihnen. Rosen sind ihre Lieblingsblumen.
„Danke, komm in die Küche“ sie geht voran. -Ja er gefällt ihr immer noch und fast noch besser als beim letzten Mal. Und ja sie wird es tun-
„Was darf ich dir zum trinken anbieten?“
„Ich war so frei und habe eine Flasche Champagner mitgenommen, darf ich?“ Er stellt sie auf den Tisch. Karin nickt und gibt ihm einen Flaschenöffner und stellt die Gläser auf den Tisch. Blumen, Champagner, sie weiss was es zu bedeuten hat und es ist so. Sie bleiben zu Hause und am Sonntagmorgen erwacht Karin seit langen zu zweit in ihrem grossen Bett. Sie dreht den Kopf und schaut auf den schlafenden Horst. Der Sex war gut, kein Feuerwerk aber gut. Sie steht auf um in der Küche zu hantieren.
CLAUDIA
Es hat keinen Zweck, sie muss der Tatsache ins Auge sehen sie hat sich in Georg verliebt! Seine Berührung hat es ihr ganz deutlich aufgezeigt. Was nun? Guter Rat ist teuer! Er ist ein Freund, hat ihr nun schon so viele Male beigestanden zugehört, sie zum Lachen gebracht! Sie muss es ihm sagen, ja sie muss es ihm sagen. Sie schreibt ein sms: „kann ich dich sehen wenn du zeit hast? lg Claudia“ Er beantwortet seine sms meistens erst am Abend bevor er ins Bett geht. Sie hat also Zeit sich zu beschäftigen. Das Telefon klingelt.
„Ja hallo hier ist Claudia?“
„Hoi du, was machst du heute noch so?“ Esther ist an der Strippe „Ich brauche ein paar Schuhe, kommst du mit schoppen?“
„Klar gerne, wann wo?“
„Ich komme dich holen in einer halben Stunde?“
„Ja kein Problem bin ja da.“
„Dann bis später!“
„Ja tschau!“
Das Problem was zu tun bis zum Abend hat sich von alleine gelöst! Die beiden Frauen schlendern durch die Marktgasse und bei jedem Schuhladen versuchen sie ihr Glück. Esther hat einen ganz bestimmten Schuh im Kopf und so gehen sie von einem Schuhladen zum nächsten.
„Wie geht es mit Martin zu Hause?“ Claudia fragt etwas beiläufig weil Esther noch keinen Ton gesagt hat.
„Es geht.“
„So und was noch?“ sie ist stehen geblieben und schaut Esther direkt ins Gesicht.
„Claudia, es geht, wie schon gesagt.“
Sie gehen schweigend weiter bis Esther weiter spricht. „Nun ja, er will es eben noch einmal mit mir versuchen.“ Jetzt ist es raus! Was kommt nun?
„Schön, schön von ihm. Und du, was willst du?“ Claudia ist ganz ruhig geblieben wie wenn Esther ihr erzählt hätte die Butter sei teurer geworden.
„Findest du das gut?“
„Ich, Esther ich habe da wenig zu tun damit. Es ist doch nur wichtig wie geht es dir? Kannst du es dir vorstellen?“
„Ohne Sex verstehen wir uns einfach viel besser. Keine Spannungen keine Erwartungen, es ist alles so easy geworden.“
„Dann lass es so!“
„Martin ist ganz lieb geworden, weißt du wie ich ihn kennen gelernt habe. Und ja, es ist schon eine Versuchung.“
„Dann überleg es dir einfach gut. Jetzt seid ihr auf dem Freundschaftsweg. Wenn es noch einmal schief geht, na ja ob dieser Weg dann noch für euch offen ist. Du hast doch was gesagt wegen einer anderen Wohnung im gleichen Haus.“
„Ja er will für sich etwas Kleines einbauen.“
„Dann lass ihn bauen ist mein Rat an dich und überstürze auf keinen Fall eine Entscheidung.“
„Ja so weit war ich auch schon.“
„Siehst du, schau ist das in etwa der Schuh den du suchst?“
„Au ja komm ich probiere ihn an!“
Sie schliessen den Einkauf mit einem Kaffee ab und wieder zu Hause wartet Claudia immer noch auf die Antwort von Georg. Sie muss sich etwas gedulden er antwortet ihr erst am anderen Tag.
„Sorry viel zu tun, heute um 21 uhr hätte ich kurz zeit.lg georg“
„ok in der Mozartbar um 21uhr.“
„ok“ kommt es zurück.
Es wird eine Premiere sein für Claudia, sie hat noch nie einem Mann gesagt dass sie sich in ihn verliebt hat. -Hoffentlich geht das gut- Vor lauter Aufregung fährt sie noch falsch und kommt zehn Minuten zu spät. Hat auch ihr Handy zu Hause vergessen. Somit ist Georg etwas Besorgt als sie endlich kommt.
„Alles in Ordnung?“
„Ja hab mich nur verfahren!“
„Typisch, was willst du trinken?“
„Einen Tomatensaft. Wie sieht es aus für dich bei der Arbeit?“
Er erzählt es geht ihm gut, sehr gut. Er sprüht vor Energie und seine Augen haben ein tiefes Blau angenommen weil es ihm so gut geht. Er hat den neuen Job bekommen und kann dort schon nächsten Monat anfangen. Wieder eine Baustelle weg. Er ist so richtig glücklich darüber! Als er eine Pause einlegt sagt Claudia:
„Hast du dich mal gefragt, warum ich dir meine Hand so brüsk entzogen habe als du mir das wegen den Zigaretten erklären wolltest.“
„Nein“ er schaut sie erwartungsvoll an.
„Nun, wie soll ich es sagen, deine Berührung hat etwas in mir ausgelöst. Oh Georg ich glaube ich habe mich in dich verliebt!“ Es ist gesagt.
Er bleibt ganz ruhig und nickt mit dem Kopf etwas.
„Ja ich dachte mir nach unserem letzten Treffen so etwas und ich habe mich darauf vorbereitet. Ich sehe keine Chance auf eine Beziehung mit dir.“
„Aha, gut dann ist das ja geregelt“ sie bleibt ganz ruhig, keine Ahnung wie sie es schafft, aber sie bleibt ruhig und schneidet einfach ein anderes Thema an. Die Abfuhr ist gegessen, man kann Gefühle entwickeln und kein erzwingen lässt sie erblühen! Er geht auf sie ein und sie reden noch eine Weile über unbedeutende Dinge.
„Ich gehe jetzt, ist wohl besser“ sagt sie dann und steht auf.
„Ja ich muss auch, auf ein anderes Mal“ er gibt ihr die obligaten zwei Küsschen. Nun flieht sie fast aus der Bar. Kaum im Auto beginnen die Tränen zu fliessen. -Warum? Oh warum muss sie sich aussichtslos verlieben nach allem was in letzter Zeit so war?- Und doch fühlt sie sich stolz, sie hat es gewagt, sie hat es gesagt. Jetzt ist es Tatsache und vorbei. –ob er die Freundschaft erhalten will? Egal, ja ist doch egal.- Sie schluchzt wieder los. All das Elend der letzten Zeit kommt in ihr hoch und darf durch die Tränen nun reingewaschen werden. Zu Hause nimmt sie zwei Schlaftabletten und legt sich gleich hin. Zum Glück schläft sie auch schnell ein! Am anderen Tag sieht alles schon viel Besser aus! Es ist geklärt, es ist vorbei! Ach sie ist erleichtert und traurig zugleich. Wenn sie es sich so richtig überlegt ist sie froh, dass er nein gesagt hat. Sie hätte es sich mit ihm kaum vorstellen können und doch waren oder sind da diese Gefühle. Vielleicht einfach weil er da war für sie als sie jemanden brauchte. Ja das wäre sogar eine gute Erklärung. Er hat ihr wirklich viel geholfen in der letzten Zeit. Ach lassen wir es einfach, das Leben wird weiter gehen und ich konnte mich wenigstens schon wieder verlieben! Es tut weh, oh Gott es tut so weh! -Doch ich spüre nun das ich wieder leben! Ja ich lebe wieder! Nur Gefühle sind es die mich leben lassen. Nun habe ich ein Gefühl das mich ausfüllt und es tut einfach weh, das es nur bei mir ist. Keine Ahnung weshalb es so ist. Keine Ahnung warum ich nun so fühle! Es tut einfach nur weh! Das ist der Grund warum sich so viele Menschen demgegenüber verschliessen, weil es so weh tut!- Kommt ihr die Erkenntnis. -Ach Männer, wenn sie doch ohne sie auskommen könnte. Und doch zieht es sie immer und immer wieder zu ihnen. Ob Lesben es einfacher haben? Frau und Frau versteht sich sicherlich besser als Mann und Frau. So verschieden wie wir sind!-
Es wird eine Weile dauern bis Claudia verdaut hat was war! Dass sie den Mut hatte es auszusprechen macht sie jedes Mal wenn sie daran denkt so etwas von Stolz. Sie fühlt sich auch als die Stärkere. Wer Gefühle zeigt ist der Stärkere, hat sie vor langer Zeit mal gehört. Nun kann sie es verstehen. Sie hat Stärke gezeigt! Und vielleicht sollte sie ja nur das Lernen. Deshalb diese Gefühle, wer weiss!
GEORG ist mehr durcheinander als er sich eingestehen will. Er hat nach dem letzten Treffen mit Claudia so etwas Vermutet und es hat in ein paar schlaflose Nächte gekostet. Darum war er auch so gut vorbereitet. Nein, Claudia ist definitiv zu chaotisch für ihn! Und seine Gefühle, nein, er wollte einfach helfen, mehr auf keinen Fall! Zuerst Jasmin, jetzt Claudia, was ist nur los in seinem Leben? Zum Glück kann er bald in die Ferien mit Michelle. Er hat es bitter nötig! Seine Scheidung hat ihn viel Energie und viel Geld gekostet! Seine Frau hat ihn vollends abgezockt und er hat einfach nachgegeben, weil es ihm um Michelle gegangen ist. Er hat Mäggi überwunden. Sie ist nur noch die Mutter seines Kindes. Ohne Michelle, er hätte keinen Kontakt mehr mit seiner grossen vergangenen Liebe. Das es nun wieder einen Job hat gibt ihm Auftrieb und Stärke. Nun ist nur noch die Baustelle der Beziehung offen. Und er ist sehr zuversichtlich, es wird sich was ergeben! Claudia hat sich verständlicherweise von ihm zurückgezogen. Er lässt sie gewähren. Er kann es verstehen, war er doch auch einmal in dieser Situation. Er ist der Logiker, er hat schon immer gesagt Männer sind Gefühlskrüppel und da zählt er sich natürlich auch dazu!
No responses yet